Welche Rolle spielt Zeit bei gesunder Ernährung?
Wenn Sie wenig Zeit haben zu kochen, dann würde ich Ihnen empfehlen, einfach schon beim Einkauf drauf zu achten, was kann ich als Reserven zu Hause haben, zum Beispiel Vollkornnudeln, Reis. Man kann auch im Kühlschrank einfach ein bisschen Fetakäse haben oder eben das Tiefkühlgemüse in der Tiefkühltruhe und daraus lassen sich einfach ganz simple Sachen kochen. Und das ist dann nicht wenig Zeit. Ich muss ja auch für mich überlegen, wo setze ich meine Priorität? Und das finde ich entscheidend, einfach zu gucken, wo kann ich woanders Zeit einsparen, um sie dann fürs Kochen zu nutzen. Da finde ich, es ist Zeit umzudenken und zu schauen, ich gucke mir nicht die Kochsendung an im Fernsehen, sondern ich werde selbst aktiv. Weil das ist so ein Mehrwert, wenn man frisch gekochtes Essen hat und es muss sich ja nicht in dem widerspiegeln, wie man vielleicht aufgewachsen ist, bei der Oma mit drei verschiedenen Beilagen, sondern man kann heutzutage wirklich schnell pfiffig kochen.
Gesund kochen bei wenig Zeit – wie geht das konkret?
Ich finde, der richtige Ansatz für eine gesunde Ernährung ist, wie kann ich denn Zeit einbauen, um was Tolles zu kochen. Dass man das Kochen als gemeinschaftliche Aufgabe sieht in einer Partnerschaft oder in der Familie oder auch für sich alleine, weil man hat ja auch so einen hohen gesundheitlichen Nutzen. Und da lässt sich vieles ganz einfach in den Alltag einbauen, was gar nicht schwer sein muss, zum Beispiel Thema vorkochen. Man könnte Brokkoli nehmen, kann sozusagen den einmal als Beilage zubereiten. Dann nimmt man den Rest und macht da einen tollen Salat draus mit Cocktailtomaten und mal einem schönen Honig-Senf-Dressing, was man dann am nächsten Tag vielleicht sogar auch noch mit zur Arbeit nehmen kann. Und für das, was übrig bleibt, macht man dann einfach eine Broccoli Cremesuppe. Hält da einmal den Pürierstab rein, macht ein bisschen Frischkäse drunter und dann hat man drei Tage was zu essen. Das ist meiner Ansicht nach dann eher auch eine Zeitersparnis, die sich auszahlt.
Kann ich mich auch mit Fertigessen gesund ernähren?
Fertigessen kann gesund sein, indem man es gut kombiniert. Hier habe ich zum Beispiel mal Matjesfilets. Die sind jetzt, genau, ist ein Fertigprodukt. Und das kann man selber schön aufarbeiten, indem man zum Beispiel hier noch einen Apfel reinschneidet oder eben auch eine Gurke mit dazu nimmt. Dann kann man noch ein bisschen Naturjoghurt reinrühren und dann hat man das Fertigessen vitamin- und mineralstoffreich aufgewertet. Wenn man mal im Zeitmangel ist, dann eignet sich so was sehr gut. Ansonsten würde ich empfehlen, die Zutatenliste zu lesen, ruhig die Verpackung mal umzudrehen, mal schauen, was steht hinten drauf. Je länger die Zutatenliste ist, desto schlechter ist die Qualität des Produktes.
Wissen ist gesund.