Wann kann mir eine Suchtberatungsstelle helfen?
In Suchtberatungsstellen kann grundsätzlich jeder kommen. Jeder, der der Meinung ist, sich mal mit solchen Fragen: Bin ich süchtig? Habe ich zu viel getrunken? Was ist Missbrauch? Jeder kann das in Suchtberatungsstellen für sich hinterfragen und thematisieren und das kann man auch anonym machen. Also wenn jemand bemerkt, dass alle Versuche das so zu reduzieren, wenn das alles nicht klappt, dann rate ich dazu, sich da nicht irgendwie klein zu machen oder sich nur schlecht zu fühlen, sondern dann schnurgeradeaus zu irgendeiner der gängigen Suchtberatungsstellen zu gehen und das Gespräch dort zu suchen.
Gelte ich dann als alkoholsüchtig?
Da ist nicht jeder gleich süchtig, nur, weil er da mal ein paar Fragen stellt. Ich stelle in meiner Arbeit oft fest, dass Leute nicht unbedingt ein Suchtproblem haben, aber ein Kontrollproblem. Es geht in dieser Selbstkontrolle natürlich auch immer um bewusst werden, weswegen ich trinke, welche Funktion gebe ich in dem Augenblick an den Alkohol ab. Etwas, was ich selbst nicht mehr schaffe zu regulieren unter Umständen, soll dann eben der Alkohol für mich regulieren. Und darüber lohnt es sich immer zu sprechen, ohne immer gleich von Sucht zu reden, oder Leute müssen auch nicht gleich in eine Therapie oder so eine Geschichten.
Sich in eine Suchtberatungsstelle zu trauen, zu wagen, kann natürlich auch gesundheitlich äußerst sinnvoll sein, denn alles, was im Zuge einer fortschreitenden Alkoholsuchterkrankung vielleicht passiert, ist auf jeden Fall schmerzvoller. Es geht immer um Verbesserung. Also es kann nie ein Fehler sein, sich an eine Suchtberatung zu wenden.