Woran erkenne ich Schlafmittel-Abhängigkeit?
Schlafmittel-Abhängigkeit ist eine späte Nebenwirkung im Verlauf der Langzeiteinnahme von Schlaf- und Beruhigungsmitteln. Schon in früheren Phasen treten Veränderungen auf, zum Beispiel zu Beginn wird man wieder unruhiger, es gibt wieder Schlafstörungen, man wird reizempfindlicher, das heißt, das Licht ist schnell grell und blendend, Geräusche sind unangenehm, es gibt körperliche Missempfindungen.
In einer späteren Phase, wenn man schon etwas höhere Dosierungen nimmt, kommt das sogenannte Apathie-Syndrom zum Vorschein, das heißt, man stumpft emotional ab, man hat nicht mehr die körperliche Energie, Konzentration und Merkfähigkeit werden schlechter. Das wird grade bei älteren Menschen dann auch mit Alterserscheinungen verwechselt. Und erst dann, wenn eine weitere Dosissteigerung erfolgt, dann tritt die Abhängigkeit hervor.
Die Abhängigkeit ist dann gezeichnet davon, dass man versucht, einen Vorrat der Tabletten zu haben, dass man nicht mehr ohne die Tabletten aus dem Haus geht, dass man mehrere Ärzte hat, die einem das verschreiben oder weitere Quellen auftut, sich zum Beispiel über Dritte das verschreiben lässt, dass die Gedanken darum kreisen. Ich beschäftige mich vielmehr als mit einem normalen Medikament damit, ob ich das habe, und ob ich auch noch genug davon habe.
An wen kann ich mich wenden?
Bei Medikamenten, die ärztlich verschrieben werden, ist natürlich der verschreibende Arzt oder Ärztin erster Ansprechpartner. Aber insbesondere bei apothekenpflichtigen Präparaten sind die Apotheken die, die beraten können zu dem Thema. Aber auch Suchtberatungsstellen kennen sich gut aus im Thema Medikamente, Abhängigkeit und wie und wo man die beste Hilfe bekommt.