Insomnie wird häufig doch so als Bagatelle gesehen. Na ja, ich schlafe ja auch schlecht, dann trinkst du mal ein Glas Rotwein mehr, kommt schon in Ordnung. Das ist eine Sichtweise, die der Sachlage nicht gerecht wird. Weil wir auch intensiv dazu forschen und wir denken, dass gerade Insomnie, Schlaflosigkeit sowas wie auch eine Eintrittspforte für psychische Erkrankungen ist. Das heißt, dass sich infolge dann Depressionen, Angststörung entwickeln und wir glauben, dass, wenn man frühzeitig die Insomnie angeht, eventuell man auch diese Folgen verhindern kann. Wir wissen auch, dass es eine Art Prädiktor ist für körperliche Erkrankungen. Betroffene mit Insomnie haben häufiger Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Auch hier denken wir, dass da ein Eingehen auf die Insomnie eventuell auch diese Risiken alle reduziert. Und von daher mein Plädoyer, Schlaflosigkeit ernst nehmen, vernünftig diagnostizieren, körperliche, psychische Ursachen eruieren und dann eben auch entsprechend behandeln.