Mein Name ist Herta Schulz, 1946 wurde ich geboren. Seit ungefähr dreißig Jahren leide ich an Schlafstörungen, aber ich habe einen Weg gefunden, damit gut fertig zu werden. Also meine Schlafstörungen äußern sich so, dass ich schon mal schlecht einschlafe, dann circa drei- bis sieben-, achtmal in der Nacht wach werde, teilweise dann sogar längere Zeit wach liege. Und natürlich dann morgens völlig gerädert bin.
Ich habe ja viele Ratschläge von Freunden bekommen, die ich dann natürlich auch ausprobiert habe. Also nicht viel essen vorher, nicht noch großartig Kriminalfilme zu sehen und irgendwelchen Stress noch durch Sachen, die man also nicht schaffen kann. Ich habe das alles versucht abzustellen, aber es hat überhaupt nicht geholfen.
Meine Schlafstörungen habe ich in den Griff bekommen, als ich einfach mich damit auseinandergesetzt habe, ad 1, ad 2 dann gesagt habe: Das ist mir nicht mehr so wichtig. Selbst herausfinden, was für mich gut ist, nicht schon abends ins Bett gehen zu wollen und denken: Ach, ich kann ja doch wieder nicht einschlafen. Ich denke nicht mehr so viel darüber nach und gut ist.
Ich werde auch heute noch so zwei-, dreimal die Nacht wach und kann auch mal eine Nacht nicht ganz schnell einschlafen. Aber sollte ich jetzt nachts länger wach sein, dann, ja, stehe ich auch auf, trinke ein Glas Wasser oder gehe auch eine Runde durch die Wohnung. Dann lege ich mich halt wieder hin und dann geht’s nochmal von Neuem los.
Für mich war auch besonders wichtig herauszufinden, wie ich schlafen möchte. Ob ich warm schlafen möchte, ob ich lieber kalt schlafen möchte, ob ich hochliegen muss. Ist mir dann auch gelungen, habe ich mehrere Versuche unternommen, aber da habe ich auch meinen Weg gefunden.
Was für mich aber auch ganz wichtig war, dass ich vorher nochmal ein bisschen rausgegangen bin. Einen kleinen Spaziergang gemacht habe. Frische Luft, sich nicht überanstrengen dabei, aber in jedem Falle rausgehen, Bewegung, nochmal tief durchatmen, ist auch für mich eine sehr gute Hilfe gewesen.
Ich finde, schlechter Schlaf ist besonders Einstellungssache. Wenn ich mir darüber im Klaren bin und mich damit nicht mehr so viel auseinandersetze, dann habe ich gewonnen und dann kann ich auch besser schlafen.