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Übermüdet? Auch der Kopf spielt eine Rolle - Erfahrungsbericht

Valentina Fischer hat noch nie in ihrem Leben wirklich gut geschlafen – manchmal schläft sie über Monate nur drei Stunden pro Nacht. Gegen die chronische Übermüdung hat sie nicht nur in ihrer Wohnung, sondern auch in ihrem Leben aufgeräumt. Dank Experimentierlust, ihrer eigenen Abendroutine und der Erkenntnis, dass auch der Kopf eine Rolle spielt, schläft sie heute besser.
Portrait Valentina Fischer

Ich bin Valentina Fischer. Ich bin 1990 geboren. Das Thema Schlafstörungen begleitet mich schon seit meiner Kindheit. In Phasen, wo ich nicht gut schlafe, komme ich teilweise nur auf drei Stunden die Nacht und manchmal dann auch über drei bis vier Monate.

Wenn ich mich mit dem Thema auseinandergesetzt habe, mit der Schlafproblematik, dann fällt einem auf, dass man echt viele Tipps und Tricks kriegt. Vor allem auch das Internet hat super viel zu bieten. Mir hat vor allem geholfen, mich jetzt querbeet einfach mal da durch zu probieren. Da braucht man einfach Mut und ein bisschen Geduld und muss einfach für sich ganz persönlich schauen, was hilft da. Ich glaube, da gibt es auch nicht so die eine Grundlösung. Und auch bei mir ist es immer wechselnd. Ich habe das Gefühl, dass wenn einmal etwas funktioniert, dass ist kein Garant dafür, dass es immer funktioniert und es nutzt sich leider auch immer schnell, mal weniger schnell, ab, so dass ich immer wieder zwischen den verschiedenen Techniken, Taktiken halt wechsele.

In der Zeit habe ich mir natürlich jetzt auch ein ganzes Sammelsurium an verschiedenen Techniken zusammengesucht. Auch Sachen wie halt: Gut gegessen, vielleicht auch nicht direkt vor dem Schlafengehen sich das fettige Essen reinziehen. Mindestens zweimal die Woche mein Fitness zu machen, ich mache regelmäßig Yoga und bewege mich viel an der frischen Luft, weil das wirklich mir auch gut tut.

Was mir vor allem hilft, ist auch meine Abendroutine, die ich jeden Abend versuche auch nachzugehen. Es fängt damit an, dass mein Schlafzimmer auch immer relativ aufgeräumt sein sollte, gut gelüftet, dass es auch schön ist, dass ich mich da drin wohlfühle. Dann abends Meditation, also dass man mit einem gewissen Mindsetting ins Bett geht und nicht völlig aufgewühlt, mitten aus einer Aufgabe heraus sich ins Bett legt, dass ist eher kontraproduktiv.

Dann vermeide ich auch starke Lichteinwirkung, gehe nicht mehr in helle Räume, gucke, dass die Lichter schön ausbleiben. Mein Freund und ich wir lesen uns auch abends was vor, das bringt mich dann runter. Zum Einschlafen selber höre ich dann abends ein Hörbuch, einfach aus dem Grund, weil ich meinen Gedanken nicht so gerne zuhöre, aber dem Hörbuch viel lieber und dabei dann sehr gut einschlafen kann.

Bei der ganzen Herangehensweise zu dieser Schlafstörung, habe ich versucht, den Ansatz zu ändern. Ich habe angefangen aufzuräumen. Damit meine ich jetzt nicht nur meine Wohnung, sondern einfach wirklich mein persönliches Umfeld, in meinem familiären Umfeld sogar auch. Oder einfach geschaut: Ja, was tut mir da gut und was tut mir nicht gut? Und gewisse Konflikte haben mir nicht gut getan, also habe ich versucht mich von denen zu lösen. Und allein, dadurch, dass ich dem ganzen Thema nicht mehr so viel Raum in meinem Leben gebe, hat sich da sehr viel verändert und verbessert.