Inhaltsverzeichnis

Schlafmittel-Abhängigkeit feststellen

Video als Text

Woher weiß ich, dass ich von Schlafmitteln abhängig bin? Button: Infokorb-Ablage In den Infokorb legen

Es gibt bestimmte Warnzeichen für eine Schlafmittel-Abhängigkeit: Einige Beispiele für solche Warnzeichen sind:

  • Das Schlafmittel wird nicht nur zum Schlafen, sondern auch am Tag, zum Beispiel zur Beruhigung, eingenommen.
  • Man lässt das Schlafmittel von verschiedenen Ärzten verschreiben.
  • Es treten bestimmte Beschwerden auf, zum Beispiel Gedächtnisprobleme, Muskelschwäche oder Koordinationsprobleme.

Wer schon länger Schlafmittel einnimmt, sollte sich selbst einige Fragen stellen. Die Antworten können ebenfalls Hinweise darauf geben, ob eine Abhängigkeit vorliegt. Die Fragen wurden von der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen zusammengestellt. 

  • Beunruhigt mich die Vorstellung, mehrere Tage oder Wochen auf das Schlafmittel zu verzichten?
  • Habe ich zur Sicherheit einen Vorrat des Schlafmittels angelegt?
  • Habe ich über die Zeit der Einnahme hinweg die Dosis gesteigert, weil die Wirkung des Medikaments nachgelassen hat und die ursprüngliche Schlafstörung trotz Einnahme des Medikaments wiedergekommen ist?
  • Verberge ich vor anderen, dass ich Schlafmittel einnehme, in welcher Dosis oder wie oft?

Wird eine der Fragen mit „Ja“ beantwortet, kann dies ein Hinweis auf Schlafmittel-Abhängigkeit sein. Wenn Sie befürchten, abhängig zu sein, oder sich nicht sicher sind, ist Ihr Hausarzt, Ihre Hausärztin eine gute Anlaufstelle. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Schlafmittel-Abhängigkeit zu behandeln. Wichtig ist, dass man in solchen Fällen das Medikament nicht selbstständig absetzt oder die Dosis verändert.

Wer stellt Schlafmittel-Abhängigkeit fest? Button: Infokorb-Ablage In den Infokorb legen

Wenn Sie sich fragen, ob bei Ihnen vielleicht eine Schlafmittel-Abhängigkeit vorliegt, sprechen Sie eine Ärztin oder einen Arzt Ihres Vertrauens darauf an. Eine Abhängigkeit ist eine Erkrankung, die sich behandeln lässt. Auch Apotheken oder Sucht-Beratungsstellen können erste Ansprechpartner sein.

Wie wird Schlafmittel-Abhängigkeit festgestellt? Button: Infokorb-Ablage In den Infokorb legen

Besteht der Verdacht auf Schlafmittel-Abhängigkeit, wird Ihre Ärztin oder Ihr Arzt Sie ausführlich befragen. Dazu gehören Fragen zum Medikament, wie Sie es eingenommen haben und ob bei der Einnahme Probleme aufgetreten sind. Möglicherweise wird Ihre Ärztin, Ihr Arzt Ihnen folgende oder ähnliche Fragen stellen:

  • Wie heißt das Schlafmittel, das Sie einnehmen?
  • Wie lange nehmen Sie das Schlafmittel schon ein? Wie häufig und in welcher Menge nehmen Sie das Medikament?
  • Haben Sie schon einmal versucht, das Schlafmittel abzusetzen?
  • Nehmen Sie das Schlafmittel nur ein, um Schlaflosigkeit zu lindern? Oder nehmen Sie es auch gegen andere Beschwerden wie Angstzustände oder Schmerzen?
  • Haben Sie das Gefühl, das Schlafmittel ständig griffbereit haben zu müssen?
  • Haben Sie schon einmal die Erfahrung gemacht, dass unangenehme Begleiterscheinungen aufgetreten sind, wenn Sie kein Schlafmittel eingenommen haben?
  • Haben Sie die Menge des Schlafmittels schon einmal gesteigert, um noch die beabsichtigte Wirkung zu erzielen?
  • Kam es schon einmal vor, dass Sie nicht mehr wussten, wie viele Tabletten Sie bereits genommen haben? 
  • Wurde Ihnen schon einmal von anderen Personen in Ihrer Umgebung vorgeworfen, dass Sie Ihre Arbeit, Familie oder Freunde vernachlässigen?
  • Nehmen Sie das Schlafmittel weiter ein, obwohl Sie eigentlich wissen, dass es Ihrer Gesundheit schaden kann? 

Außerdem wird Ihre Ärztin, Ihr Arzt möglicherweise eine Blutuntersuchung vornehmen, um festzustellen, wie viel von den Wirkstoffen sich in Ihrem Körper befinden. Manche Ärzte setzen auch bestimmte Fragebögen ein, um Schlafmittel-Abhängigkeit festzustellen.

Quellen Hinweis: Diese Gesundheitsinformationen können das Gespräch mit der Ärztin oder dem Arzt nicht ersetzen. Interessenkonflikte