Patient & Arzt - Sprechstunde: Vorhofflimmern
Haben Sie alle wichtigen Informationen bekommen?
Ich habe schon das Gefühl, dass mir der Arzt alle wichtigen Informationen zu meinem Krankheitsbild gibt, aber man hat ja auch persönliche Bedenken oder Ängste und da kann der Arzt nicht immer darauf eingehen.
Die Erhöhung des Risikos eines Schlaganfalls ist mir leider von meinem Kardiologen nicht so hinreichend erklärt worden, wie ich mich dann selbst über das Internet informieren konnte.
Manchmal hat man das Gefühl, eine Rückfrage ist nicht erwünscht, weil die Antworten oder die Erklärungen schon so absolut gegeben werden, dass man sich nicht traut zu fragen.
Ich glaube, es liegt vielleicht auch an mir selbst, dass ich hier nicht genügend nachfrage.
Also wenn ich in die Vergangenheit zurückblicke, stelle ich also schon fest, dass bei der Diagnose oder nach der Diagnose Vorhofflimmern die Arztgespräche und Patientenaustausch anders stattfinden als bei üblichen Krankheiten.
Ich möchte ja kein medizinisches Fachstudium haben, was in meinem Körper vorgeht, sondern ich will nur wissen: Was muss ich tun? Was muss ich nehmen? Und wogegen oder wofür ist es?
Mit welchen Erwartungen gehen Sie zum Arzt?
Für mich persönlich ist wichtig, dass ich einem Arzt sagen kann, was mir wichtig ist und worüber ich mir Gedanken mache, ob ich Sorgen habe bezüglich eines Eingriffs.
Dass ich über alle Risiken und Folgen aufgeklärt werde, die dann bestimmte Medikamente mit sich bringen.
Wenn ich körperliche Beeinträchtigungen habe, erwarte ich eigentlich von einem Arzt, dass er eingeht auf meine Beschwerden, mich aufklärt und entsprechende Hinweise gibt, wie ich mein Leben gestalten soll.
Wenn mir ein Arzt verschiedene Behandlungsoptionen aufzeigt, hilft mir persönlich seine subjektive Einschätzung, was er tun würde, wenn er in dieser Situation wäre.
Natürlich muss die Frage nach Alternativen immer erlaubt sein.
Und ich lasse mir auch keine Fremdworte mehr auftischen, die ich dann einfach so akzeptiere, sondern ich frage den Arzt auch: 'Erklären Sie mir das mal bitte', ja. Und das machen die Ärzte auch.
Für mich funktioniert ein Arztgespräch dann, wenn ich das Gefühl habe, der Arzt möchte, dass ich verstehe, was er tut.
Wie treffen Sie wichtige Entscheidungen?
Da ich der Auffassung bin, dass jeder Mensch ja selbst verantwortlich ist,
für sein Leben, treffe ich auch meine Entscheidungen für mich allein.
Also wenn ich mich für eine Behandlung entscheiden soll, dann hat eigentlich am meisten der Arzt mitzureden. Dann bespreche ich das Zuhause auch mit meinem Mann, dann gucke ich auch selber nach im Internet, um mich in aller Ruhe damit auch noch Zuhause auseinanderzusetzen.
Natürlich muss ich bestimmte Dinge, die vom Arzt angeordnet werden, auch verinnerlichen und annehmen, so dass ich hier in der Lage bin, mein Leben zu gestalten mit dieser Krankheit.
Wenn die Entscheidung über eine Behandlung ansteht, dann sage ich schon meinem Arzt, was mir wichtig ist, was meine Ängste und was meine Befürchtungen sind, damit dass auch berücksichtigt werden kann.
Also ich halte mich generell an die Behandlungsentscheidung meines Arztes. Es sei denn, er würde mal irgendwann eine Entscheidung treffen, wo ich sage, da gehe ich nicht mit.
Wenn ich mit einem Vorschlag von meinem Arzt nicht einverstanden bin, oder ich ihn nicht verstehe, hinterfrage ich, damit ich es verstehe. Letztendlich treffe ich die Entscheidung.
Das ist mein Körper, meine Gesundheit.
Mehr Informationen zu diesem Thema finden Sie auf dem Gesundheitsportal der Stiftung Gesundheitswissen.
Wissen ist gesund.