Jeden Tag verlassen wir uns darauf, dass unser Körper uns ermöglicht, alltägliche Aufgaben zu erledigen. Wenn wir das mal nicht können, denken wir, dass am Körper etwas kaputt ist.
Aber ob wir uns gesund oder krank fühlen, entscheidet nicht nur unser Körper. Es kommt auf das Zusammenwirken von Körper, Seele und sozialem Umfeld an. In der Medizin spricht man vom biopsychosozialen Modell.
Zur biologischen Ebene gehört der Körper mit all seinen Organen und Zellen. Biologische Einflüsse sind demnach zum Beispiel Krankheitserreger, die eine Infektion hervorrufen oder ein Unfall, der eine Verletzung verursacht. Auf psychischer Ebene betrachtet man die Seele. Dazu gehören das Denken, Fühlen und Handeln einer Person. So können zum Beispiel Angst oder Trauer eine Rolle spielen. Zur sozialen Ebene zählen das Lebensumfeld und die Lebensbedingungen. Belasten können hier zum Beispiel eine schwierige familiäre Situation oder schlechte Arbeitsbedingungen. Man geht davon aus, dass die Ebenen sich gegenseitig beeinflussen.Dadurch kann der Ausgangspunkt für mögliche Gesundheitsprobleme überall liegen.
Ein Beispiel:
Arbeitet man in einem stressigen Job, kommt es darauf an, ob und wie man mit dem Druck umgehen kann. Stress kann zu Anspannung führen, die körperliche Schmerzen mit sich bringen kann. Die Schmerzen können alltägliche Bewegungen einschränken.
Möglicherweise kann man dadurch dem Job nicht mehr wie gewohnt nachgehen. Auch Unternehmungen mit Freunden oder der Familie sind vielleicht nicht mehr möglich,
sodass man in der Folge soziale Kontakte verliert und mit seinen Sorgen auf sich allein gestellt ist. Die Sorgen werden größer, der Stress verstärkt sich. Und die Schmerzen auch. Eine Art Teufelskreis also.
Gerade für die Behandlung chronischer Beschwerden kann man sich die Zusammenhänge des biopsychosozialen Modells aber auch zu Nutze machen. Denn auf allen drei Ebenen gibt es auch schützende Faktoren. Auf biologischer Ebene zum Beispiel eine trainierte Muskulatur, die Überlastungen verhindern kann.
Oder eine optimistische Lebenseinstellung auf psychischer Ebene. Ein zuverlässiger Freundes- und Familienkreis kann zudem die soziale Ebene positiv beeinflussen.
Unsere Gesundheit hängt also nicht nur vom Körper ab, auch wenn der uns vielleicht als erstes signalisiert, dass etwas nicht stimmt. Jeder kann die eigene Gesundheit ein Stück weit selbst stärken. Neben abwechslungsreichen Alltagsaktivitäten auch durch Selbstachtsamkeit und eine positive Lebenseinstellung. Ebenso kann jeder dazu beitragen, die Gesundheit anderer zu unterstützen und zu erhalten.
Mehr Informationen finden Sie auf dem Gesundheitsportal der Stiftung Gesundheitswissen. Wissen ist gesund.