Langfristig Nichtraucher
Die Anfangseuphorie nach dem Rauchstopp lässt meistens so nach 6 - 8 Wochen ein bisschen nach. Da ist es wichtig, dass man sich nochmal vergegenwärtigt: Wie war das eigentlich beim Aufhören? Was ist mir schwer gefallen? Was ist passiert und was musste ich alles durchstehen?
Wenn man Tagebuch führt beim Aufhören, kann das eine Hilfe sein, da noch einmal reinzuschauen. Weil man oft diese Unannehmlichkeiten schnell vergisst, und denkt: Jetzt kann ich mal wieder eine rauchen. Das kriege ich auch wieder hin, dann aufzuhören, jetzt habe ich so lange nicht geraucht. Das ist oft ein Trugschluss. Aus dem Ausrutscher kann leicht ein Rückfall werden.
Auch hilfreich: dass man nochmal insgesamt ein bisschen darauf zurück schaut. Was habe ich alles erlebt in der Zeit? Was ist von meinen Belohnungen schon umgesetzt, die ich mir damals ausgemalt habe, vor dem Rauchstopp, was ich mir dann gönnen werde? Das sind nochmal so "Emotionale Anstupser", die einen dann wieder zurück bringen und die Motivation weiter hochhalten.
Nach 2 - 3 Monaten fühlt man sich ja meistens schon als stabiler Ex-Raucher und wird auch ein bisschen übermütig und traut sich vielleicht auch wieder mehr zu trinken oder begibt sich vielleicht auch in die Gesellschaft von Rauchern. Das sind auch nochmal so Situationen, wo man vielleicht unvermutet eine Zigarette angeboten bekommt. Da ist es immer günstig, eine "Trockenübung" zu machen und sich quasi heimlich, still und leise zu Hause vorzubereiten. Wen werde ich dort treffen? Wie reagiere ich vielleicht auf solche Angebote? Damit dieses Gefahrenmoment gut vorübergeht und ich nicht in eine Falle tappe.
Es gibt ja für jeden ein Ziel, das er mit dem Rauchstopp verbindet. Für den einen ist es die Gesundheit oder das Geld oder dass man eben anders riecht,
also der Geruch sozusagen. Diese Ziele behalten natürlich ihre Wahrheit - auch noch nach 3 - 4 Monaten. Und wenn man sich das wieder in Erinnerung ruft - was war eigentlich mein Ziel, für das ich mich gequält habe beim Aufhören, dann hilft das, um noch einmal in diese Gefühlslage zu kommen. Und dann wird auch das Durchhalten wieder leichter.
Wissen ist gesund.