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Depression

Depression - Erfahrungsbericht einer Angehörigen (Simone Klein)

Simone Klein hat durch die Depression ihres Mannes Sascha die Ernährerrolle für die vierköpfigen Familie übernommen. Nachdem die Ehe zu Beginn der Erkrankung kriselte, ist die Familie heute enger zusammengewachsen. Dieser Film zeigt einen persönlichen Erfahrungsbericht.

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Mein Name ist Simone Klein und bei meinem Mann Sascha wurde 2016 eine Depression festgestellt. Er war sehr schnell aggressiv, man kam überhaupt nicht mehr an ihn heran. Er war verschlossen. Andererseits war er wieder total gut gelaunt und im nächsten Moment traurig. Wir konnten damit nichts anfangen.

Wir hatten eine extreme Ehekrise. Ich wollte definitiv ausziehen. Denn mir hat's gereicht. Mir war das irgendwann zu viel. Die Schreierei und die Anfeindungen, ich würde ihm unterstellen, er sei nicht normal, er hätte einen "Schuss". Und da habe ich gesagt: „Ich habe nicht gesagt, du bist blöd oder du hast einen Knall. Irgendetwas stimmt nicht. Geh zum Arzt und lass dich untersuchen!"

Ich dachte, er wäre unzufrieden mit seinem Leben. Das kommt ja öfter mal vor in einem gewissen Alter. Bis die Diagnose kam...

Für mich war es einfach nur wichtig zu wissen, was los ist! Als ich wusste, er ist krank und man kann ihm helfen und man muss für ihn da sein, war es für mich einfacher. Wir hatten etwas Greifbares, wo wir wussten, womit wir arbeiten können. Wir wussten, er ist nicht von Grund auf böse, er ist nicht von Grund auf aggressiv. Es gibt da eine Krankheit, die ihn dazu macht.

Er hat sich dann entschlossen, eine stationäre Therapie zu machen, weil ich auch gesagt habe: "Geh weg von zu Hause mit den ganzen Problemen, dem Ärger und dem Stress."

Jedes Mal, wenn er beim Arzt war und dort Gespräche hatte, habe ich mich mit ihm zusammengesetzt und gesagt: „Möchtest Du darüber reden?" Und dann hat er auch meistens mit mir geredet. Und dadurch wusste ich auch besser damit umzugehen. Ich wusste, wie ich ihn anpacken soll - was mir selbst sehr geholfen hat.

Im Prinzip sitzen wir ständig auf einem Pulverfass, wenn ich das mal so ausdrücken kann. Du weißt eben nie:  Hält die gute Phase, die im Moment sehr lange anhält? Oder kommt wieder etwas zurück? Wenn irgendwas Negatives passiert, z.B. eine hohe Rechnung, die gezahlt werden muss, oder auf der Arbeit läuft es nicht oder das Auto geht kaputt - Du weißt nie: Rastet er dann wieder aus?

Man merkt es, wenn die Stimmung schlecht ist. Wenn er schlecht gelaunt ist, dann sieht man uns alle in verschiedene Räume verschwinden. Die Kinder sitzen dann in ihren Zimmern und hören Musik. Ich geh rüber ins Schlafzimmer, bügel oder mach' irgendwas. Und irgendwann komme ich raus und es ist, als wäre nie etwas gewesen. Wir haben gelernt damit umzugehen.

Wir sind einfach ehrlich zueinander. Trotz Krankheit und trotz Angst, dass er vielleicht dann sauer wird, sagen wir ihm auch: "Glaubst Du, nur weil du einen an der Waffel hast, kannst Du hier dicke Arme machen?" Dann lacht er sich kaputt! Ein gewisses Maß an Humor brauchst du, um das Ganze auch verarbeiten zu können und deinem Gegenüber zu zeigen, es ist nichts Schlimmes. Es ist einfach da und ich helfe dir, wo ich kann.

Was mir viel hilft: Ich rede mit meinen Freundinnen. Wir gehen oftmals nach der Arbeit ein Kölsch trinken und das lenkt mich ab. Ich habe betroffene Angehörige in meinem Umfeld und Bekanntenkreis gefunden. Oftmals durch Zufall, weil keiner gerne offen darüber redet. Auch wenn jeder Fall anders ist, wenn jeder Mensch anders ist, man sieht als Angehörige: Du bist nicht allein, es gibt noch andere Leute und vielleicht hat jeder so ein bisschen
einen kleinen Rat oder einen Tipp, wie er damit umgeht - wo man sich was abkupfern kann.
Ich habe auch ganz tolle Kinder, mit denen ich viel unternehme. Und wenn ich laufen gehe, denke ich auch nicht groß über irgendwas nach. Dann schaue ich nur, dass meine Atmung stimmt, dass meine Beine funktionieren. Das hilft ungemein. Du kommst entspannt und mit reinem Gehirn wieder nach Hause. 

Ich sorge mich um ihn, muss aber auch an mich denken. Da ich hier praktisch das meiste Geld mit nach Hause bringe. Er hat durch die Krankheit die Arbeit verloren und dann musste ich im Prinzip alles an mich reißen. Ich habe zwei Jobs und bin jetzt der Leitlöwe in der Familie. Er glaubt zwar immer noch, dass er es sei, aber das ist er nicht. Ich lasse ihn in dem Glauben - dann ist er auch glücklich. Aber im Prinzip bin ich es.

Weil ich weiß, dass er krank ist und wir im Prinzip außer mit Gesprächstherapien und Tabletten nichts daran ändern können. Er ist auch nicht todkrank. Er ist wie er ist. Er ist trotz allem immer noch der Sascha, den ich geheiratet habe. Und den muss ich halt irgendwie rauslocken und das macht mich eigentlich so gelassen!

Wissen ist gesund.

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