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Angststörung

Angststörungen - ein persönlicher Erfahrungsbericht (Claudia Schiller)

Claudia Schiller ist mit 20 Jahren an Angst- und Panikstörungen erkrankt und war in einem „Kreislauf des Vermeidens“ gefangen. Mit Hilfe einer Therapie hat sich die heute 41-Jährige über einen Zeitraum von zehn Jahren zurück ins Leben gekämpft und hilfreiche Strategien gegen heute noch aufkommende Angstattacken entwickelt.

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Claudia Schiller
Ich bin die Claudia Schiller, 1977 geboren und leide seit 20 Jahren unter Angst und Panikstörungen, aber habe einfach gelernt, damit zu leben. Die Situation damals war sehr stressig. Ich hatte gerade ein Haus gebaut, dann hatte ich ein Kind verloren, also eine Fehlgeburt und ganz, ganz viel Stress auf Arbeit. Also es ist wirklich alles zusammengekommen und ich glaube, mein Körper hat einfach "nein" gesagt.
Von einem Tag auf den anderen habe ich alles sein lassen: Ich bin nicht mehr zum Einkaufen gegangen, nicht mehr zum Spazieren gegangen, ich bin nicht arbeiten gegangen, ich bin nicht Auto gefahren - ich war wirklich ein Jahr lang im Haus. Ich habe mich selber in die Psychiatrie eingewiesen für acht Wochen plus Tagestherapie danach und das war die beste Entscheidung meines Lebens.

Jeder Mensch findet seinen eigenen Umgang mit der Krankheit. Dieser Film ist ein persönlicher Erfahrungsbericht und stellt keine Empfehlung dar.

Das war ein ganz toller Moment, einfach zu hören vom Arzt: Sie haben jetzt diese Diagnose, eine Angst und eine Panikstörung und es gibt Hoffnung für Sie. Auf Anraten der Ärzte habe ich auch Medikamente bekommen. Selbst heute, nach 20 Jahren nehme ich weiterhin meine Antidepressiva, nämlich in geringer Dosis. Aber ich habe es versucht, drei Mal abzusetzen. Das verschlechtert meine Situation leider, deswegen werde ich sie weiter nehmen. Ein Notfallmedikament habe ich immer dabei und überall in jeder Handtasche, in jeder Jackentasche, im Portemonnaie. Das ist für mich eine kleine unsichtbare Hilfe.

Der gesamte Zeitraum, wenn ich so zurückdenke, beläuft sich wirklich über zehn Jahre. Ganz wichtig waren für mich Verhaltenstherapien, und zwar wirklich raus gehen und machen! Das waren so kleine Schritte: in einen Supermarkt zu gehen, sich einen Einkaufswagen zu nehmen, den wieder hin zu stellen und wieder raus zu gehen. So habe ich das gelernt. Ich bin nicht rein gegangen, habe eingekauft - um Gottes willen! Nein, nein. Kleine, kleine Schritte.

Aktuell ist es so, dass ich fast gar nicht mehr dran denke. Trotzdem holt es mich ab und zu ein. Also ich kann nicht sagen, ich bin beschwerdefrei. Dann habe ich aber meine Strategie, um da vorzubeugen und das ist, denke ich mal, schon die halbe Miete. Wenn man weiß: Okay, ich weiß wie ich damit umzugehen habe.

Erste Notfallsache: Ich kneife mich, ohne dass es jemand merkt, hinterm Rücken. Atmung ist ein ganz wichtiger Punkt. Die Atmung zu kontrollieren, immer kurz einatmen und mindestens doppelt so lange ausatmen, wenn es geht auch dreimal so lange ausatmen, das reguliert das wieder. Oder ich lenke mich ab. Ablenken geht, wenn es noch ein ganz frühes Stadium von einer Panikattacke ist. Da kann ich telefonieren oder ich mache laut Musik an oder ich tanze, gucke Fotos an.
Meine Familie hilft mir total, mit meiner Angststörung klar zu kommen, weil sie einfach normal ist. Meine Kinder geben mir viel Ablenkung. Ich kann mit ihnen spielen, ich kann mit ihnen rumtollen, ich benutze sie auch wirklich manchmal dafür, mich gut zu fühlen. Ja wenn ich merke: Oh Gott irgendwas
stimmt heute mit mir nicht, dann gehe ich zu meiner Tochter, dann wird sie
geknuddelt oder mit meinem Sohn, dann spiele ich mal mit ihm Fußball. Das ist einfach schön. Was ich sehr erstaunlich finde, das hat mir eine Therapeutin empfohlen, man soll sich anlachen im Spiegel und auch gerne immer wieder Selbstgespräche führen, so dass das Ohr selber den Satz hört:
"Mir geht es heute super!" "Es kann mir nichts passieren, dieser
blöde Schwindel, er kann mich mal!" "Es ist alles überhaupt nicht schlimm und ich bin gesund."

Früher war die Angst und Panikstörung für mich der größte Feind. Er war für mich der Teufel in meinem Leben. Jetzt sage ich, das ist mein Schatten,
meine Schwester, mein Freund, ist positiv. Ich lebe damit. Sie gehört zu mir. Ja sie kommt ab und zu mal anklopfen, dann sage ich "Hey wie geht's dir? Aber jetzt kannst Du auch wieder verschwinden!" Und ich glaube, das ist eine sehr gesunde Einstellung, weil man akzeptiert die Krankheit. Wenn man nur dagegen ankämpft, das geht nach hinten los.

Wir bedanken uns für diesen sehr persönlichen Einblick!

Weitere Informationen finden sie unter www.stiftung-gesundheitswissen.de
Wissen ist gesund.

Angststörung

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