Helfen Medikamente bei Adipositas?
Zur Behandlung von Adipositas muss das Gewicht reduziert werden. Die schlechte Nachricht gleich vorweg: Eine Fett-weg-Pille gibt es nicht. Abnehmen geschieht in der Regel durch mehr Bewegung und eine ausgewogene Ernährung. Wenn das nicht ausreicht, können zusätzlich Medikamente in Betracht kommen.
Eine medikamentöse Behandlung von Adipositas wird allerdings nur empfohlen, wenn Begleiterkrankungen vorliegen wie Herz-Kreislauf-Probleme, hoher Blutdruck oder Diabetes und eine Lebensstiländerung allein nicht ausreicht. Eine medikamentöse Behandlung erfolgt immer zusammen mit Ernährungstherapie, Bewegungstherapie und Verhaltenstherapie.
Medikamente zur Gewichtsreduktion wirken auf zwei unterschiedliche Weisen: Eine Medikamentenart hemmt die Aufnahme von Fetten im Darm, die andere unterdrückt den Appetit im Gehirn und stärkt das Sättigungsgefühl, so dass weniger Nahrung aufgenommen wird.
Abhängig vom Medikament kann das Gewicht in einem Jahr im Durchschnitt um drei bis fünf Kilo vermindert werden. Je nach Medikament können unangenehme bis gesundheitsgefährdende Nebenwirkungen auftreten. Diese reichen von Blähungen und häufigem Stuhldrang über Erbrechen und Schwindel bis hin zu Schlaflosigkeit und Herzklopfen. Bestimmte Medikamente können möglicherweise zu Todesfällen aufgrund eines erhöhten Blutdrucks in den Lungen führen.
Ob eine Adipositasbehandlung mit Medikamenten dennoch in Frage kommt, lässt sich nur gemeinsam mit Ärzten herausfinden. Aufgrund der Nebenwirkungen sollte das Verhältnis von Nutzen und Schaden vorher sorgfältig geprüft werden.
Mehr Informationen zu Adipositas und wie sie behandelt werden kann, finden Sie auf dem Gesundheitsportal der Stiftung Gesundheitswissen.
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