Die häufigsten Auslöser einer Lungenentzündung sind Bakterien. Eine bakterielle Lungenentzündung lässt sich mit Antibiotika behandeln. Es ist wichtig, die Therapie früh zu beginnen. Das Antibiotikum wird als Tablette oder Saft eingenommen. Die Behandlung dauert etwa fünf bis sieben Tage. Ja nachdem, welches Antibiotikum verwendet wird, kann die Behandlungsdauer auch manchmal kürzer sein. Zwei bis drei Tage nach Beginn der Behandlung ist ein erneuter Arztbesuch notwendig, damit der Arzt oder die Ärztin den Verlauf der Erkrankung sowie das Ansprechen auf die Behandlung beurteilen kann.
Nach Beginn einer Antibiotika-Behandlung werden die Symptome in der Regel immer geringer. Nach sechs bis zehn Wochen sollten sich die meisten Beschwerden deutlich gebessert haben. Abgeschlagenheit und Schwäche können allerdings länger andauern. Wenn sich die Beschwerden trotz Behandlung nicht bessern oder sogar verschlechtern, dann sollte man erneut einen Arzt, eine Ärztin aufsuchen. Eventuell müssen dann weitere Untersuchungen folgen und die Behandlung angepasst werden.
Bei einer schweren Lungenentzündung oder bei Komplikationen werden die Betroffenen meist ins Krankenhaus eingewiesen. Dort kann eine Behandlung mit Antibiotika auch über eine Infusion (Tropf) erfolgen, damit das Medikament schneller wirkt. Später kann auf eine Behandlung in Tablettenform umgestellt werden.
Antibiotika wirken nur gegen Bakterien und nicht gegen Viren.
Eine Lungenentzündung, die allein durch Viren verursacht ist, wird daher mit anderen Medikamenten behandelt. Bei bestimmten Risikogruppen ist zum Beispiel eine Therapie gegen Grippeviren mit Virostatika zu erwägen. Es besteht auch die Möglichkeit, nur die Beschwerden zu behandeln.
Patientinnen und Patienten können auch selbst zu ihrer Genesung beitragen, indem sie auf folgende Punkte achten:
Eine Lungenentzündung muss in der Regel mit Medikamenten behandelt werden. Hausmittel können dabei helfen, Beschwerden zu lindern. Sie sollten aber eine ärztliche Untersuchung und Behandlung nicht ersetzen. Besprechen Sie die Anwendung möglicher Hausmittel mit ihrem behandelnden Arzt, Ihrer Ärztin.
Linderung einiger Atemwegssymptome
Um Atemwegssymptome wie Husten oder Halsschmerzen zu lindern, kommen einige Hausmittel infrage. Sie wirken häufig wohltuend wirken, auch generell bei Erkältungen.
Inhalieren mit Dampf: Viele Menschen empfinden heiße, feuchte Luft bei Atemwegsinfekten als sehr angenehm. Das Inhalieren mit Kochsalzlösung befeuchtet die Schleimhaut in den Atemwegen und verflüssigt den dort gebildeten Schleim. Dampfbäder mit Kräutern wie zum Beispiel Kamillenblüten oder Thymian können ebenfalls helfen. Weitere Inhalationsstoffe sind Latschenkiefernöl, Eukalyptusöl und Pfefferminzöl. Latschenkiefernöl und andere ätherische Öle sollten Sie allerdings nicht anwenden, wenn Sie Asthma haben. Sie könnten einen Asthmaanfall auslösen. Auch bekannte Allergien und eine Überempfindlichkeit der Atemwege werden als Kontraindikationen für die Anwendung ätherischer Öle genannt. Es ließ sich bisher nicht nachweisen, dass Inhalieren mit Dampf die Dauer akuter Atemwegserkrankungen verkürzt oder Erkältungssymptome verbessert. Besprechen Sie also die Inhalation mit ätherischen Stoffen am besten vorher mit Ihrem behandelnden Arzt. Wegen der Verbrühungsgefahr sollten Kinder nicht mit heißem Dampf inhalieren.
Befeuchten der Umgebungsluft: Das Aufhängen von feuchten Tüchern über die Heizkörper sorgt für eine feuchtwarme Umgebungsluft. Dies soll die Schleimhäute vor dem Austrocknen schützen.
Schmerzlinderung und Fiebersenkung
Wadenwickel bei Fieber: Die lauwarmen Tücher und das Verdunsten der Flüssigkeit entziehen dem Körper die Wärme – ähnlich wie beim Schwitzen. Man sagt Wadenwickeln bei wiederholter Anwendung eine fiebersenkende Wirkung nach. Erwarten Sie aber keinen schnellen und durchgreifenden Erfolg, denn eine Fiebersenkung von 0,5° Celsius ist schon ein sehr gutes Ergebnis. Einen wissenschaftlichen Nachweis der Wirkung dieses Hausmittels gibt es bisher nicht.
Schmerzmittel/Fiebersenker: Wenn Sie unter starken Kopfschmerzen oder Gliederschmerzen leiden, kommen Schmerzmittel in Betracht. Frei verkäuflich sind unter anderem Tabletten mit Acetylsalicylsäure, Paracetamol oder Ibuprofen. Neben der Schmerzlinderung können diese Produkte auch das Fieber senken. Einen Einfluss auf die Krankheitsdauer oder den Verlauf von akuten Atemwegserkrankungen wie Erkältungen haben diese Mittel nicht. Kinder unter zwölf Jahren sollten keine Acetylsalicylsäure (ASS) bekommen. Man vermutet, dass ASS bei Kindern das sogenannte Reye-Syndrom auslösen können. Bei dieser akuten und lebensgefährlichen Erkrankung kommt es zu einer Schädigung des Gehirns (Enzephalopathie) und der Leber. Vom Reye-Syndrom sind zumeist Kinder zwischen vier und neun Jahren betroffen und als Ursache dafür kommen Virusinfektionen sowie die Einnahme von ASS in Frage.