Husten ist ein wichtiger Schutzreflex des menschlichen Körpers. Um Schleim, Staub oder Fremdkörper aus den Atemwegen zu entfernen, wird beim Husten explosionsartig Luft nach außen ausgestoßen.
Husten wird durch bestimme Zellen in den Atemwegen ausgelöst. Diese Zellen werden gereizt, wenn sich z. B. viel Schleim in den Atemwegen sammelt. Dann werden Signale an das Gehirn übermittelt, das daraufhin den Hustenreflex auslöst. Neben dieser unwillkürlich ablaufenden Reaktion kann man aber auch absichtlich husten.
Beim Husten handelt es sich nicht um eine eigenständige Erkrankung, sondern um ein Krankheitszeichen, das bei verschiedenen Krankheitsbildern auftreten kann, häufig bei akuten Atemwegserkrankungen wie zum Beispiel einer Erkältung oder Bronchitis. Diese akuten Infekte werden zumeist durch Viren, seltener durch Bakterien verursacht und führen zu einer Entzündung in den Atemwegen. Die Entzündung kann dazu führen, dass in den Atemwegen vermehrt Schleim gebildet wird. Beides bewirkt dann den Hustenreiz.
Unterschieden wird Husten zum einen nach seiner Dauer. Hält er bis zu drei Wochen an, spricht man von einem „akuten Husten“. Husten zwischen drei und acht Wochen bezeichnet man als „subakuten Husten“. Dauert der Husten länger als acht Wochen, spricht man von einem „chronischen Husten“.
Zum anderen kann man zwischen Husten ohne Auswurf (trockener Husten beziehungsweise Reizhusten) und Husten mit Auswurf (produktiver Husten) unterscheiden.
Bei Erkältungskrankheiten ist der Husten zu Beginn meist trocken. Etwas später wird auch Schleim ausgestoßen. Manchmal sieht der Schleim weißlich-klar aus, in anderen Fällen gelblich oder grünlich verfärbt. Husten kann aber bei bestimmten akuten Atemwegsinfektionen auch trocken bleiben, zum Beispiel bei einer Grippe oder einigen Formen der Lungenentzündungen.
Laut allgemein-ärztlicher Leitlinie Husten heilen Atemwegsinfektionen, die ohne Komplikationen verlaufen, und der damit einhergehende Husten in 60 % der Fälle auch ohne Medikamente folgenlos aus.
Sollte sich der Husten nach spätestens drei Wochen nicht bessern, ist eine rasche ärztliche Untersuchung ratsam. Das gilt auch, wenn andere Beschwerden auftreten, wie z. B. Atembeschwerden, Kurzatmigkeit, Luftnot oder atemabhängige Schmerzen im Brustkorb. Auch Husten, der sich zuerst bessert, aber dann schlimmer zurückkehrt, sollte ärztlich abgeklärt werden.
Inhalieren mit Wasserdampf: Heiße, feuchte Luft wird schon lange zur Behandlung von Erkältungen eingesetzt. Das Inhalieren mit Kochsalzlösung befeuchtet die Schleimhaut in den Atemwegen und soll den dort gebildeten Schleim verflüssigen. Damit unterstützt man die natürliche Reinigungsfunktion der Schleimhaut, die bei der Abwehr von Krankheitserregern eine wichtige Funktion übernimmt. So kann die Inhalation zu einer Linderung des Hustens beitragen.
Für Kinder ist Inhalieren mit Wasserdampf nicht geeignet. Ebenso ist die Verbrühungsgefahr zu beachten.
Man kann auf herkömmliche Weise inhalieren oder ein Inhalationsgerät in der Apotheke kaufen.
Inhalieren: So geht's
Wissenschaftliche Studien haben gezeigt, dass sich die Erkältungssymptome weder mit einer Inhalation durch ein Gerät noch über dem Wasserbad wesentlich verbessert haben. Zu einer Verschlechterung der Symptome kam es durch die Inhalation aber auch nicht.