Hintergrund
Unter Adipositas versteht man ein zu hohes Körpergewicht, das durch einen übermäßig hohen Fettanteil verursacht ist. Die Erkrankung wird auch Fettleibigkeit genannt. Der hohe Fettanteil entsteht, wenn dem Körper – etwa durch eine kalorienreiche Ernährung – mehr Energie zugeführt wird, als er verbrauchen kann.
Ob Adipositas vorliegt, lässt sich anhand des sogenannten Body-Mass-Index (BMI) feststellen. Das Krankheitsbild wird in drei Schweregrade eingeteilt. Dafür ist der BMI-Wert entscheidend. Adipositas ist mit einem Risiko weiterer häufig dauerhafter Erkrankungen verbunden.
Jeder Mensch kann Adipositas entwickeln. Sowohl Kinder als auch Erwachsene aller Altersklassen sind in Deutschland von der Erkrankung betroffen. Laut einer großen Befragung des Robert Koch-Instituts (RKI) für die Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland (DEGS) waren im Jahr 2011 23 von 100 Männern und 24 von 100 Frauen adipös.
Grafik: Adipositas Verbreitung
Die Häufigkeit der Adipositas hat zugenommen, besonders stark unter jungen Erwachsenen in der Altersgruppe zwischen 25 bis 34 Jahren. Dies zeigte der Vergleich mit den Fallzahlen aus der ersten großen deutschlandweiten Erhebung, den Bundes-Gesundheitssurveys 1998 (BGS98). Die Zahl der Adipösen in der jungen Altersgruppe stieg von 1998 bis 2011 von 11 auf 14 pro 100 Frauen und von 12 auf 17 pro 100 Männer an.
Häufigkeit von Adipositas bei Erwachsenen
Ursachen und Risikofaktoren
Adipositas entsteht nicht über Nacht, sondern über Jahre hinweg. Ausschlaggebend ist dabei, dass dem Körper mehr Energie ‒ also mehr Kalorien über die Nahrung ‒ zugeführt wird, als er alltäglich verbraucht. Die überschüssigen Kalorien speichert der Körper als Fett.
Aufgehalten werden kann dieser Kreislauf der Gewichtszunahme nur, wenn die aufgenommene Kalorienmenge dem jeweiligen Verbrauch entspricht oder darunter bleibt. Verschiedene Maßnahmen können dabei helfen, den Kreislauf der Gewichtszunahme zu durchbrechen.
Neben der Ernährung können noch weitere Faktoren eine Zunahme des Körpergewichts begünstigen. Dazu gehören insbesondere mangelnde körperliche Bewegung oder auch hormonelle und stoffwechselbedingte Faktoren.
Zur Entwicklung von Adipositas können ganz verschiedene Faktoren beitragen, oft auch in Kombination. Einige sind beeinflussbar, andere lassen sich nicht oder nicht direkt vom Betroffenen selbst beeinflussen.
Risikofaktoren für Adipositas im Überblick
Grafik: Adipositas Ursachen
Wie Adipositas festgestellt wird, lesen Sie im folgenden Kapitel zu Diagnostik.