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Grippewelle hat Deutschland erreicht

Pressemitteilung 24.01.2019 - 10:51

Die neue Grippe-Saison startete im Vergleich zum Vorjahr bisher eher ruhig. Doch nun steht es fest: Die Grippewelle hat offiziell begonnen. Denn laut des neuen Influenza-Wochenberichts des Robert Koch-Instituts wurden in der dritten Meldewoche 2.216 Grippe-Fälle bestätigt – in der Vorwoche waren es noch 1.401 Fälle. Doch was unterscheidet eigentlich eine echte Grippe von einer Erkältung? Und wie gut schützt eine Grippeschutzimpfung? Die Stiftung Gesundheitswissen hilft dabei, die Unterschiede zwischen Grippe und Erkältung zu erkennen und klärt auf, für wen eine Grippeschutzimpfung sinnvoll sein kann.

Eine Erkältung, ein grippaler Infekt oder doch die Grippe?

Mit Beginn der Wintermonate steigt auch die Zahl an Atemwegserkrankungen. Wen es erwischt hat, der fragt sich schnell: Ist es eine Erkältung oder doch die Grippe? Die Unterscheidung ist nicht immer leicht, da sich die Symptome ähneln können. Für Verwirrung sorgt zusätzlich, dass eine Erkältung auch als grippaler Infekt bezeichnet wird. „Grippaler Infekt" und "Erkältung" sind also zwei verschiedene Namen für ein und dasselbe Krankheitsbild. Fachleute unterscheiden davon die sogenannte „echte“ Grippe. Sie wird auch Influenza genannt. Denn die Grippe wird durch eine bestimmte Art von Viren ausgelöst, nämlich den Influenza-Viren. Erkältungserreger hingegen sind vielfältig. Zwar handelt es sich auch hier in der Regel um Viren, sie können aber aus vielen verschiedenen Familien stammen. So kommen rund 200 verschiedene Viren, wie Rhino-Viren oder Adeno-Viren, in Frage. Einen eindeutigen Nachweis des Erregers kann nur eine Laboruntersuchung bringen.

An welchen Krankheitszeichen unterscheidet man eine Grippe von einer Erkältung?

Bei einer Erkältung sind die Symptome meist nicht so stark ausgeprägt und treten eher schleichend auf. Bei einer Grippe hingegen fühlt man sich ganz plötzlich krank und hat meist auch stärkere Beschwerden. So können hohes Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen auftreten. Eine Orientierungshilfe zu den Unterscheidungsmerkmalen zwischen Grippe und Erkältung gibt die folgende Tabelle:

Wie gut schützt eine Impfung gegen Grippe?

Die Grippeschutzimpfung soll die echte Grippe verhindern oder im Verlauf abmildern. Vor einer Erkältung schützt die Grippeimpfung nicht. Laut der Ständigen Impfkommission (STIKO) kann eine einmalige Impfung mit dem von der WHO empfohlenem Impfstoff über die gesamte Grippesaison schützen. Allerdings kann es auch trotz einer Impfung vorkommen, dass man an einer Grippe erkrankt. In diesen Fällen kann die Schutzimpfung jedoch dazu beitragen, dass eine Infektion mit dem Virus weniger schwer verläuft oder nicht so starke Komplikationen (wie z.B. eine Lungenentzündung) verursacht. Eine Grippeschutzimpfung ist freiwillig.
Für einige Personengruppen empfiehlt die STIKO am Robert Koch-Institut eine Impfung in jedem Fall:

  • Personen ab 60 Jahren
  • Chronisch Erkrankte
  • Personen, die Kontakt mit Risikopersonen haben, z.B. Pflegende oder Angehörige
  • Bewohner von Altenheimen oder Pflegeheimen
  • Schwangere ab dem 4. Monat, chronisch erkrankte Schwangere sofort
  • Personen mit erhöhter beruflicher Gefährdung, z.B. medizinisches Personal

PM: Grippewelle hat Deutschland erreicht