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Viel hilft viel - oder etwa nicht? | Die Kurzfassung

Über Ursachen und Folgen von medizinischer Über-, Unter- oder Fehlversorgung diskutierten Experten mit dem Publikum bei der sechsten Sprechstunde der Stiftung Gesundheitswissen und ZEIT DOCTOR am 26. September 2019 in Berlin. Das Wichtigste in Kürze.

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Viel hilft viel - oder etwa nicht?

Primum non nocere! Sie haben das soeben gehört: "Zuallererst nicht schaden!" Heute ist dieses Zitat - es wurde darauf hingewiesen - tatsächlich eine der medizin-ethischen Grundlagen ärztlichen Handelns. Und dennoch ist es so, dass das Verhältnis zwischen Arzt und Patient immer wieder getrübt wird, weil eben tatsächlich es immer wieder dazu kommt, dass manchmal ärztliches Handeln, medizinische Versorgung dem Kranken mehr schadet als nutzt.

Warum ist ein Zuviel an Medizin problematisch?

Mittlerweile wissen wir aus Studien, in denen Ärzte interviewt worden sind, dass die Durchführung von unnützen Operationen zum medizinischen Alltag gehört.

Die größte Gefahr oder das größte Risiko besteht darin, dass wir Ressourcenverschwendung betreiben und dass wir in der Folge die
Restressourcen unsozial verteilen. Und für die Patienten besteht die Gefahr, dass nutzlose Diagnosen gestellt werden und unnötige und auch gefährliche Therapien in die Wege geleitet werden.

Wir haben vier grundlegende Prinzipien in der Medizinethik und alle werden verletzt oder können verletzt werden durch Überversorgung. Das ist das Nicht-schaden-prinzip, denn wir können Schäden verursachen durch Überversorgung, aber auch das Fürsorge- oder Wohltuensprinzip: Wir sollen ja die beste Versorgung für die Individuen anbieten, für den individuellen Patienten. Auch das können wir nicht erreichen durch Überversorgung. Wir verletzen das Gebot der Selbstbestimmung für uns als Patienten, aber auch als Bürger, weil wir gar nicht genau verstehen können, was für uns die beste Behandlung wäre. Und wir verletzten das Gerechtigkeitsgebot.

Was sind die Ursachen für eine Überversorgung?

Wir haben ja normalerweise zwei Säulen: Das eine ist die medizinische Indikation und das andere der Patientenwille. Und wenn beides gegeben ist, können wir zu einer guten Entscheidungsfindung kommen. Problematisch wird es, wenn wirtschaftliche Aspekte dazu kommen.

Und das ist ein ganz schlimmer Interessenkonflikt: Das bedeutet nämlich, dass ich dann als Arzt nicht mehr nur noch nach ärztlicher Fürsorge auf meinen Patienten schaue, sondern zu einem Doppelagenten werde.

Wenn ich als Hausärztin oder Hausarzt von einem Patienten etwas mache, was man machen könnte, oder von einer technischen Untersuchung abrate, was Leitlinien-gerecht und sinnvoll ist, aber trotzdem in seltenen Fällen natürlich mal was vorkommen kann. Und wenn wir so getrieben sind von einem Nullrisiko, wenn keiner mehr auch nur ein minimales Risiko auf sich nehmen will, und ich möchte gar kein juristisches Risiko auf mich nehmen, dann müsste ich noch nicht mal studieren, dann müsste ich nur lesen können und Leitlinien exekutieren.

Da prallen ja diese Erwartungshaltungen aufeinander: Wir als Patienten erwarten mehr von der Medizin.

Das Gefühl, zu viel oder zu wenig zu bekommen, ich glaube, das hat sehr viel mit der Kommunikation zu tun. Der Begriff "Shared decision making" -
gemeinsame Entscheidungsfindung - das Prinzip ist im Grunde anerkannt, aber wir verstehen es noch nicht im Alltag umzusetzen. 

Was muss passieren, um Über-, Unter- und Fehlversorgung abzubauen?

Und wenn ich so in die 80er, 90er Jahre zurückblicke - und so weit kann ich schon zurückblicken - was die Medizin angeht, hat sich eine Menge getan. 

Man sollte einen Hausarzt wählen/ eine Hausärztin wählen, und sollte zunächst mit den meisten Beschwerden dort hingehen und mit ihm besprechen. Und er funktioniert dann so als "Gatekeeper" und kann die Patienten beraten.

Umso wichtiger ist es, dass wir genau erklären: Wie hoch sind die Chancen einer potenziellen Therapie? Wie hoch sind die Risiken? Und was ist der individuelle Nutzen in dieser Situation? Und dass wir dann, um eine sinnhafte Therapiestrategie festzulegen, aber auch die individuellen Präferenzen versuchen, eben in einem gemeinsamen Dialog zu erörtern und dann zu einer guten Entscheidungsfindung kommen.

Darüber hinaus denke ich, dass tatsächlich ein guter Schutz diese fünf Fragen, die auch von der Stiftung Gesundheitswissen propagiert werden... Kann ich sie auswendig?... Was für Behandlungsmöglichkeiten gibt es? Was sind die Vor- und Nachteile? Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass ich einen Nutzen erfahre? Was kann ich selbst tun? Und eine ganz wichtige Frage, die wir häufig vergessen: Was passiert, wenn ich das nicht mache? Und wir brauchen generell mehr Gesundheitsinformationen, vielleicht auch mehr Kenntnis über die guten Gesundheitsinformationen, die es gibt.

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