Wie viel Bewegung wird empfohlen?
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) gibt für jede Altersgruppe unterschiedliche Empfehlungen. Für Kinder beispielsweise mindestens 60 Minuten am Tag, für Erwachsene 150 Minuten in der Woche moderate Aktivität, wo man so leicht aus der Puste kommt. Oder alternativ 75 Minuten schwerere körperliche Aktivität, wo man auch ins Schwitzen kommt und auch mal ein bisschen außer Puste gerät.
Was bringt mehr: moderat und lang oder anstrengend und kurz?
Die Weltgesundheitsorganisation sagt auch hier, jede Bewegung zählt. Mittlerweile werden auch "Bewegungs-Snacks" unter 10 Minuten diskutiert. Und ich denke auch, es ist wichtig, dass man quasi wie eine Perlenkette oder ein Puzzleteil ganz viele kleine Bewegungs-Bausteine über den Tag einsammelt
...auch in verschiedenen Intensitäten und Belastungsformen. Zum Beispiel 2-3 x die Treppe steigen, Umwege im Haus organisieren oder tatsächlich der Weg zur Bushaltestelle, zum Auto oder vielleicht ein paar Kniebeugen am Tisch, ein paar Klimmzüge, wenn man das irgendwo kann, an der Stange oder auch ein paar Liegestütze am Sofa.
Also ganz kleine Sequenzen körperlicher Aktivität von 1 - 5 Minuten und das über den Tag verteilt. Das hilft auch schon, den Stoffwechsel und den Kreislauf in Schwung zu bringen und eben protektive, schützende Effekte für Sterblichkeit und Krankheitsanfälligkeit zu entwickeln.
Eine aktuelle Studie hat gezeigt, dass schon 50 Minuten Joggen unter 10 km/h die Sterblichkeit zwischen 20% und 30% senken kann. Also 50 Minuten in der Woche ist schon mal gut. Besser sind natürlich die 150 Minuten, das wäre sozusagen so ein Mindestkriterium. Das heißt, man muss es nicht gleich übertreiben und sich überladen mit irgendwelchen Zielen, sondern mit 50 Minuten in der Woche anfangen, das regelmäßig durchhalten über ein Jahr und dann kann man auch die Empfehlungen der WHO schaffen.
Woran merke ich, dass mein Bewegungspensum reicht?
Ich merke der Regel, dass ich mich genügend aktiv im Alltag bewege, wenn ich mich wohler fühle, wenn ich fitter werde. Das heißt, bei gleicher Belastung mich weniger angestrengt fühle, wenn ich ausdauernder bin - das sind so die sofortigen Effekte.
Ich merke auch, dass ich vielleicht nicht so schnell gestresst bin, dass ich mit Stress besser klarkomme. Dass ich schneller einschlafe, ausgeglichener reagiere. Das sind eine Reihe von Symptomen, die ich sofort merke, auch schon relativ akut bemerke, wenn ich anfange, mich mehr zu bewegen.
Weitere Informationen finden Sie auf dem Gesundheitsportal der Stiftung Gesundheitswissen.
Wissen ist gesund.