Ich heiße Nina Hartmann, bin Jahrgang 1973 und ich leide seit ungefähr 18 Jahren an unspezifischen Rückenschmerzen.
Leider konnte mir bis jetzt noch kein Arzt sagen, woran das liegt. Ich war in der Zwischenzeit bei sehr sehr vielen Ärzten, Orthopäden. Ich weiß nicht, wie oft ich geröntgt wurde. Es war halt immer wieder nur: "Es ist alles in Ordnung. Es muss entweder psychisch sein, es muss Stress sein, zu wenig Bewegung."
Ich hatte ja jedes mal die Hoffnung, dass ein neuer Arzt, ein neuer Orthopäde was findet. Ich war sogar in einer Diagnostikklinik. Man weiß einfach nicht, woher es kommt. Das sind unspezifische Schmerzen. Die kann man halt mit der einen oder anderen Schmerztablette in den Griff kriegen. Aber es tötet halt nur die Schmerzen. Es tötet leider nicht die Ursache, was mir sehr wichtig gewesen wäre.
Dann habe ich mir irgendwann mal gesagt, diese Schmerzen sollen mich nicht beherrschen. Und ich werde einfach anders denken oder mein Leben einfach anders gestalten, damit mich diese Schmerzen eben nicht beherrschen. Manchmal stehe ich morgens auf und ich habe diese Schmerzen. Manchmal kommen die erst im Laufe des Tages.
Also im Sommer habe ich diese Schmerzen nicht so oft, weil die Wärme tut mir eigentlich ganz gut. Im Winter oder gerade, wenn ein Wetterwechsel ist, dann kann es schon mal sein, dass ich da auch eine ganze Woche flach liege. Und dann versuche ich auch, jeden Abend in die Badewanne zu steigen. Dann versuche ich, mir immer eine heiße Wärmflasche auf den Rücken zu legen und ein Glas Rotwein zu trinken, zu entspannen. Ich sitze sehr oft mit dem Rücken an der Heizung. Also das sind so Sachen, die mir dann helfen. Weil ich es ja auch vermeide, Schmerzmittel zu nehmen.
Also wenn ich merke, dass ich wieder Schmerzen bekomme, hilft mir auch laufen, Treppen steigen. Da helfen Stretching-Übungen, sich einfach mal strecken und dehnen. Und natürlich auch zwei, drei mal
die Woche joggen gehen.
Ich arbeite sehr viel am Computer, am Schreibtisch, muss sehr viel sitzen während der Arbeit.Ich stehe sehr oft zwischendurch auf, ich mache ein paar Dehnungsübungen, ich laufe mal im Zimmer herum bei der Arbeit. Wenn ich da mal 5 Minuten mir nehme, das hilft mir schon sehr viel.
Ich versuche, mich einfach von diesen Schmerzen, die ja nun mal da sind, mit schönen Dingen abzulenken. Ich reise sehr viel. Dadurch sammle ich einfach auch sehr viele schöne neue Eindrücke. Ich gehe gerne in Restaurants. Ich gehe sehr gerne durch Museen, durch viele unterschiedliche Museen. Ich bin auch sehr vielseitig interessiert.Ja, ich belohne mich einfach mit schönen Dingen. Die lenken mich dann auch von den Schmerzen ab. Und ich bin dadurch einfach auch ein sehr optimistischer Mensch geworden. Dadurch, dass ich mich einfach auf die positiven Sachen im Leben konzentriere.