Wie können nicht-spezifische Rückenschmerzen behandelt werden?
Bei nicht-spezifischen Rückenschmerzen ist keine konkrete Schmerzursache zu erkennen,
die gezielt behandelt werden kann. Man kann aber etwas tun, um die schmerzbedingten Beeinträchtigungen im Alltag so weit wie möglich zu verringern.
Welche Behandlung in Frage kommt, hängt unter anderem davon ab, wie stark die Schmerzen sind, wie lange sie bereits bestehen und wie sehr sie das alltägliche Leben beeinträchtigen. Für einen gesunden Rücken ist ein ausgewogenes Verhältnis von Belastung und Entlastung notwendig. Auch bei Rückenschmerzen ist es deshalb wichtig, sich so gut es geht zu bewegen. Bettruhe sollte vermieden werden. Wenn gewohnte Aktivitäten unter Schmerzen schwerfallen,können vorübergehend auch Schmerzmittel eingenommen werden. Auch weitere Verfahren, wie z. B. Wärmebehandlung und Akupunktur, können in Betracht kommen.
Bei Schmerzen, die länger als 3 Monate andauern, kann die Bewegungstherapie mit verhaltenstherapeutischen Schulungen kombiniert werden. Möglich sind dann auch sogenannte multimodale Behandlungsprogramme, die genau auf die Bedürfnisse des einzelnen Patienten zugeschnitten sind. Die Programme umfassen z. B. Schmerzbehandlung, Informationen zur Erkrankung, Aufbau körperlicher Aktivität, Entspannung und psychotherapeutische Bestandteile.
Denn auch alltägliche, seelische oder berufliche Probleme können Rückenschmerzen hervorrufen und deren Verlauf beeinflussen. Patienten erfahren z. B., welche Verhaltens- und Denkweisen ihnen im Zusammenhang mit ihren Schmerzen im Wege stehen und wie sie mit ihren Schmerzen besser umgehen können.
Schon kleine Achtsamkeiten können dazu beitragen, den Rücken stark zu machen für die Herausforderungen des Alltags. Am Schreibtisch öfter mal die Position wechseln. In körperlich anstrengenden Berufen Pausen einlegen. Und einen sportlichen Ausgleich zum Arbeitsalltag schaffen. All das kann zum Erhalt eines gesunden Rückens beitragen.