Berlin, 19. April 2022 - Das Immunsystem ist das Abwehrsystem, das unseren Körper vor gefährlichen Stoffen und Krankheiten schützt. Erfahren Sie auf dieser Seite, wie das Immunsystem aufgebaut ist und wie es Krankheitskeime abwehrt.
Zum Immunsystem gehören alle Organe, Zellen und Stoffe, die den Körper vor Schadstoffen und Krankheiten schützen. Sie befinden sich an unterschiedlichen Stellen des Körpers:
Das Immunsystem kann sehr gut auf verschiedene Schadstoffe und Krankheitserreger reagieren. Je nach Art des Erregers kann die Abwehrreaktion unterschiedlich stark und schnell sein. Hier arbeiten zwei verschiedene Systeme zusammen: das angeborene Immunsystem und das erworbene Immunsystem.
Das angeborene Immunsystem ist von Geburt an aktiv. Das angeborene Immunsystem soll vor Schadstoffe und Krankheitserreger schützen, die in den Körper eindringen. Mehrere Bestandteile tragen dazu bei.
Wenn das angeborene Immunsystem zum ersten Mal auf einen Erreger trifft und ihn nicht alleine beseitigen kann, wird das erworbene Immunsystem aktiv. Das erworbene Immunsystem lernt im Laufe des Lebens immer mehr Krankheitserreger kennen, die es dann gezielt bekämpfen kann. Auch das erworbene Immunsystem arbeitet mit Abwehrzellen, die einen Erreger bekämpfen können. Allerdings können diese Abwehrzellen nicht sofort und ohne Hilfe fremde Stoffe, Krankheitserreger oder auch krankhafte körpereigene Zellen erkennen. Sie müssen erst von Zellen und Signalstoffen des angeborenen Immunsystems angelockt und angeregt werden. Erst danach können die Abwehrzellen zum Beispiel den fremden Stoff oder den Krankheitserreger bekämpfen. Sie können die Überreste der zerstörten Krankheitserreger auch nicht selbst beseitigen. Das übernehmen dann bestimmte Zellen des angeborenen Immunsystems. Es gibt zwei verschiedene Arten von Abwehrzellen, die zum erworbenen Immunsystem gehören.
Das erworbene Immunsystem ist langsamer als das angeborene Immunsystem. Es hat aber auch einen entscheidenden Vorteil: Es kann lernen. Wenn B-Zellen und T-Zellen einen Erreger kennenlernen, speichern sie ihn ab in einer Art Gedächtnis. Wenn eine T-Zelle zum zweiten Mal auf einen ihr bekannten Krankheitserreger trifft, dann kann sie ihn sofort zerstören oder andere Abwehr-Zellen dazu anregen. Sie muss nicht wie beim ersten Mal zuerst von anderen Abwehr-Zellen oder Signalstoffen dazu angeregt werden. B-Zellen können dann sofort ganz viele Antikörper bilden und den Erreger bekämpfen.