Inhaltsverzeichnis

Durch den Klimawandel sind die Sommer in Deutschland heißer geworden als früher. Immer häufiger kommt es zu Temperaturen von 30 Grad oder mehr – oft über mehrere Tage hinweg. Gesunde Erwachsene überstehen solche Hitzewellen in der Regel ohne Probleme. Für andere Menschen wird Hitze aber zu einem Gesundheitsrisiko. Dies betrifft vor allem ältere Menschen, Säuglinge, Kleinkinder, chronisch kranke Menschen und weitere Personengruppen.

Vor Hitze schützen: Wie kann ich mich auf Hitzewellen vorbereiten?

Der Deutsche Wetterdienst  informiert die Bevölkerung über bevorstehende Hitzewellen.

Video: Was ist Hitze und wie wirkt sie auf unseren Körper? Button: Infokorb-Ablage In den Infokorb legen

Video als Text

Um diese Zeit unbeschadet zu überstehen, können einige Vorbereitungen sinnvoll sein. Überlegen Sie, wie Sie die nächsten Tage so planen, dass Sie anstrengende Aufgaben – z. B. Einkaufen oder Sport – möglichst in die Morgen- oder Abendstunden legen, wenn es kühler ist.  

Medikamentendosis anpassen

Wenn Sie regelmäßig Medikamente einnehmen, sollten Sie mit Ihrem Arzt, Ihrer Ärztin sprechen. Unter manchen Medikamenten kann sich der Körper schlechter abkühlen. Bei anderen verändert sich die Wirkung, wenn es heiß ist. Dazu gehören gewisse Antidepressiva und Entwässerungsmittel. Wenn Sie solche Medikamente nehmen, ist es in manchen Fällen sinnvoll, vorübergehend die Dosis anzupassen – aber nur nach Rücksprache mit der Ärztin, dem Arzt. Manche Medikamente dürfen nicht an warmen Orten gelagert werden. Einen entsprechenden Hinweis finden Sie auf dem Beipackzettel des Medikaments. Gehört Ihr Medikament dazu, können Sie es vorrübergehend an einem anderen Ort aufbewahren, z. B. im Kühlschrank. 

Gesund leben

Die körperliche Fitness beeinflusst mit, wie stark uns Hitze belastet. Grundsätzlich gilt: Je fitter wir sind, desto besser vertragen wir auch Hitze. Folgende Maßnahmen helfen dabei, fitter zu werden:

Besorgungen

Überprüfen Sie, ob Sie alles im Haus haben, was Sie für heiße Tage benötigen. Dazu zählt folgende Ausstattung:

  • Ausreichend Getränke
  • Sonnenschirm oder Markise für Balkon und Terrasse
  • Rollläden, Jalousien oder Tücher, um Fenster abzudunkeln
  • Kopfbedeckung, Sonnenbrille, Sonnencreme
  • Kühlende Lotionen oder Kompressen
  • Leichte Kleidung und Bettzeug aus Baumwolle, Leinen oder Viskose

Video: Wie kann ich mich vor Hitze schützen? Button: Infokorb-Ablage In den Infokorb legen

Video als Text

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, sich an heißen Tagen zu schützen. Allerdings ist nicht jeder Hitze-Schutz-Tipp für jeden Menschen gleich gut geeignet. Fragen Sie im Zweifelsfall Ihre Ärztin, Ihren Arzt, ob eine Maßnahme für Sie sinnvoll ist.

Essen und Trinken 

An heißen Tagen sind leichte Mahlzeiten besser verträglich als schwere Kost. Hier bieten sich Obst, Gemüse, Salate und kalte Suppen an. Essen Sie lieber mehrere kleine Mahlzeiten über den Tag verteilt als wenige große. Beim Schwitzen verliert der Körper viele Mineralstoffe. Dies können Sie ausgleichen, indem Sie Ihr Essen etwas salzen.

Wenn Sie viel schwitzen, verliert der Körper auch Wasser. Trinken Sie deshalb mindestens 1,5 bis 2 Liter Wasser pro Tag, um sich vor Hitze zu schützen. Am besten eignen sich Mineralwasser, verdünnte Säfte oder ungesüßte Tees. Diese können Sie leicht gekühlt oder bei Zimmertemperatur trinken. Falls Sie das Trinken vergessen, können Sie sich z. B. per Handywecker daran erinnern.

Alkohol und Kaffee sind an heißen Tagen nicht geeignet.   

Hinweis: Wenn Sie aus gesundheitlichen Gründen nicht zu viel trinken dürfen, können Sie die Trinkmenge für heiße Tage mit dem Arzt, der Ärztin besprechen. 

Wohnung kühl halten

Lüften Sie möglichst in den frühen Morgenstunden, indem Sie alle Fenster weit öffnen. Sobald es draußen wärmer wird als in Ihrer Wohnung, ist es besser, die Fenster geschlossen zu halten. Dunkeln Sie die Fenster ab, um zu verhindern, dass Hitze ins Haus kommt. Sorgen Sie für Schattenplätze auf Balkon und Terrasse, z. B. mit Markise oder Sonnenschirm. Elektrische Geräte geben Wärme ab. Schalten Sie sie also ab, wenn Sie sie nicht benötigen.   

Falls Sie eine Klimaanlage haben, können Sie Ihre Wohnung natürlich auch damit abkühlen und sich so vor Hitze schützen. Sie sollte aber nicht zu kalt eingestellt sein, damit Sie sich nicht erkälten.   

Draußen nur mit Sonnenschutz 

Tragen Sie im Freien eine Kopfbedeckung und Sonnenbrille und vergessen Sie nicht, sich mit Sonnencreme einzucremen.   

Mehr Tipps zum Sonnenschutz 

Den Körper abkühlen

Tragen Sie an warmen Tagen möglichst leichte und helle Kleidung. Stoffe wie Viskose, Baumwolle, Leinen und Seide sind atmungsaktiv und deshalb angenehmer zu tragen als Kunstfasern. Die Kleidung sollte möglichst locker am Körper sitzen, damit Ihre Haut „atmen“ kann.   

Kühles Wasser ist für die meisten Menschen an heißen Tagen sehr erfrischend. Kühlen Sie sich ab, z. B. mit kalten Fußbädern oder kühlenden Lotionen. Lassen Sie kaltes Wasser über Hände und Unterarme laufen. Duschen sollte man hingegen nicht kalt, sondern lauwarm. Kalte Duschen erschweren dem Körper die Wärmeabgabe. Außerdem kann zu kaltes Duschen oder Baden zu Kreislaufproblemen führen.   

Für Kinder eignen sich Wasserspiele oder Planschbecken. Legen Sie eine feuchtkühle Kompresse auf die Stirn oder den Nacken. Eine gekühlte Gelmaske auf die Augen zu legen, kann ebenfalls helfen.

Gut schlafen trotz Hitze

Schlafen Sie im kühlsten Raum der Wohnung. Ist Ihr Schlafzimmer zu warm, können Sie vielleicht vorübergehend in einem anderen Zimmer schlafen. Tragen Sie leichte Kleidung zum Schlafen und nutzen Sie statt der Bettdecke vielleicht auch nur den Bettbezug aus Baumwolle. Sie können auch eine Wärmeflasche mit kaltem Wasser mit ins Bett nehmen oder kühle Tücher auf Beine und Unterarme legen.

Was kann ich tun, wenn es mir nicht gut geht?

Hitze kann krank machen, bestehende Erkrankungen verschlimmern und unter Umständen auch zu vorzeitigen Todesfällen führen. Wenn Sie an heißen Tagen Beschwerden wie Schwindel, Schwäche oder Kopfschmerzen bekommen, sollten Sie diese also ernst nehmen. Kontaktieren Sie Ihren Arzt, Ihre Ärztin oder rufen Sie die Notrufnummer 112 an.

Quellen Hinweis: Diese Gesundheitsinformationen können das Gespräch mit dem Arzt oder der Ärztin nicht ersetzen. Interessenkonflikte
Schlagwörter