Berlin, 22.12.2022 - Vom Schnitt in den Finger bis zum aufgeschürften Knie – kleine Wunden kann man sich im Alltag schnell zuziehen. Die meisten können Sie problemlos selbst versorgen. Lesen sie hier, wie sie bei der Wundversorgung am besten vorgehen und wann Sie auf jeden Fall einen Arzt oder eine Ärztin aufsuchen sollten.

Ob wir Kartoffeln schälen, Gemüse schneiden oder nähen – kleinere Verletzungen sind schnell passiert. Häufig handelt es sich dabei um Schnitt-, Stich-, Schürf- oder Platzwunden. So lange eine Wunde nur die Haut betrifft und keine tieferliegenden Gewebe betroffen sind, muss sie oftmals nicht ärztlich behandelt werden. Wichtig ist, dass keine Muskeln, Sehnen, größere Gefäße, Knochen oder innere Organe betroffen sind. Auch nach kleinen Verbrennungen brauchen Sie in der Regel keine Arztpraxis aufzusuchen.

> Wie Sie Verbrennungen selbst behandeln können

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Die Haut ist wie ein Schutzschild für das Innere des Körpers. Sie verhindert, dass Krankheitskeime von außen in den Körper eindringen können. Bei einer Wunde ist dieses Schutzschild beschädigt, sodass Keime in das Innere des Körpers eindringen und möglicherweise eine Entzündung verursachen können. Die richtige Versorgung schützt die verwundete Stelle vor diesen Keimen. So kann eine einfache Wunde normalerweise innerhalb von sieben bis zehn Tagen verheilen.

Wunde versorgen – Schritt für Schritt: Button: Infokorb-Ablage In den Infokorb legen

Schritt 1: Hände reinigen Schritt 2: Wenn nötig Wundränder reinigen Schritt 3: Wunde sauber abdecken Schritt 4: Verband wechseln

Vier Schritte, um eine Wunde richtig zu versorgen
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Die vier Schritte zur Wundversorgung auf einen Blick. Diese Grafik können Sie auch als PDF herunterladen und ausdrucken.

Wunde versorgen – Schritt für Schritt

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Manche Wunden benötigen ärztliche Versorgung oder sind sogar ein Notfall. Das gilt

  • bei sehr tiefen, großflächigen oder klaffenden Wunden.
  • bei Bisswunden.
  • bei stark verschmutzten Wunden oder Fremdkörpern in der Wunde
  • wenn Sie nicht ausreichend gegen Tetanus (Wundstarrkrampf) geimpft sind oder nicht wissen, wie ihr Impfstatus ist.
  • wenn die Wunde nach 10 bis 20 Minuten immer noch blutet und die Blutung auch durch Druck nicht zu stoppen ist. Bis Sie ärztliche Hilfe erhalten, können Sie die Blutung mit einem Druckverband stillen. Eine bebilderte Anleitung dafür finden Sie z.B. beim Deutschen Roten Kreuz. Solche stark blutenden Wunden sind ein Notfall. Sie sollten sich damit in die Notaufnahme begeben oder den Notruf 112 wählen.
  • wenn Sie Fieber bekommen, das mehr als vier Stunden anhält.
  • wenn eine kleinere Wunde nicht verheilt oder sich gar entzündet. Anzeichen für eine Entzündung sind, wenn die Haut um die Wunde rot wird und anschwillt, unangenehm riecht oder schmerzt und Eiter bildet.
Quellen