Durch den Klimawandel werden die Sommer heißer, die Hitzeperioden nehmen zu und das Gesundheitsrisiko steigt. Die Stiftung Gesundheitswissen beteiligt sich am diesjährigen Hitzeaktionstag unter dem Motto „Deutschland hitzeresilient zu machen – wir übernehmen Verantwortung“. Der Aktionstag wurde 2023 von der Bundesärztekammer und der Deutschen Allianz Klimawandel und Gesundheit (KLUG) e.v. ins Leben gerufen. Er hat das Ziel , das Bewusstsein für diese Gefahren durch Hitze zu stärken und über Schutzmaßnahmen zu informieren. Wir von der Stiftung Gesundheitswissen geben hier einen Überblick darüber, welchen Einfluss Hitze auf unsere Gesundheit haben kann und wie man sich an heißen Tagen am besten schützt.
Tipps zum Schutz vor Hitze In den Infokorb legen
Wie kann ich mich vor Hitze schützen?
Viele Menschen freuen sich über warme Sommertage. Aber was, wenn es so heiß wird, dass es kaum noch auszuhalten ist? Ein paar einfache Maßnahmen können helfen, besser durch die heißen Tage zu kommen. Die erste lautet: viel trinken. Ein gesunder Mensch benötigt mindestens 1,5 Liter am Tag. Wenn man stark schwitzt auch mehr. Am besten lauwarmes Wasser oder ungesüßten Tee. Damit man das Trinken nicht vergisst kann man zum Beispiel immer feste Trinkpausen einlegen, eine Flasche Wasser gut sichtbar platzieren oder sich im Handy einen Trink-Timer einstellen. Fettes Essen ist schwer verdaulich und belastet den Körper zusätzlich. Besser bekömmlich sind Gemüse, Salat und wasserreiches Obst. Mehrere kleine leichte Mahlzeiten verarbeitet der Körper bei Hitze besser, als wenige große.
Auch mit passender Kleidung lässt sich Hitze besser ertragen. Ideal sind weite, leichte und helle Stoffe aus Naturfasern sowie eine Kopfbedeckung. Letztere hilft auch, Sonnenbrand zu vermeiden. Besonders in der Mittagszeit hält man sich aber am besten im Schatten auf und legt – wenn möglich – eine Pause ein. Wer sich an sonnigen Tagen ins Freie begibt, sollte außerdem die Sonnencreme nicht vergessen und regelmäßig nachcremen. Besonders in der Mittagszeit hält man sich aber am besten im Schatten auf und legt – wenn möglich – eine Pause ein. Zum Lüften eignen sich die späten Abend- und frühen Morgenstunden. Ansonsten gilt: die Fenster geschlossen halten und das Zimmer abdunkeln, damit die Hitze nicht nach innen gelangt. Ist es dennoch zu heiß, können kalte Fußbäder, kühlende Lotionen sowie Sprühflaschen mit Wasser für etwas Abkühlung sorgen.
Alternativ kann es helfen, kaltes Wasser über Handgelenke und Unterarme laufen zu lassen. Eine Dusche kann ebenfalls erfrischen – aber nicht eiskalt, sondern lieber lauwarm. Kalte Duschen erschweren dem Körper die Wärmeabgabe.
Hitze kann auch Einfluss auf die Haltbarkeit von Medikamenten haben. Sie sind an kühlen trockenen Orten ohne Sonneneinstrahlung am besten aufgehoben. Außerdem ist es ratsam, sich mit seinem Arzt über die richtige Dosierung an heißen Tagen abzusprechen. Nicht jeder weiß, wie man sich vor Hitze ausreichend schützt – oder ist nicht in der Lage, für hinreichend Schutz zu sorgen. Daher achten Sie an heißen Tagen auch besonders auf Andere und bieten bei Bedarf Hilfe an.
Also, an heißen Tagen gilt: Ausreichend trinken, kleine leichte Mahlzeiten zu sich nehmen, passende Kleidung tragen, auf ausreichenden Sonnenschutz achten auf Lagerung und Dosierung bei Medikamenteneinnahme achten und natürlich: für Abkühlung sorgen!
Mehr Infos zu Hitze und wie man sich davor schützt finden Sie auf dem Gesundheitsportal der Stiftung Gesundheitswissen.
Wissen ist gesund.
Video: Welche Folgen kann Hitze für unsere Gesundheit haben? In den Infokorb legen
Welche Folgen kann Hitze für unsere Gesundheit haben?
Hitzewellen belasten den Körper auf verschiedene Arten. Je nach Alter, Fitness und Gesundheitszustand kann der Körper die Wärme besser oder schlechter vertragen. Um uns an warmen Tagen abzukühlen, schwitzen wir. Dadurch verlieren wir Wasser und auch wichtige Mineralien – der Körper trocknet aus. Wir bemerken das mitunter an Erschöpfung, starkem Durst, leichtem Schwindel oder auch an schnellerer Reizbarkeit. Bei Hitze können auch Hautrötungen, Schwellungen an Händen und Füßen oder Hitzekrämpfe auftreten. Erste Abhilfe kann hier durch Abkühlung geschaffen werden, etwa indem wir Schatten aufsuchen. Kommt es durch Hitze zu einem Kreislaufzusammenbruch oder kurzzeitiger Bewusstlosigkeit, sollte ein Arzt hinzugezogen werden.
Dies gilt in jedem Fall auch für einen Hitzschlag. Dazu kommt es, wenn der Körper mehr Wärme aus der Umgebung aufnimmt, als er wieder abgeben kann. Die Körpertemperatur gerät dann außer Kontrolle und steigt rasch an. Dieser Zustand ist lebensbedrohlich – ein Fall für den Notarzt!
Zu den Anzeichen eines Hitzschlags zählen z.B. heiße rote und trockene Haut oder Verwirrtheit bis hin zu Bewusstlosigkeit. Gesunde Erwachsene, die genug Flüssigkeit zu sich nehmen, können in der Regel auch starke Hitzebelastungen gut bewältigen. Doch für einige Menschen ist Hitze besonders problematisch, so zum Beispiel für Menschen im hohen Alter. Ebenso bei Vorerkrankungen: Bei bestimmten Herz-Kreislauf-Erkrankungen besteht jetzt ein erhöhtes Risiko für einen Infarkt. Auch chronische Lungenerkrankungen, wie Asthma, können sich bei Hitze deutlich verschlimmern. Daher ist ein ausreichender Hitzeschutz für diese Menschen besonders wichtig. Also: Bei großer Hitze - einfach einen Gang runterschalten und die eigene Gesundheit nicht unnötig herausfordern.
Wissen ist gesund.