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Diagnostik

Wie kann mein Arzt Vorhofflimmern feststellen? Button: Infokorb-Ablage In den Infokorb legen

Bei Verdacht auf Vorhofflimmern wird die Ärztin oder Arzt verschiedene Untersuchungen vorschlagen. Die Pulsmessung ist dabei ein einfacher und zuverlässiger Test, um einen unregelmäßigen Herzschlag zu erkennen, vor allem wenn sie von medizinischem Fachpersonal durchgeführt wird. 

Wie messe ich meinen Puls? Button: Infokorb-Ablage In den Infokorb legen

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Findet der Arzt oder die Ärztin bei der Pulsmessung einen unregelmäßigen Herzschlag, ist die Aufzeichnung der Herzstromkurve (Elektrokardiogramm, kurz EKG) der erste Schritt. Auch bei Patientinnen und Patienten mit regelmäßigem Puls, die typische Beschwerden eines Vorhofflimmerns haben, wird ein EKG aufgenommen. Das EKG gilt als der zuverlässigste Test (Goldstandard), um Vorhofflimmern zu erkennen.

Wann wird ein Langzeit-EKG durchgeführt? Button: Infokorb-Ablage In den Infokorb legen

Wenn die Ärztin oder der Arzt bei Ihnen kein Vorhofflimmern im EKG sieht, aber bestimmte Faktoren auf Vorhofflimmern hindeuten, dann kann ein Langzeit-EKG weiteren Aufschluss bringen. Ein Langzeit-EKG wird durchgeführt, wenn die Pulsmessung kein Vorhofflimmern ergeben hat, Sie aber:

Das Langzeit-EKG zeichnet die Herzstromkurve über 24 Stunden oder 48 Stunden durchgehend auf. Auch vorübergehende Phasen von Vorhofflimmern können so erkannt werden.

In einigen Fällen lässt sich Vorhofflimmern auch im Langzeit-EKG nicht nachweisen. Als weitere Möglichkeit kommt daher der Einsatz eines so genannten „Ereignisrekorders“ in Betracht. Diese Geräte tragen Sie entweder außen am Körper oder sie werden in den Brustkorb eingepflanzt (implantiert). Ereignisrekorder können die Herzstromkurve über mehrere Tage und Wochen aufzeichnen und ermöglichen dem Arzt oder der Ärztin, auch seltene Phasen von Vorhofflimmern zu erkennen.

Welche Untersuchungen können nach der Diagnose folgen? Button: Infokorb-Ablage In den Infokorb legen

Nachdem Vorhofflimmern festgestellt wurde, werden möglicherweise eine Ultraschall-Untersuchung des Herzens (Echokardiografie) oder auch Blut-Untersuchungen vorgenommen. Diese Untersuchungen liefern Anhaltspunkte, die für die Auswahl einer geeigneten Therapie wichtig sind. 

Da bei Patienten und Patientinnen mit Vorhofflimmern die Gefahr eines Schlaganfalls erhöht sein kann, werden außerdem das persönliche Schlaganfall- und Blutungsrisiko bestimmt. Dadurch soll abgeschätzt werden, ob eine vorbeugende Einnahme von blutverdünnenden Medikamenten (Antikoagulanzien) angezeigt ist. 

Das individuelle Schlaganfall-Risiko wird durch einen Punktwert angegeben, den sog. CHA2DS2-VASc-Score. Dieser Punktwert berücksichtigt, ob bestimmte Risikofaktoren für einen Schlaganfall bei der jeweiligen Person vorhanden sind oder nicht. Für das Erfassen des Blutungsrisikos werden unterschiedliche Risikorechner (Risiko-Scores) genutzt.  

Quellen Diese Gesundheitsinformationen können das Gespräch mit der Ärztin oder dem Arzt nicht ersetzen. Interessenkonflikte
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