Ziel der Behandlung ist es, die Dranginkontinenz und damit verbundene Beschwerden zu lindern. Dranginkontinenz geht mit plötzlichen ungewollten Urinverlusten einher. Dies kann weitreichende Folgen haben. Neben körperlichen Auswirkungen wie etwa Hautkomplikationen können auch tägliche Aktivitäten, Sozialkontakte und die Psyche beeinträchtigt sein. Eine Behandlung von Dranginkontinenz und ihrer Beschwerden kann auch dazu beitragen, diese Folgen zu mindern und somit die Lebensqualität von Betroffenen vielfältig verbessern.
Die Behandlung der Dranginkontinenz hängt von der Ursache ab. Wird eine körperliche Grunderkrankung als Ursache für die Dranginkontinenz gefunden, kann zunächst diese behandelt werden.
Auch psychische Ursachen wie zum Beispiel unterdrückte Aggressionen, Ärger oder Ängste können hinter der Dranginkontinenz stehen. Man spricht dann von psychosomatischer Dranginkontinenz. Sie kann mit einer Psychotherapie behandelt werden. Dabei gilt es herauszufinden, welche seelischen Ursachen dahinter stehen und wie man ungünstigen Verhaltensmustern entgegenwirken kann.
Auch wenn sich keine Ursache für die Dranginkontinenz ausmachen lässt oder die Ursache nicht oder nicht hinreichend behandelbar ist, stehen Therapien zur Verfügung, die die Beschwerden lindern sollen.
Die Beschwerden von Dranginkontinenz können sowohl ohne Medikamente, mit Medikamenten oder auch durch eine Operation behandelt werden. In der Regel werden zuerst Behandlungsmöglichkeiten ohne Medikamente oder operativen Eingriff versucht. Behandlungen ohne Medikamente wie beispielsweise Blasentraining können aber auch mit anderen Verfahren, wie beispielsweise Medikamenten, kombiniert werden.