Risiko-Faktoren
Es gibt verschiedene Umstände, die das Risiko für eine Demenz erhöhen können. Manche davon lassen sich nicht ändern. So haben z. B. ältere Menschen und Frauen ein höheres Risiko, an Demenz zu erkranken. Auch bestimmte Gene tragen dazu bei.
Bei Alzheimer-Demenz und vaskulärer Demenz gibt es Umstände, die man zum Teil selbst beeinflussen kann – etwa durch Verhaltensänderungen oder medizinische Behandlung. Dazu gehören verschiedene Lebensgewohnheiten und Erkrankungen wie z. B.
- Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus)
- Rauchen
- Starkes Übergewicht (Adipositas) im mittleren Lebensalter
- Bewegungsmangel
- übermäßig viel Alkohol
- Depression im mittleren oder späten Erwachsenenalter
- Bluthochdruck (Hypertonie)
- Hirn- oder Schädelverletzungen durch Gewalteinwirkung (z. B. bei einem Unfall)
- Hör-Behinderung oder Gehörschaden
Von der Lewy-Körperchen-Demenz und frontotemporalen Demenz weiß man: Vor allem Veränderungen des Erbguts (Gene) erhöhen das Risiko, an diesen Demenz-Formen zu erkranken. Andere Einflüsse, wie etwa der Lebensstil oder Vorerkrankungen, sind noch nicht ausreichend erforscht.
Demenz vorbeugen?
Viele Menschen fragen sich, ob sie Demenz vorbeugen können, indem sie ein gesundes Leben führen. Auch in der Wissenschaft wird viel zu dieser Frage geforscht.
Große Beobachtungsstudien geben Hinweise darauf, dass man das Demenz-Risiko tatsächlich beeinflussen kann (Livingston 2020). Nur wie es genau zu senken ist – das haben Wissenschaftler noch nicht in Studien nachweisen können. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt folgende Maßnahmen, um das Demenz-Risiko zu mindern:
- nicht rauchen
- keinen oder nur wenig Alkohol trinken
- auf ein gesundes Körpergewicht achten
- sich gesund und ausgewogen ernähren (nach dem Vorbild der Mittelmeer-Küche)
- Sport und Bewegung in den Alltag einbauen
- Vorerkrankungen wie Bluthochdruck, Diabetes, und hohe Cholesterin-Werte behandeln lassen
Es wird diskutiert, ob bestimmte Medikamente dabei helfen können, Demenz vorzubeugen. Dabei handelt es sich unter anderem um Medikamente mit den Wirkstoffen Ginkgo biloba sowie Acetylsalicylsäure.