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Wie können Angehörige unterstützen? Button: Infokorb-Ablage In den Infokorb legen

Die Diagnose Demenz wirft viele Fragen auf - nicht nur bei den Betroffenen, sondern auch bei ihren Angehörigen: Wie bewältigen wir ab jetzt den Alltag? Soll ich meinen Angehörigen, meine Angehörige zu Arztterminen begleiten? Und wie gehe ich damit um, wenn ein Mensch mit Demenz wütend wird oder Streit sucht? Wichtig: Bei allen Entscheidungen sollte der erkrankte Mensch im Mittelpunkt stehen. Finden Sie gemeinsam mit Ihrem Angehörigen einen guten Umgang mit der Erkrankung und helfen Sie ihm dabei, ein möglichst selbstständiges Leben führen zu können.

Im folgenden Film geben Expertinnen und Experten weitere Antworten und Anregungen.

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Das Zentrum für Qualität in der Pflege hat umfangreiche Tipps zu einem guten Umgang mit Demenz aufgelistet.

> Zum "Ratgeber - Umgang mit Demenz"

Wie gehe ich mit „herausforderndem Verhalten“ um? Button: Infokorb-Ablage In den Infokorb legen

Mit Fortschreiten der Erkrankung zeigen viele Menschen mit Demenz neue Verhaltensweisen. Andere Menschen könnten diese als störend und unangenehm empfinden. Dazu gehören z. B.:

  • ständiges Wiederholen von Fragen
  • aggressive, wütende oder streitlustige Reaktionen
  • Beharren auf falschen Überzeugungen
  • Teilnahmslosigkeit, Rückzug

Solche Verhaltensweisen sind nicht als „Ärgern“ oder persönlicher Angriff gemeint. Vielmehr sind sie Teil der Erkrankung und entstehen durch den Verlust geistiger Fähigkeiten. Ein Mensch mit Demenz zeigt dieses Verhalten nicht bewusst und ist deshalb auch nicht in der Lage, es zu ändern. In speziellen Pflegekursen können Sie lernen, mit diesen Verhaltensweisen umzugehen und angemessen darauf zu reagieren. Weitere Informationen dazu hat das Bundesministerium für Gesundheit in einer Broschüre zusammengefasst.

> Zur Broschüre "Ratgeber Demenz"

Herausforderndes Verhalten kann auch dadurch entstehen, dass es einem Demenzkranken nicht gut geht, z. B. weil er sich niedergeschlagen fühlt und Angst oder Schmerzen hat. Verschiedene Behandlungsmöglichkeiten können mitunter dabei helfen, solche Gefühle aufzulösen, z. B. Aromaöle, Massagen oder künstlerische Therapie.

> Mehr über Behandlungen ohne Medikamente erfahren

Wo finden Angehörige Hilfe? Button: Infokorb-Ablage In den Infokorb legen

Einen Menschen mit Demenz zu pflegen ist keine leichte Aufgabe. Gerade wenn Sie zum ersten Mal jemanden pflegen, werden Sie Zeit brauchen, in die neue Rolle hineinzuwachsen. Damit dies besser gelingt, können Sie sich Unterstützung holen. Unsere Expertinnen erklären, wo Angehörige Hilfe finden.

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An folgenden Stellen finden Sie Hilfe:

Welche Unterstützung steht pflegendenden Angehörigen zu? Button: Infokorb-Ablage In den Infokorb legen

Wer einen kranken Angehörigen pflegt, ist nicht auf sich allein gestellt. Wenn Sie die Pflege übernehmen, stehen Ihnen verschiedene Angebote zu. Dazu gehören:

  • Beratung: In Deutschland gibt es einen Anspruch auf kostenlose professionelle Beratung zur Pflege – auch für pflegende Angehörige. In der Beratung erfahren Sie, welche Pflegeleistungen Sie vom Staat in Anspruch nehmen können. Eine Übersicht der Beratungsstellen finden Sie über das Zentrum für Qualität in der Pflege (ZQP): www.zqp.de/beratung-pflege/.
  • Kurse und Schulungen: In Pflegekursen lernen Sie die Grundlagen der Pflege und den richtigen Umgang mit Demenzkranken. Zugang zu solchen Kursen erhalten Sie z. B. über Ihre Krankenkasse.
  • Die Pflege eines Menschen braucht Zeit. Deshalb dürfen sich Berufstätige vorübergehend von der Arbeit freistellen lassen, wenn sie die Pflege eines Angehörigen übernehmen. Sie erhalten dafür einen Ausgleich zu ihrem Arbeitslohn. Weitere Informationen finden Sie auf dem Portal „Wege zu Pflege“ vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend: www.wege-zur-pflege.de/familienpflegezeit.
  • Sachleistungen und Pflegegeld: Angehörige müssen nicht alle Kosten für die Pflege eines demenzkranken Menschen selbst tragen. Ihnen stehen verschiedene Leistungen zu, z. B. aus der Pflegeversicherung. Die Verbraucherzentrale hat die wichtigsten Leistungen zusammengestellt: www.verbraucherzentrale.de/gut-zu-wissen/pflege-zu-hause-leistungen-der-pflegekasse-13412.

Welche Schulungen für Angehörige und Pflegende gibt es? Button: Infokorb-Ablage In den Infokorb legen

In Schulungen können Sie nicht nur die Grundlagen der Krankenpflege lernen – die Pflegekurse vermitteln auch Hintergrundwissen zu Demenz. Die Schulungen für pflegende Angehörige in Gruppen oder als Einzelunterricht zu Hause sind kostenlos. Weitere Informationen erhalten Sie bei Ihrer Krankenkasse. Typische Inhalte der Schulungen sind:

  • Allgemeines Wissen über Demenz
  • Besonderheiten bei der Pflege von Menschen mit Demenz
  • Warum der Umgang mit Demenzkranken manchmal schwierig ist und wie man mit herausforderndem Verhalten umgeht
  • Strategien, um Belastungen und Stress besser zu verarbeiten

Mehr über Schulungen erfahren Sie auf der Seite „Wegweiser Demenz“ vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.

Wie kann ich Überlastung vorbeugen? Button: Infokorb-Ablage In den Infokorb legen

Einen Menschen zu pflegen kann eine erfüllende Aufgabe sein. Manchmal wird die Pflege aber auch zur Belastung für Körper und Seele. Wenn Sie sich überlasten, schaden Sie nicht nur Ihrer eigenen Gesundheit – auch den Umgang mit dem kranken Menschen kann dadurch schwieriger werden. Deshalb ist es wichtig, dass Sie sich bei der Pflege nicht übernehmen. Viele Pflegende haben das Gefühl, dass sie den kranken Angehörigen im Stich lassen, wenn sie sich Freizeit nehmen. Bedenken Sie, dass Sie nur dann eine gute Stütze sein können, wenn Sie sich selbst kräftig und ausgeruht fühlen. Planen Sie ausreichend Ruhephasen und Pausen für sich ein. Überlegen Sie, welche Aufgaben Sie abgeben können. Achten Sie auf Anzeichen für Überanstrengung, z. B. Schlafstörungen, Kopfschmerzen oder Gereiztheit. Holen Sie sich Unterstützung, wenn Sie diese Anzeichen bei sich feststellen.

Weitere Tipps, die Sie entlasten können, hat das Zentrum für Qualität in der Pflege (ZQP) zusammengestellt: www.pflege-praevention.de/tipps/entlastung-pflegende/

Wo können pflegende Angehörige weitere Tipps finden? Button: Infokorb-Ablage In den Infokorb legen

Unterstützung in vielen Fragen des Alltags bietet der Ratgeber „Demenz. Anregungen für Partnerinnen und Partner“, der vom Zentrum für Qualität in der Pflege (ZQP) herausgegeben wird. Der Ratgeber ist online verfügbar unter: www.zqp.de/demenz-umgang/.

Auf der Seite des ZQP finden Sie auch noch weitere Ratgeber und Informationen, z. B. Tipps für Angehörige zur Pflegeheimsuche sowie eine kostenlos nutzbare Datenbank zum Thema „Beratung in der Pflege“ mit Kontaktdaten von über 4.500 Beratungsangeboten.

Das Pflegetelefon des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend steht bundesweit für Fragen rund um das Thema Pflege zur Verfügung. Unter der Telefonnummer 030-20179131 können Sie sich montags bis donnerstags von 9 bis 18 Uhr kostenlos und anonym beraten lassen.

Quellen Interessenkonflikte