Inhaltsverzeichnis

Was ist eine Angststörung? Button: Infokorb-Ablage In den Infokorb legen

Angst ist ein natürliches Gefühl, das uns normalerweise vor Gefahren und Bedrohungen warnt. Durch das Angstgefühl wird der Körper in Alarmbereitschaft versetzt. Wir beginnen, die Gefährlichkeit einer Situation und unsere Handlungsmöglichkeiten abzuwägen und geeignete Abwehrmaßnahmen zu treffen. Das können zum Beispiel Reaktionen wie Flucht, Abwarten oder Angriff sein. Ist die Bedrohungssituation vorbei, verschwindet auch die Angst.

Anders ist das bei einer Angststörung. Eine Angststörung besteht, wenn Angstreaktionen in eigentlich ungefährlichen Situationen auftreten. Die Angst steht in keinem angemessenen Verhältnis zur tatsächlichen Bedrohung. Betroffene erleben die Angst dennoch psychisch und körperlich sehr intensiv. Sie erkennen unter Umständen zwar, dass ihre Angst unangemessen oder unbegründet ist, sie können sie aber nicht ausschalten oder kontrollieren. 

Die Angsterlebnisse treten immer wieder auf. Dies kann unabhängig von konkreten Auslösern geschehen oder in bestimmten Situationen oder an bestimmten Orten. Menschen mit Angststörungen versuchen dann zumeist, diese angstauslösenden Situationen oder Orte zu meiden.

In extremen Fällen können Angststörungen dazu führen, dass sich Betroffene völlig zurückziehen. Angststörungen können auch Arbeitsunfähigkeit verursachen. 

Video als Text

Welche Angststörungen gibt es? Button: Infokorb-Ablage In den Infokorb legen

Bei den Angststörungen unterscheidet man zwischen verschiedenen Formen ‒ je nachdem, wie sie ausgelöst werden:

Überblick: Welche Formen von Angststörungen gibt es?

Angststörungen mit konkreten Auslösern (Phobien) Angststörungen ohne konkreten Auslöser

Verbreitung

Wie viele Menschen sind von Angststörungen betroffen? Button: Infokorb-Ablage In den Infokorb legen

Angaben zur Häufigkeit von Angststörungen liegen aus einer großen Bevölkerungsstudie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland vor. Demnach sind in Deutschland etwa 9 von 100 Männern und 21 von 100 Frauen im Alter von 18 bis 79 Jahren innerhalb eines Jahres von einer Angststörung betroffen. 15 von 100 Frauen und 5 von 100 Männern haben eine spezifische Angststörung (Phobie), also eine Angststörung, die einen konkreten Auslöser hat. 

Wie häufig kommen bestimmte Angststörungen vor? Button: Infokorb-Ablage In den Infokorb legen

Verbreitung Angststörungen in Deutschland
im Dialogfenster öffnen

Grafik zum Download: Häufigkeit von Angststörungen

Ursachen und Entstehung

Wie kann eine Angststörung entstehen? Button: Infokorb-Ablage In den Infokorb legen

Wie genau Angststörungen entstehen, ist noch nicht vollständig geklärt. Es wird vermutet, dass verschiedene Faktoren dabei zusammenspielen. Zu den möglichen Entstehungsfaktoren von Angststörungen gehören zum Beispiel:

  • Einschneidende persönliche Lebensereignisse in der Vergangenheit 
  • Stress und Belastungen im Zusammenleben oder Zusammenarbeiten mit anderen Menschen
  • Falsch erlernte und verinnerlichte Verhaltensweisen 
  • Körperliche Faktoren wie etwa ein Ungleichgewicht bestimmter Botenstoffe im Gehirn
  • Bestimmte Erbanlagen (Gene) 

Bei den spezifischen Phobien wird vermutet, dass erblich verankerte Urängste eine Rolle spielen. Solche Urängste haben in ferner Vergangenheit einmal einen Überlebensvorteil geboten, wie zum Beispiel die Angst vor gefährlichen Tieren, etwa Schlangen. 

Quellen Hinweis: Diese Gesundheitsinformationen können das Gespräch mit der Ärztin oder dem Arzt nicht ersetzen. Interessenkonflikte