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Hintergrund

Was ist Adipositas? Button: Infokorb-Ablage In den Infokorb legen

Unter Adipositas versteht man ein zu hohes Körpergewicht, das durch zu viel Körperfett verursacht wird. Die Erkrankung wird auch Fettleibigkeit genannt. Der hohe Fettanteil entsteht, wenn dem Körper – etwa durch eine kalorienreiche Ernährung – mehr Energie zugeführt wird, als er verbrauchen kann. Diese überschüssige Energie lagert sich als Fett im Körper ab.

Ob Adipositas vorliegt, lässt sich anhand des Körpermasseindex oder Body-Mass-Index (BMI) feststellen. Dieser zeigt an, ob Gewicht und Körpergröße in einem gesunden Verhältnis zueinander stehen. Ab einem BMI-Wert von 30 spricht man von Adipositas. Lesen Sie hier mehr über den BMI.

Was bedeutet Adipositas? Button: Infokorb-Ablage In den Infokorb legen

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Bei wem tritt Adipositas auf? Button: Infokorb-Ablage In den Infokorb legen

Jeder Mensch kann übergewichtig oder fettleibig werden. Sowohl Kinder als auch Erwachsene aller Altersklassen sind in Deutschland von Adipositas betroffen. Laut einer großen Befragung des Robert Koch-Instituts waren im Jahr 2019 jeweils 19 von 100 Männern und Frauen adipös.

Grafik "Verbreitung von Adipositas bei Erwachsenen in Deutschland" als PDF

Die Häufigkeit der Adipositas hat zugenommen, besonders stark unter jungen Frauen in der Altersgruppe zwischen 18 und 29 Jahren sowie in der Altersgruppe der 45- bis 64-Jährigen. Dies zeigte der Vergleich mit den Fallzahlen aus der GEDA-Studie von 2012. Auch in den jungen Altersgruppen gibt es immer mehr Menschen mit Adipositas: Die Zahl stieg zwischen 2012 bis 2019 von 6 auf 10 pro 100 Frauen. In der älteren Altersgruppe stieg sie von 19 auf 23 pro 100 Frauen sowie von 20 auf 24 pro 100 Männer an.

Grafik "Häufigkeit von Adipositas bei Erwachsenen in verschiedenen Altersklassen" als PDF

Ursachen und Risikofaktoren

Grafik "Ursachen und Faktoren zur Entwicklung der Adipositas" als PDF

Wie entsteht Adipositas? Button: Infokorb-Ablage In den Infokorb legen

Adipositas entsteht nicht über Nacht, sondern über Jahre hinweg. Ausschlaggebend ist dabei, dass dem Körper mehr Energie ‒ also mehr Kalorien über die Nahrung ‒ zugeführt wird, als er alltäglich verbraucht. Die überschüssigen Kalorien speichert der Körper als Fett. Das Körperfett macht sich auf der Waage bemerkbar: Man nimmt immer mehr zu.

Neben der Ernährung können noch weitere Gründe zu Fettleibigkeit beitragen: etwa wenn man sich im Alltag wenig bewegt. Aber auch Störungen im Hormonhaushalt und Stoffwechsel begünstigen Adipositas.

Was begünstigt Adipositas? Button: Infokorb-Ablage In den Infokorb legen

Zur Entwicklung von Adipositas tragen ganz verschiedene Umstände bei. Einige können die Erkrankten direkt beeinflussen, andere nicht.

  • Viel Sitzen, auf der Arbeit wie auch in der Freizeit
  • Viel Essen, vor allem kalorienreiche Speisen
  • Schlafmangel und Stress
  • Geschlecht: Frauen nehmen nach der Pubertät, in der Schwangerschaft und während der Wechseljahre häufiger zu.
  • Seelische Probleme können dazu führen, dass man mehr isst, z. B. weil man sich mit Essen tröstet.
  • Essstörungen, wie z. B. die Binge-Eating-Störung: Erkrankte haben immer wieder Essanfälle, die sie nicht kontrollieren können.
  • Bestimmte Medikamente wie Antidepressiva, Neuroleptika oder Kortison können zu einer Gewichtszunahme beitragen.
  • Wer mit dem Rauchen aufhört, hat ein höheres Risiko für Übergewicht und Adipositas. Das muss allerdings nicht heißen, dass ein Rauchstopp sich nicht lohnt. Tatsächlich sprechen viele gesundheitliche Gründe dafür, mit dem Rauchen aufzuhören. Welche das sind, lesen Sie hier.
  • Bestimmte Gene können das Risiko für Adipositas erhöhen. Auch wenn ein oder beide Elternteile fettleibig sind, steigt die Wahrscheinlichkeit, selbst adipös zu werden.
  • Hormonelle Erkrankungen wie eine Unterfunktion der Schilddrüse oder eine übermäßige Kortisol-Produktion (Cushing-Syndrom) können Adipositas verursachen.

Was fördert Übergewicht bei Kindern?

Es scheint bestimmte Entwicklungsphasen zu geben, in denen wir besonders anfällig für Einflüsse aus der Umwelt oder der Ernährung sind. Möglicherweise prägen diese Phasen die Gesundheit bis ins hohe Alter. So können bei einer Schwangeren die Ernährung, hormonelle Veränderungen oder eine übermäßige Gewichtszunahme ein erhöhtes Geburtsgewicht beim Kind auslösen. Das ist ein Risikofaktor für kindliches Übergewicht. Darüber hinaus haben Säuglinge, die von Müttern mit der Zuckerkrankheit (Diabetes Typ 2) geboren werden, ein höheres Risiko, als Kind oder als Erwachsener Übergewicht zu entwickeln. Dies gilt ebenso für Kinder, deren Mütter während der Schwangerschaft geraucht haben.

Quellen Hinweis: Diese Gesundheitsinformationen können das Gespräch mit der Ärztin oder dem Arzt nicht ersetzen. Interessenkonflikte
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