Berlin, 5. Juli 2021 - Der Body-Mass-Index, kurz BMI, wird angewendet, um Untergewicht, Normalgewicht oder Übergewicht festzustellen. Sie fragen sich, wo Ihr BMI liegt? Hier können Sie ihn ganz einfach berechnen.
Der Body-Mass-Index setzt Gewicht und Größe eines Menschen in Relation. Mit dieser einfachen Methode lässt sich schnell bestimmen, ob jemand beispielsweise an Übergewicht leidet und damit potenziell höheren Gesundheitsrisiken ausgesetzt ist. Berechnet wird der BMI, indem das Körpergewicht (in Kilogramm) durch die Körpergröße (in Meter zum Quadrat) geteilt wird. Gemessen wird der BMI also in der Einheit kg/m².
Berechnen Sie Ihren BMI-Wert!
Geben Sie dazu Ihre Körpergröße und Ihr Gewicht ein – entweder mit den Schiebereglern oder mit einem Klick auf die Ziffern.
Der Einfluss von Alter und Geschlecht auf das Normalgewicht wird in der Wissenschaft unterschiedlich bewertet. Da keine ausreichende Evidenz für diese Faktoren vorliegt, verzichtet unser Rechner bei der Einordnung Ihres BMI darauf.
Die Einteilung in Untergewicht, Normalgewicht, Übergewicht und Adipositas entspricht den Vorgaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO).
Adipositas ‒ oder Fettleibigkeit ‒ ist eine Erkrankung, die in Deutschland gerade bei jungen Erwachsenen immer weiter zunimmt und mit zahlreichen Folgeerkrankungen verbunden ist. Erfahren Sie mehr darüber, wie Adipositas entsteht, wer häufig davon betroffen ist, was die wichtigsten Risikofaktoren sind und wie man Adipositas feststellen kann.
Der Body-Mass-Index (BMI) wurde hauptsächlich entwickelt, um Übergewicht und Adipositas zu bestimmen. Auch Untergewicht und Normalgewicht lassen sich mit Hilfe des Rechners darstellen. Der BMI wird weltweit benutzt, denn er ist leicht verständlich und standardisiert.
Nicht alle Fragen mit Blick auf die Körpermasse kann der BMI allerdings mit Sicherheit beantworten. Werte, die unter oder über dem Normalgewicht liegen, weisen nicht zwingend auf Unter- oder Übergewicht hin. Ein zu hoher oder zu niedriger Wert muss nicht bedeuten, dass das Risiko für gewichtsbedingte Erkrankungen steigt. Denn andere Faktoren wie Muskeln oder die Verteilung des Körperfetts werden bei der Berechnung nicht einbezogen. Ein Beispiel: Ein sehr muskulöser Mensch hat laut BMI-Rechner Übergewicht, da eine erhöhte Muskelmasse und damit mehr Gewicht automatisch einen höheren BMI bedeuten. Das ist aber nicht mit einem erhöhten Fettanteil gleichzusetzen. So kann eine nach dem BMI übergewichtige Person, die regelmäßig Sport treibt, gesünder leben als ein Mensch mit Normalgewicht, der sich nie bewegt.
Ein leicht erhöhter BMI mit zunehmenden Alter ist ebenfalls noch kein Grund zur Beunruhigung. Im Gegenteil: Für den Körper kann es von Vorteil sein, bei Krankheiten auf „Notreserven“, also kleine Fettpolster, zurückgreifen zu können.
Kurzum: Der BMI bietet einen nützlichen Orientierungswert, der jedoch immer in Verbindung mit weiteren Faktoren wie Alter, Körperbau und Gesundheitszustand betrachtet werden sollte.
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Erstellt vom Team Stiftung Gesundheitswissen.
Dieser Text wurde ursprünglich am 06.04.2017 erstellt und wird regelmäßig überprüft.
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