Schulprojekt „Pausenlos gesund“ erhält Comenius-EduMedia-Auszeichnung

Die Jury des 24. Comenius-EduMedia-Awards für Digitale Innovationen in Europa zeichnete die Stiftung Gesundheitswissen für das Schulprojekt „Pausenlos gesund“ aus. In der Kategorie Didaktische Multimediaprodukte wurde das Schulprojekt in Berlin mit einem Siegel als herausragendes digitales Bildungsmedium gewürdigt.

Heute zeichnete die Gesellschaft für Pädagogik, Information und Medien e.V. (GPI) beim 24. Comenius-EduMedia-Award in Berlin herausragende digitale Bildungsmedien aus. Mit unter den Gewinnern ist das Schulprojekt „Pausenlos gesund“ der Stiftung Gesundheitswissen. Es wurde in der Kategorie Didaktische Multimediaprodukte mit einem Siegel gewürdigt.

Das Schulprojekt fördert die Gesundheitskompetenz von Schülerinnen und Schülern und reagiert damit auf eine Lücke in der Gesundheitsbildung bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Wie funktioniert das Gesundheitssystem, welche Rechte hat man als Patient oder wie unterscheidet man gute von schlechten Informationen bei Dr. Google? Mit dem Projekt möchte die Stiftung Gesundheitswissen eine sinnvolle Ergänzung zu Themen geben, die im Unterricht bisher weniger Beachtung fanden. Es sollen Kenntnisse vermittelt werden, die die Schülerinnen und Schüler in die Lage versetzen, gute gesundheitsbezogene Entscheidungen zu treffen. „Wir erhalten bereits jetzt viele Anfragen von interessierten Schulen aus ganz Deutschland. Die Auszeichnung zeigt uns aber noch einmal, dass wir mit unserem Schulprojekt einen wichtigen Beitrag zur Förderung der frühzeitigen Gesundheitskompetenz leisten können. Sie spornt uns an, uns auch weiterhin dafür einzusetzen“, so Dr. Ralf Suhr, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Gesundheitswissen.

Gesundheitskompetenz schafft Grundlage für informierte Entscheidungen

Bildung und Gesundheitskompetenz sind grundlegende Voraussetzungen für die Gesundheit und das Wohlbefinden (WHO). Eine Studie der Universität Bielefeld hatte aber gezeigt, dass über die Hälfte der deutschen Bevölkerung eine eingeschränkte Gesundheitskompetenz aufweist. Nicht ohne Folgen: Menschen mit einer geringen Gesundheitskompetenz nehmen seltener präventive Angebote in Anspruch, greifen häufiger auf die Notfallversorgung zurück und sind weniger fähig, Medikamente korrekt einzunehmen. Das gilt auch für Jugendliche. Bei den 15- bis 29-Jährigen hat fast jeder zweite Schwierigkeiten damit, gesundheitsrelevante Informationen zu verstehen oder sie ins individuelle Handeln wirksam umzusetzen. „Über die Verbesserungen der Gesundheitskompetenz als entscheidender Faktor für einen selbstbestimmten Umgang mit der eigenen Gesundheit wird in Deutschland viel diskutiert. Wir wollen mit dem Projekt Pausenlos gesund ein konkretes Angebot schaffen“, betont Dr. Suhr.

Gesundheitsthemen kommen in der Schule häufig noch zu kurz

71 Prozent der Deutschen sind der Meinung, dass Gesundheitsthemen in der Schule zu wenig behandelt werden. Das ergab eine repräsentative Bevölkerungsbefragung der Stiftung Gesundheitswissen aus dem Frühjahr 2019. Besonders die 18- bis 29-Jährigen sind mit 96 Prozent fast einstimmig dieser Überzeugung. Lediglich zehn Prozent waren der Meinung, dass Gesundheitsthemen genügend in der Schule behandelt werden. Entsprechend halten es die meisten für sehr wichtig (37 Prozent) oder wichtig (54 Prozent), dass Wissen zu Gesundheit ausführlich und regelmäßig im Schulunterricht gelehrt wird. Lediglich acht Prozent der über 1000 Befragten finden dies weniger wichtig oder unwichtig. „Unserer Überzeugung nach gehört Gesundheitskompetenz in den Unterricht. Denn was Kinder und Jugendliche nicht lernen, holen sie als Erwachsene nur schwer nach“, so Suhr.

Das Schulprojekt „Pausenlos gesund“ und seine Themen

„Pausenlos gesund“ ist für den Einsatz in der Sekundarstufe I konzipiert. Es ist mit lehrerfachlicher Begleitung und in Zusammenarbeit mit ausgewiesenen Experten entstanden. Erklär-Videos, Arbeitsblätter, Spiele oder Gruppenarbeit ermöglichen einen interaktiven und crossmedialen Einsatz. Von der Vertretungsstunde bis zur „Projektwoche Gesundheit“ gibt es verschiedene Realisierungsmöglichkeiten. Eine Anbindung an die Lehrpläne und didaktische Hinweise helfen Lehreinnen und Lehrern, das Material schnell in den Unterricht zu integrieren.

Die Unterrichts- und Projektmaterialien umfassen derzeit sieben Themen.

Das Projekt stößt bundesweit auf eine breite, positive Resonanz. Bisher wurden bereits über 2500 Exemplare von Schulen und Einrichtungen des Bildungssektors abgefragt.