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Schlaflos? – Zwischen Baldrian und Abhängigkeit

Stiftung Gesundheitswissen startet Themenspezial rund um Schlafmittel-Abhängigkeit

Pressemitteilung 18.11.2022 - 08:36

Laut Studien fällt etwa einem Drittel der Deutschen das Ein- bzw. Durchschlafen schwer. Viele Menschen greifen dann zu Schlafmitteln, um Ruhe zu finden. Wie Schlafmittel wirken, was man bei der Einnahme beachten sollte und warum Schlafmittel mitunter nicht ungefährlich sein können, erläutert die Stiftung Gesundheitswissen in ihrer Themenwoche rund um Schlafprobleme und Schlafmittelabhängigkeit.

Vor rund 2 Wochen - immer am letzten Wochenende im Oktober - sprang die Uhr in der Nacht von Samstag auf Sonntag von drei auf zwei Uhr zurück. Viele Menschen klagen genau dann über Probleme mit dem Schlafen. Es gibt viele Gründe, die einem nachts den Schlaf rauben können. Stress, Liebeskummer, hormonelle Veränderungen oder die Diagnose einer schweren Krankheit. In solchen Lebensphasen kommen die Gedanken zur Schlafenszeit nicht zum Stillstand. Doch was, wenn die Schlafstörung bleibt und man sich nach der verdienten Nachtruhe einfach nicht ausgeruht und fit fühlt? Endlich leichter einschlafen und wieder durchschlafen – das erhoffen sich dann viele Personen mit Schlafstörungen von Schlafmitteln. Diverse Tees, frei verkäufliche Mittel oder rezeptpflichtige Medikamente versprechen Abhilfe.

Einige Substanzen, die es nur nach ärztlicher Verordnung gibt, können die Schlafqualität zwar verbessern, jedoch auch zahlreiche Nebenwirkungen, wie Abhängigkeiten, mit sich bringen. Schätzungen zufolge sind etwa 1,5 bis 1,9 Millionen Menschen in Deutschland medikamentenabhängig, insbesondere von sogenannten Benzodiazepinen und Z-Substanzen sowie opioidhaltigen Schmerzmitteln. Benzodiazepine sind klassische Beruhigungs- und Schlafmittel. Z-Substanzen – ihre Namen (Zopiclon, Zaleplon und Zolpidem) beginnen alle mit Z – wirken ähnlich wie Benzodiazepine, gehören aber zu einer anderen Substanzgruppe. Das Problem: Diese Schlafmittel machen schnell abhängig. In einer umfassenden Themenwoche zum Thema Schlafmittelabhängigkeit widmet sich die Stiftung Gesundheitswissen den verschiedenen Schlafmitteln, zeigt, was man bei der Einnahme beachten muss und wie man eine Abhängigkeit vermeiden kann. Was Sie bei unserer Themenwoche erwartet:

Schlechter Schlaf oder schon Insomnie? Button: Infokorb-Ablage In den Infokorb legen

Hin und wieder schlecht zu schlafen, das kennen die meisten. Von einer echten Insomnie, also einer krankhaften Schlafstörung, sind etwa 6 Prozent der Deutschen betroffen. Frauen etwas häufiger als Männer. Der Begriff kommt aus dem Lateinischen und setzt sich aus zwei Teilen zusammen: „in“ für nicht, „Somnus“ für Schlaf. Übersetzt heißt Insomnie also so etwas wie „Nichtschlaf“. Damit man von einer Insomnie spricht, müssen die folgenden Punkte erfüllt sein:

  • Man hat Schwierigkeiten beim Einschlafen oder Durschlafen oder wacht sehr früh morgens auf. Die eigene Schlafqualität wird als schlecht wahrgenommen.
  • Die Beschwerden treten mindestens dreimal pro Woche auf und bestehen über mehrere Wochen.
  • Durch die Schlafprobleme ist der Alltag schwer zu bewältigen, da Einschränkungen wie starke Müdigkeit oder Konzentrationsschwierigkeiten auftreten.

Eine Insomnie sollte ärztlich behandelt werden, da sie weitere Erkrankungen zur Folge haben kann. 

Wissenstest: Schlechter Schlaf oder eine Schlafstörung? Button: Infokorb-Ablage In den Infokorb legen

Fast jeder hatte schon mal eine schlaflose Nacht. Doch wie unterscheiden sich vorübergehende Schlafprobleme von einer krankhaften Schlafstörung, einer Insomnie? Testen Sie Ihr Wissen und erfahren Sie mehr.

Vorschaubild Quiz zum Thema Insomnie.

Schlafprobleme - Tipps vom Experten Button: Infokorb-Ablage In den Infokorb legen

Warum ist guter Schlaf eigentlich so wichtig? Was kann man machen, wenn das Ein- oder Durchschlafen zum Problem wird? Helfen Schlafmittel? Diese und weitere Fragen beantwortet Schlafforscher Professor Dr. Riemann im Expertenchat der Stiftung Gesundheitswissen.

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