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Pandemie und COVID-19: Herausforderung für die Erstellung von evidenzbasierten Gesundheitsinformationen

Stiftung Gesundheitswissen auf dem EbM-Kongress 2022

Pressemitteilung 01.09.2022 - 08:33

Die Stiftung Gesundheitswissen beteiligt sich mit zwei Beiträgen auf dem diesjährigen EbM-Kongress des Deutschen Netzwerks Evidenzbasierte Medizin e.V. Dabei geht es unter anderem um die Herausforderungen bei der Erstellung von Gesundheitsinformationen, wie z.B. zu COVID-19-Impfungen, bei denen sich immer wieder neue wissenschaftliche Erkenntnisse ergeben. Die Fachtagung findet vom 1. bis 3. September in Lübeck statt.

Die diesjährige Jahrestagung des EbM-Netzwerkes steht ganz unter den großen Herausforderungen unserer Zeit: Pandemie, Klimawandel, Digitalisierung. Welchen Einfluss haben diese Themen auf den gesundheitlichen Versorgungsbedarf unserer Gesellschaft und wie kann evidenzbasierte Medizin dabei unterstützen, den Bedürfnissen in der Versorgung gerecht zu werden?

Gerade in der Corona-Pandemie hat sich gezeigt, wie wertvoll wissenschaftlich fundierte Erkenntnisse sind, um Behandlungsmethoden und Hilfsmittel zum Schutz gegen Sars-CoV-2 bewerten zu können. Doch durch verschiedene Unwägbarkeiten – die schwierige Vorhersage des Verlaufs der Pandemie, die Informationsfülle und auch eine teils unklare Kommunikation seitens politischer Entscheiderinnen und Entscheider – bestehen in der Bevölkerung Unsicherheiten über den Nutzen und möglichen Schaden bestimmter Schutz-Maßnahmen. Dies zeigt sich besonders bei der COVID-19-Impfung. Wie kann man diesen Unwägbarkeiten bei der Erstellung von evidenzbasierten Gesundheitsinformationen begegnen?

Herausforderung „lebende“ Online-Gesundheitsinformation Button: Infokorb-Ablage In den Infokorb legen

Die gemeinnützige Stiftung Gesundheitswissen hat sich der Herausforderung gestellt und eine „lebende“ Online-Gesundheitsinformation zum Thema COVID-19-Impfung veröffentlicht. Da sich mit dem Verlauf der Pandemie immer wieder neue wissenschaftliche Erkenntnisse ergeben, muss das Informationsangebot kontinuierlich angepasst werden. Auch auf aktuelle, relevante Fragestellungen aus dem öffentlichen Diskurs geht die Stiftung dabei ein: Enthalten die Impfstoffe Quecksilber? Kann die Impfung den Menstruations-Zyklus stören? Was sind Spätfolgen und ist mit möglichen Spätfolgen durch die Impfung zu rechnen? Diese und weitere Fragen hat die Stiftung multimedial aufbereitet und ist dabei auch auf die verschiedenen Mutationen des Virus eingegangen.

Im Einklang mit den Standards für evidenzbasierte Gesundheitsinformationen und unter Berücksichtigung kommunikationswissenschaftlicher Erkenntnisse konnte ein umfassendes Informationsangebot zu COVID-19 und den verschiedenen Impfstoffen für die breite Bevölkerung erstellt werden. Über die Herausforderungen der laienverständlichen und evidenzbasierten Aufarbeitung der Gesundheitsinformation berichtet die Stiftung Gesundheitswissen auf dem EbM-Kongress.

Die digitale Gesundheitskompetenz stärken Button: Infokorb-Ablage In den Infokorb legen

Während der Pandemie entwickelte sich eine Flut an Gesundheitsinformationen im Netz. Daraus relevante Informationen zu filtern, zu verstehen, zu bewerten und für die eigene Person nutzbar zu machen, fällt vielen Menschen schwer. Repräsentative Umfragen bestätigen, dass die deutsche Bevölkerung über eine nur gering ausgeprägte digitale Gesundheitskompetenz verfügt. Um einen Beitrag zur Förderung der digitalen Gesundheitskompetenz zu leisten, hat die Stiftung Gesundheitswissen die niedrigschwellige und frei verfügbare E-Learning-Plattform Gesundweiser.de entwickelt. Sie richtet sich speziell an Jugendliche.

Von Ende 2021 bis Anfang 2022 wurde der Gesundweiser wissenschaftlich evaluiert. Dabei bestätigte sich ein positiver Effekt für die digitale Gesundheitskompetenz von Jugendlichen, nachdem sie den Kurs der Lernplattform durchgespielt haben. 323 Schülerinnen und Schüler aus ganz Deutschland haben an der Auswertung teilgenommen. Sie erreichten höhere Kompetenzniveaus in den Bereichen Informationssuche, Bewertung der Verlässlichkeit und Bestimmung der Relevanz von Gesundheitsinformationen. Zudem wiesen die Teilnehmenden einen höheren Wissensstand im Bereich der (digitalen) Gesundheitskompetenz auf. Alle Ergebnisse der Evaluation wurden im Journal of Medical Internet Research publiziert. Der wissenschaftliche Artikel ist frei verfügbar unter: https://www.jmir.org/2022/5/e37523. Über die Ergebnisse der Evaluation berichtet die Stiftung Gesundheitswissen auf dem diesjährigen EbM-Kongress.

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