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Die Gesundheitsausgaben in Deutschland:

Über 4.200 Euro pro Einwohner

News 13.03.2017 - 15:16

Die Gesundheitsausgaben in Deutschland summierten sich im Jahr 2015 auf 344,2 Milliarden Euro – das sind 4.213 Euro pro Einwohner. Sie sind damit gegenüber dem Vorjahr um 15 Milliarden Euro beziehungsweise um 4,5% weiter gestiegen. Das teilte das Statistische Bundesamt mit.

Die Gesundheitsausgaben hatten damit das vierte Jahr in Folge stärker zugenommen als das Bruttoinlandsprodukt. Laut Statistischem Bundesamt (Destatis) entsprachen 2015 die Ausgaben im Gesundheitsbereich einem Anteil von 11,3% des Bruttoinlandsproduktes (BIP). Das heißt: Rund jeder neunte in Deutschland erwirtschaftete Euro wird im Gesundheitsbereich ausgegeben.

Deutschland über dem EU-Durchschnitt

Laut einer Untersuchung der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) und der Europäischen Kommission aus dem Jahr 2014 liegt Deutschland damit über dem Durchschnitt der EU. Dieser lag der Studie zufolge im Durchschnitt bei 9,9 Prozent des BIP. In dem gemeinsamen Bericht „Gesundheit auf einen Blick: Europa 2016“ nannten die OECD und die EU-Kommission als Grund für die vergleichsweise hohe Ausgabenquote in Deutschland die flächendeckende, gute Verfügbarkeit medizinischer Infrastrukturen und Dienstleistungen.

Entwicklung der Gesundheitsausgaben in Deutschland

Prognose: Gesundheitsausgaben steigen 2016 weiter

Auch für das Jahr 2016 rechnet das Statistische Bundesamt mit einem weiteren Anstieg der Gesundheitskosten um rund 15 Milliarden Euro auf insgesamt 359,1 Milliarden Euro. Zum Vergleich: Im Jahr 2000 lagen die Ausgaben im Gesundheitsbereich noch bei 214,3 Mrd. Euro. Seither steigen sie stetig an.