Was passiert bei Stress im Körper?
Ob Lärm, Zeitdruck oder Angst vor dem Zahnarztbesuch: Wir alle fühlen uns ab und zu gestesst. Aber warum? Was genau passiert dabei im Körper? Zuständig für die Stressreaktion ist das Zusammenspiel von bestimmten Bereichen des Gehirns, weiteren Teilen des Nervensystems und den Nebennieren. Sie kommunizieren über Nervensignale und bestimmte Hormone miteinander. In einer Stresssituation sendet das Gehirn innerhalb weniger Sekunden Signale über das Nervensystem an die Nebennieren. Diese schütten daraufhin unter anderem vermehrt das Hormon Adrenalin aus. Adrenalin wirkt über verschiedene Andockstellen unter anderem im Herz, an den Gefäßen und an bestimmten Muskelgruppen. Das Herz schlägt kräftiger und schneller, der Blutdruck und der Blutzuckerspiegel steigen an und die Muskeln werden stärker durchblutet.
All das dient dazu, dem Körper in brenzligen Situationen schnell Energie bereitzustellen. so sind wir aufmerksamer und können schnell reagieren. Die Reaktion des Körpers auf akuten, also kurzzeitig auftretenden Stress hilft uns dabei, schnell handeln zu können, wenn es darauf ankommt. Kurze Zeit nach der Ausschüttung des Adrenalins sorgt das Gehirn dafür, dass die Nebennieren auch vermehrt das Hormon Kortisol ausschütten. Kortisol sorgt ebenfalls für die Bereitstellung von Energie, die dem Körper dabei hilft, sich vorübergehend an die stressige Situation anzupassen und das körperliche Gleichgewicht wiederherzustellen - beispielsweise indem es dafür sorgt, dass der Darm mehr Zucker aus der Nahrung aufnimmt oder die körpereigenen Fettreserven angezapft werden.
Ist die stressige Situation vorbei, verringert sich die Freisetzung von Adrenalin wieder. Überschüssiges Adrenalin wird schnell vom Körper abgebaut, die Körperfunktionen normalisieren sich und das Gehirn sorgt dafür, dass auch wieder weniger Kortisol gebildet wird. Unser Körper konnte gut mit der akuten Stresssituation umgehen.
Weitere Informationen zum Thema Stress und wie man lernen kann, besser mit ihm umzugehen, finden Sie auf dem Gesundheitsportal der Stiftung Gesundheitswissen unter www.stiftung-gesundheitswissen.de. Wissen ist gesund.