Wenn Eltern merken dass ihr Kind konsumiert glaube ich ist es natürlich erstmal wichtig ruhig zu bleiben. Dann kann es auch gut sein, zusammen miteinander zu überlegen: Was können erste Schritte sein, dass du vielleicht aus diesem Konsum rauskommst bzw. erstmal reduzierst. Lass uns doch mal verabreden: Geht das, dass du es nur am Wochenende machst. Lass uns gucken vielleicht ist es doch gut, dass du dir noch mal ein Hobby suchst. Es ist wichtig: Wenn du was verändern willst dann ist es nicht nur Punkt aufzuhören oder zu reduzieren, sondern es ist wichtig, auch gerade in der Freizeit, etwas anderes aufzubauen und da auch noch mal ein bisschen vielleicht auch drauf zu bestehen. Ich sag oft zu Eltern: Bleiben Sie dran.
Hartnäckigkeit oder oder Hartnäckigkeit, so Beständigkeit ist etwas was eigentlich für den anderen irgendwie auch eine Wertschätzung ist weil es ausdrückt: Du bedeutest mir was und ich gebe nicht gleich auf. Und ich glaube das ist für Eltern ganz wichtig. Oberstes Ziel für mich erstmal das Vertrauen zu erhalten oder miteinander dann zu sagen "Okay, wir kommen vielleicht jetzt nicht mehr umhin auch die Schule die Ausbildung zu informieren" damit die wissen was los ist und denen aber auch zu sagen wir sind dran, was zu verändern, wir sind dran, auch Hilfen auf dem Weg zu leiten, dann kann Schule und Ausbildung auch eine gute Kooperation sein. Wenn es gelingt, Eltern so eine, ich nenn' es mal so eine Öffentlichkeit herzustellen, die aber nicht mit der Befürchtung "Ich krieg da jetzt gleich irgendwie Bestrafung oder Einengung", dann ist das eine ganz wichtige Sache auch Freunde von Kindern und und Jugendlichen mit einzubeziehen wenn ich weiß es ist was Wohlwollendes und wir wollen etwas gemeinsam, da kann es auch gut sein. Und was das für ein Jugendlichen auch für eine Bedeutung haben kann zu merken "Wow, die ganze Familie ist hier eigentlich am Start", das ist am Anfang vielleicht manchmal was Unangenehmes, aber am Ende ist es etwas was uns so stärkt und wenn ich weiß die stehen hinter mir die stehen an meiner Seite und ich kann mich auf die verlassen.
Wenn ich als Elternteil in der Auseinandersetzung mit meinem Sohn, meiner Tochter gar nicht mehr weiterweisen, denn es ist ganz fest gefahren, dann kann ich mir als Elternteil, als Bezugsperson, auch da eine Unterstützung oder ein Beratungsgespräch, eine Beratungsstelle, holen. Also Sucht- und Drogenberatungsstellen sind nicht nur für KonsumentInnen da, sondern sie sind auch für Eltern da, für Bezugspersonen. Manchmal braucht man in so einer Situation ein Stück Begleitung wie ich den Prozess mit meinem meiner meinem Sohn meiner Tochter, wenn es um Veränderung geht, halt auch umgehen kann. Es gibt sehr gute Elternselbsthilfegruppen die es eigentlich auch in jeder Stadt, jedem Landkreis gibt, an die man sich wenden kann. Im Internet findet man immer Kontaktadressen. Auch ist es so wichtig manchmal zu merken: Ich bin nicht alleine mit dem Problem und andere Eltern stehen an den gleichen Punkten und ich kann von denen viel lernen weil viele Prozesse, viele Themen, viele Konflikte unterscheiden sich nicht. Wir Menschen sind gar nicht so unterschiedlich an vielen Punkten und da ist es gut miteinander zu sprechen: "Mensch, wie geht ihr denn damit um?