Eine Lungenentzündung wird meistens durch Krankheitserreger wie Bakterien oder Viren verursacht. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, sich vor einer Lungenentzündung zu schützen. Bei allen geht es entweder darum, das Immunsystem zu stärken oder die Ansteckungsgefahr zu verringern. Was Sie konkret tun können, lesen Sie hier.
Bei Erkältung oder Grippe kann es zusätzlich zu einer Lungenentzündung kommen. Schutzmaßnahmen gegen Erkältung oder Grippe verringern daher auch das Risiko einer Lungenentzündung. Dazu gehören einfache hygienische Maßnahmen wie regelmäßiges, gründliches Händewaschen. Auch gewisse Verhaltensweisen im Alltag können die Immunabwehr stärken und das Risiko einer Erkrankung verringern.
Ob man eine Lungenentzündung bekommt, hängt von vielen Faktoren ab. Psychischer Stress, Schlafmangel und fehlende körperliche Aktivität machen anfälliger für akute Atemwegserkrankungen. All diese Faktoren beeinflussen unser Immunsystem, welches für die Abwehr von Krankheitserregern zuständig ist. Es gibt zwei Ansatzpunkte, um das Erkrankungsrisiko zu senken: Man kann versuchen, einerseits Ansteckungen zu vermeiden und das Immunsystem andererseits als natürliches Schutzschild zu stärken.
Schutzimpfungen können das Risiko, an einer Lungenentzündung zu erkranken, verringern. Es gibt eine Schutzimpfung gegen Pneumokokken. Pneumokokken sind häufige Erreger einer Lungenentzündung.
Die Ständige Impfkommission (STIKO) am Robert Koch-Institut empfiehlt allen Personen ab 60 Jahren die Impfung gegen Pneumokokken mit einem Polysaccharid-Impfstoff. Diese Impfung sollte alle sechs Jahre aufgefrischt werden.
Für Personen, die ein erhöhtes Risiko für eine schwere Pneumokokken-Infektion haben, ist die Impfung gegen Pneumokokken unabhängig vom Alter empfohlen.
Die STIKO nennt folgende Krankheiten als Risikofaktor für schwere Pneumokokken-Infektionen:
Grippe ist eine ansteckende Erkrankung der Atemwege, deren Beschwerden meist unmittelbar auftreten. Wie eine Impfung schützen kann, welche möglichen Nebenwirkungen auftreten können und welchen Personen sie empfohlen wird, lesen Sie hier.
Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt Kindern zum Schutz vor Lungenentzündungen die folgenden Impfungen:
Diese Impfungen bieten Schutz gegen zwei Krankheitserreger, die bei Kindern häufig zu Lungenentzündungen führen. Kinder erhalten drei Teilimpfungen (Impfdosen) im Alter von zwei, vier und elf Monaten zur Grundimmunisierung gegen diese Erreger. Frühgeborene bekommen im Alter von drei Monaten eine zusätzliche Impfdosis gegen Pneumokokken, das heißt also insgesamt vier Teilimpfungen. In der Regel werden Eltern bei den Früherkennungsuntersuchungen (U-Untersuchungen) über Impfungen für ihr Kind beraten. Wurde eine Impfung beim Kind versäumt, lässt sie sich nachholen. Die Impfungen für Kinder gegen Pneumokokken können bis zum zweiten Geburtstag des Kindes erfolgen, die Impfung gegen Haemophilus influenzae bis zum fünften Geburtstag.
Impfungen gegen die Kinderkrankheiten Masern, Keuchhusten und Windpocken werden ebenfalls von der STIKO für Kinder empfohlen. Lungenentzündungen können als Folge solcher Kinderkrankheiten auftreten.
Nähere Informationen zum Thema Impfungen bei Erwachsenen und Kindern finden Sie auch auf den Webseiten des Bundesinstituts für Öffentliche Gesundheit (BIÖG) und auf den Webseiten des Robert Koch-Instituts.
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Ewig S, Kolditz M, Pletz M, Altiner A, Albrich W, Droemann D, Flick H, Gatemann S, Krüger S, Nehls W, Panning M, Rademacher J, Rohde G, Rupp J, Schaaf B, Heppner H-J, Krause R, Ott S, Welte T, Witzenrath M (2021). Leitlinie Behandlung von erwachsenen Patienten mit ambulant erworbener Pneumonie – Update 2021.
Robert Koch-Institut. Aktuelle Daten und Informationen zu Infektionskrankheiten und Public Health. Epidemiologisches Bulletin 2022 Januar 27;1–66.
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Erstellt am: 02.11.2022