Verschiedene Beschwerden können auf eine Lungenentzündung hindeuten: Fieber, Schüttelfrost, Husten und Atemnot können aber auch durch andere Erkrankungen verursacht werden. Zudem gibt es auch Lungenentzündungen, bei denen nicht all diese Beschwerden auftreten. Deshalb sollte man einen Verdacht auf Lungenentzündung ärztlich abklären lassen.
Die Ärztin wird ein Gespräch und eine körperliche Untersuchung durchführen. Im Gespräch erfragt sie die aktuellen Beschwerden, den Erkrankungsbeginn und den bisherigen Verlauf und macht sich des Weiteren ein Bild vom allgemeinen Gesundheitszustand des Patienten einschließlich vorliegender Grunderkrankungen.
Bei der körperlichen Untersuchung schaut die Ärztin sich Mund- und Rachenraum an, die Lunge wird abgeklopft und abgehört. So lässt sich z. B. erkennen, ob sich Flüssigkeit im Lungengewebe oder zwischen Lunge und Brustfell eingelagert hat. Außerdem wird sie das Herz abhören, den Puls und den Blutdruck messen. Eine erhöhte Pulsfrequenz, schneller Herzschlag (Tachykardie) oder ein niedriger Blutdruck (arterielle Hypotonie) können auf eine Lungenentzündung hindeuten. Des Weiteren werden die Atemzüge pro Minute gezählt.
Wenn die ärztliche Untersuchung den Verdacht auf eine Lungenentzündung erhärtet, dann wird bei Erwachsenen der Brustkorb geröntgt. Im Röntgenbild erkennt der Arzt eventuelle Komplikationen einer Lungenentzündung wie zum Beispiel Flüssigkeits- oder Eiteransammlungen in der Lunge oder zwischen Lunge und Brustfell. Ist eine Röntgenuntersuchung nicht möglich, kann man den Brustkorb auch mithilfe von Ultraschall untersuchen. Auch so lassen sich die typischen Veränderungen in der Lunge erkennen.
Beim Ultraschall machen Schallwellen das Körperinnere sichtbar. Ärzte nutzen das Verfahren zur Früherkennung und Diagnose verschiedener Erkrankungen. Wir zeigen, wie es funktioniert.
Bei Kindern entscheidet der Arzt, die Ärztin anhand der Schwere des Krankheitsbildes, ob eine Röntgenuntersuchung oder andere Untersuchungen angezeigt sind.
Es gibt noch weitere Untersuchungen, die die Diagnosefindung bei Erwachsenen und Kindern unterstützen können.
Um die Sauerstoffversorgung des Körpers zu beurteilen, wird der Sauerstoffgehalt im Blut durch eine sogenannte Pulsoxymetrie gemessen. Dazu wird ein Clip mit einem Lichtsensor auf den Finger gesteckt. Der Lichtsensor misst den Sauerstoffgehalt des Blutes und gibt Hinweise darauf, wie stark die Lungenfunktion eingeschränkt ist.
Mithilfe einer Blutuntersuchung kann man Anzeichen für eine Entzündung im Blut des Patienten, der Patientin feststellen.
Auch die Krankheitserreger können im Labor bestimmt werden. Diese lassen sich je nach Erregerart und verwendeter Methode im Blut, im abgehusteten Schleim oder im Urin nachweisen. Es ist jedoch nicht immer möglich, den konkreten Erreger zu bestimmen.
Der Erregernachweis kann dem Arzt bei der Entscheidung helfen, ob eine Antibiotikagabe sinnvoll ist und, wenn ja, welches Antibiotikum am besten geeignet ist.
Unsere Informationen beruhen auf den derzeit besten verfügbaren wissenschaftlichen Erkenntnissen. Sie stellen keine endgültige Bewertung dar.
Auch wenn Zahlen den Eindruck von Genauigkeit vermitteln, sind sie mit Unsicherheiten verbunden. Denn Zahlen aus wissenschaftlichen Untersuchungen sind fast immer nur Schätzwerte. Für den einzelnen Menschen lassen sich keine sicheren Vorhersagen treffen.
Unsere Informationen können Ihre gesundheitsbezogenen Entscheidungen unterstützen. Sie ersetzen aber kein persönliches Gespräch mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt.
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Dieser Text wurde ursprünglich am 19.12.2018 erstellt und wird regelmäßig überprüft. Die letzte Aktualisierung aufgrund neuer Erkenntnisse erfolgte am 02.11.2022. Nächste umfassende Überarbeitung: 2025.
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