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Harninkontinenz

Was kann ich selbst bei Dranginkontinenz tun?

Dranginkontinenz kann auf unterschiedliche Arten behandelt werden. Ziel ist es, die Beschwerden zu lindern und die Lebensqualität zu verbessern. Erfahren Sie auf dieser Seite mehr darüber, wie Dranginkontinenz ohne Medikamente und Operationen behandelt werden kann. Einen Überblick über alle Behandlungsverfahren, erhalten Sie hier.

Sie haben Dranginkontinenz? Nicht immer müssen gleich Medikamente eingesetzt werden. Unter Umständen kommen zunächst auch nicht medikamentöse Behandlungen für Sie infrage. Diese lassen sich auch untereinander kombinieren. Und es können nicht medikamentöse Behandlungsmöglichkeiten auch zusammen mit Medikamenten und Operationen angewandt werden.

Hier stellen wir Ihnen die nicht medikamentösen Verfahren vor.

Welche Behandlungsmöglichkeiten ohne Medikamente gibt es?

Zu den Möglichkeiten, Dranginkontinenzbeschwerden ohne Medikamente zu behandeln, gehören zum Beispiel Änderungen beim Lebensstil oder ein Blasentraining. Beckenbodentraining und Elektrostimulation sind weitere nicht medikamentöse Verfahren, mit denen man Dranginkontinenzbeschwerden behandeln kann.

Dranginkontinenz: Symptome und Folgen

Dranginkontinenz kann den Alltag auf vielfältige Weise beeinträchtigen und weitere gesundheitliche Folgen haben. Erfahren Sie hier mehr.

Wie Dranginkontinenz durch Lebensstil-Änderung behandeln?

Erster Ansatzpunkt, um die Beschwerden bei Dranginkontinenz zu lindern, ist die Änderung einiger Lebensgewohnheiten, etwa der Verzicht auf Koffein und Nikotin oder auch eine Anpassung der Trinkgewohnheiten. Dabei werden die Betroffenen beispielsweise angeleitet, im Tagesverlauf zwar ausreichend (und nicht zu wenig) Flüssigkeit aufzunehmen, die Trinkmenge jedoch gleichmäßig über den Tag zu verteilen. Bei (stark) übergewichtigen Menschen ist die Gewichtsabnahme durch Ernährungsumstellung und mehr Bewegung eine Möglichkeit zur Beeinflussung von Dranginkontinenzbeschwerden.

Was ist ein Blasentraining?

Blasentraining ist ein Verhaltenstraining. Es wird auch Toilettentraining genannt. Teilweise werden für Blasentraining auch andere Begriffe benutzt oder etwas anderes darunter verstanden.  Wir meinen mit Blasentraining folgendes: Es wird ein Toilettenplan aufgestellt, der Toilettengänge zu bestimmten Zeiten vorsieht. Diese Zeiten sollen auch dann eingehalten werden, wenn kein Harndrang besteht. Die festgelegten Toilettengänge erfolgen zunächst in kurzen Abständen, die mit der Zeit ausgedehnt werden. Zusätzlich werden Techniken erlernt, wie man Harndrang unterdrücken und die Blasenentleerung etwas hinauszögern kann. 

Ein solches Blasentraining wird in manchen Urologiepraxen sowie in manchen Beckenboden- und Kontinenzzentren angeboten.

Beim Blasentraining wird man zunächst aufgefordert, ein Toilettentagebuch (ein sogenanntes Miktionstagebuch) zu führen. Darin sollen die täglichen Trinkmengen und Toilettengänge sowie mögliche ungewollte Urinverluste erfasst werden. Das medizinische Fachpersonal und der Patient, die Patientin entwickeln daraus einen Toilettenplan. Dieser schlägt Zeit und Häufigkeit der täglichen Toilettengänge zur Blasenentleerung vor, an die man sich halten sollte, auch wenn gerade kein Harndrang besteht. Die Abstände zwischen zwei Toilettengängen sind zunächst kurz. Mit der Zeit werden sie auf etwa drei bis vier Stunden ausgedehnt.

Durch das Training soll die Blase daran gewöhnt werden, mehr Urin zu speichern. Zusätzlich werden beim Blasentraining Entspannungs- oder Ablenkungsmethoden und weitere Techniken erlernt, mit denen der Harndrang kontrolliert bzw. unterdrückt und die Blasenentleerung etwas hinausgezögert werden kann. Letzteres kann z. B. durch bestimmte Sitzhaltungen erreicht werden. Das Blasentraining kann auch weitere Maßnahmen umfassen, zum Beispiel eine Aufklärung der Patientinnen und Patienten über ungünstige Trinkgewohnheiten.

Ein Blasentraining ist für Männer und Frauen mit Dranginkontinenz jeden Schweregrads und bei jedem Alter geeignet. Medizinische Leitlinien empfehlen das Blasentraining als Therapie der ersten Wahl bei Frauen mit Dranginkontinenz. Die Teilnehmenden müssen allerdings in der Lage sein, die regelmäßigen Toilettengänge einzuhalten und die Toilette selbständig aufzusuchen. Oder es steht Unterstützung, wie z. B. Pflegepersonal, zur Verfügung, das zu den festgelegten Zeitpunkten bei den Toilettengängen helfen kann. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, das Blasentraining zu gestalten. Welche Form am besten funktioniert, ist aus wissenschaftlicher Sicht noch unklar.

Für Patienten und Patientinnen, bei denen die Ursache der Dranginkontinenz eine Erkrankung des Nervensystems ist, wie z. B. Multiple Sklerose oder Parkinson, kommt das Blasentraining nur unter bestimmten Umständen infrage.

Besprechen Sie grundsätzlich vorher mit Ihrem Arzt, Ihrer Ärztin, ob Blasentraining eine für Sie passende Behandlungsmöglichkeit ist.

Zunächst wird das Toilettentagebuch über mehrere Tage geführt. Danach folgt eine mehrwöchige Phase (mind. 6 Wochen) mit selbständigem Üben des Wasserlassens nach der Uhr und der Kontrolle des Harndrangs. Das trainierte Verhalten muss dann dauerhaft in den Alltag integriert werden.

Sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin, ob die Kosten durch die Krankenkassen übernommen werden können.

Hilft Blasentraining?

Wir haben anhand wissenschaftlicher Studien geprüft, welchen Nutzen und Schaden ein ein- bis mehrwöchiges Blasentraining bei Dranginkontinenz haben kann. 

Kommt ein Blasentraining für mich infrage?

Sie überlegen, ob für Sie ein Blasentraining infrage kommt, um die Beschwerden bei Dranginkontinenz zu verringern? Hier können Sie einige Aspekte dafür oder dagegen gewichten und so möglicherweise leichter zu einer Einschätzung kommen.

Überlegungen zum Blasentraining - PDF zum Download

Was ist Beckenbodentraining?

Die Beckenbodenmuskulatur spielt eine wichtige Rolle dabei, dass wir den Urin halten können und es nicht zu ungewollten Urinverlusten kommt. Wie andere Muskeln auch, kann die Beckenbodenmuskulatur zum Beispiel im fortschreitenden Alter oder infolge von Operationen geschwächt werden.

Beckenbodentraining ist ein physiotherapeutisches Verfahren, das die Beckenbodenmuskulatur stärken soll. Die Beckenbodenmuskulatur lässt sich durch verschiedene Übungen kräftigen. Dabei wird die Beckenbodenmuskulatur kontrolliert angespannt. Die Übungen werden meistens in der Gruppe oder einzeln unter Anleitung einer Physiotherapeutin, eines Physiotherapeuten erlernt und zu Hause wiederholt.

Beim Beckenbodentraining werden Übungen erlernt und angewendet, mit denen das Anspannen und Entspannen der Beckenbodenmuskeln bewusst wahrgenommen und die Beckenbodenmuskeln gestärkt werden. Außerdem wird eine Atemtechnik erlernt, die dazu beiträgt, dass sich die Beckenbodenmuskeln zusammenziehen und ausreichend entspannen können. 

Die Übungen werden meistens in der Gruppe oder einzeln unter Anleitung einer Physiotherapeutin, eines Physiotherapeuten erlernt und zu Hause wiederholt.

Ein Beckenbodentraining ist für Männer und Frauen mit Dranginkontinenz jeden Schweregrads und jeden Alters geeignet. Auch bei eingeschränkter körperlicher Beweglichkeit kann das Beckenbodentraining durchgeführt werden.  Voraussetzung ist, dass man geistig dazu in der Lage ist, die Beckenbodenübungen zu erlernen und selbständig im Alltag auszuüben. Insgesamt muss man ausreichend motiviert sein, die Übungen über Wochen beziehungsweise Monate hinweg tatsächlich zu Hause durchzuführen.

Nach vor kurzem erfolgten orthopädischen Operationen, z. B. an der Hüfte, ist Vorsicht geboten. Wenn der Grund für die Dranginkontinenz eine Erkrankung des Nervensystems wie Morbus Parkinson oder Multiple Sklerose ist, kommt ein Beckenbodentraining unter bestimmten Umständen infrage. Sprechen Sie hierzu mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin.

Ein Beckenbodentraining umfasst in der Regel sechs Übungseinheiten. Ob immer eine ganze Stunde trainiert wird oder das Training in kürzere Einheiten aufgeteilt wird, hängt vom jeweiligen Physiotherapeuten bzw. der Physiotherapeutin ab. Die erlernten Übungen werden im Alltag über Wochen oder Monate Zeitraum zu Hause durchgeführt.

Die englische Leitlinie zur Behandlung von Dranginkontinenz schlägt vor, mindestens acht Kontraktionen drei Mal täglich durchzuführen. Kontraktion bezeichnet hier das Zusammenziehen der Beckenbodenmuskulatur.

Wenn Ihr Arzt oder Ihre Ärztin ein Beckenbodentraining für medizinisch notwendig hält und dies begründet, übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen in der Regel sechs Therapieeinheiten.

Was bringt Beckenbodentraining?

Erfahren Sie im Studiencheck, ob Beckenbodentraining bei Dranginkontinenz einen Nutzen haben oder eventuell auch schaden kann.

Kommt ein Beckenbodentraining für mich infrage?

Sie überlegen, ob für Sie ein Beckenbodentraining überhaupt infrage kommt, um die Beschwerden bei Dranginkontinenz zu verringern? Hier können Sie einige Aspekte dafür oder dagegen gewichten und so möglicherweise leichter zu einer Einschätzung kommen.

Überlegungen zum Beckenbodentraining - PDF zum Download

Was ist kombiniertes Blasen- und Beckenbodentraining?

Ein Blasentraining kann auch zusammen mit einem Beckenbodentraining durchgeführt werden. Dabei werden die Elemente des Blasentrainings mit denen des Beckenbodentrainings kombiniert.

Hilft eine Kombination aus Blasen- und Beckenbodentraining?

Erfahren Sie im Studiencheck, ob die kombinierte Behandlung einen Nutzen hat.

Was ist eine Elektrostimulation?

Nervenimpulse sorgen dafür, dass die Harnblase entleert oder Urin in der Harnblase gehalten wird. Bei der Elektrostimulation geht es darum, bestimmte Nerven elektrisch anzuregen, die Einfluss auf die Blasenfunktion haben.

Es gibt verschiedene Verfahren der Elektrostimulation.

Perkutane Elektrostimulation des Schienbeinnervs

Bei der sogenannten perkutanen Elektrostimulation des Schienbeinnervs (Nervus tibialis), auch PNTS abgekürzt, werden bestimmte Nerven mittels elektrischer Reize über eine Nadel angeregt. Mit der Behandlungsmethode soll das für Dranginkontinenz typische übermäßige Zusammenziehen der Harnblasenmuskulatur verringert werden.

Die Elektrostimulation des Schienbeinnervs mit Nadel wird von manchen Urologen und Urologinnen und in manchen Beckenboden- und Kontinenzzentren angeboten.
 

Bei der perkutanen Elektrostimulation des Schienbeinnervs (Nervus tibialis) wird eine feine Elektrodennadel in die Haut im Bereich des inneren Fußknöchels eingebracht. Um Stromimpulse abzugeben, wird die Elektrodennadel an ein Stromgerät angeschlossen. Über die Nadel werden dann kurze elektrische Impulse abgegeben. Diese sollen den Schienbeinnerv, der nahe des Fußinnenknöchels verläuft, reizen.

Man nimmt an, dass über eine Reizung des Schienbeinnervs wiederum andere Nerven im Rückenmark angeregt werden, die für die Regulierung der Harnblasenfunktion zuständig sind. Die perkutane Tibial-Nerv-Stimulation soll so einem übermäßigen Zusammenziehen der Blasenmuskulatur entgegenwirken.

Die perkutane Elektrostimulation des Schienbeinnervs ist grundsätzlich für Männer und Frauen mit Dranginkontinenz jeden Schweregrads und Alters geeignet. 
Patienten und Patientinnen mit Herzschrittmacher oder implantiertem Schockgeber (Defibrillator) zur Regulierung von schweren Herzrhythmusstörungen sowie Patienten und Patientinnen mit Blutungsneigungen, örtlichen Infektionen, verschiedenen schweren Begleiterkrankungen oder auch schwangere Frauen sollten dieses Verfahren jedoch nicht anwenden. 

Die Dauer und Abstände der Sitzung variiert je nach Anbieter. Angeboten werden beispielsweise 12 Therapiesitzungen von jeweils ca. 30 Minuten Dauer. Die Behandlungen finden in der Regel einmal wöchentlich statt. Daran kann sich eine individuelle Erhaltungstherapie mit Therapiesitzungen in größeren Abständen anschließen.

Es ist möglich, dass die die Kosten von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen werden. Fragen Sie hierzu Ihren Arzt oder Ihre Ärztin bzw. den jeweiligen Anbieter der perkutanen Elektrostimulation.

Hilft die Elektrostimulation mit Nadel?

Welche Aussagen zu Nutzen und Schaden der Elektrostimulation des Schienbeinnervs mit Nadel bei Dranginkontinenz lassen sich anhand der Studienlage treffen?

Kommt eine perkutane Elektrostimulation für mich infrage?

Sie überlegen, ob für Sie eine Elektrostimulation des Schienbeinnervs mit Nadel infrage kommt, um die Beschwerden bei Dranginkontinenz zu verringern? Hier können Sie einige Aspekte dafür oder dagegen gewichten und so möglicherweise leichter zu einer Einschätzung kommen.

Überlegungen zur perkutanen Elektrostimulation - PDF zum Download

Transkutane Elektrostimulation des Schienbeinnervs

Die Elektrostimulation des Schienbeinnervs kann auch ohne Nadeln mithilfe auf der Haut angebrachter Elektroden erfolgen. Diese Form der Elektrostimulation des Schienbeinnervs nennt man transkutane Tibial-Nerv-Stimulation (kurz: TTNS). Mit der Behandlungsmethode soll ebenfalls das für Dranginkontinenz typische übermäßige Zusammenziehen des Blasenmuskels verringert werden.

Bei der transkutanen Elektrostimulation des Schienbeinnervs (Nervus tibialis) werden Elektroden auf der Haut im Bereich des inneren Fußknöchels angeklebt. Um Stromimpulse abzugeben, werden die Elektroden an ein Stromgerät angeschlossen. Mit den kurzen elektrischen Impulsen soll der Schienbeinnerv, der nahe des Fußinnenknöchels verläuft, gereizt werden. Man nimmt an, dass über die Reizung des Schienbeinnervs andere Nerven im Rückenmark angeregt werden, die für die Regulierung der Harnblasenfunktion zuständig sind. Das übermäßige Zusammenziehen der Harnblasenmuskulatur soll so verringert werden.

Eine transkutane Elektrostimulation wird von Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen der Kontinenz- und Beckenbodenzentren, spezialisierten Ambulanzen oder Praxen angeleitet. Dabei handelt es sich beispielsweise um qualifizierte Medizinische Fachangestellte oder sogenannte Kontinenzschwestern. Unter Umständen werden die Betroffenen auch durch das Personal der anbietenden medizintechnischen Firmen in die Durchführung der transkutanen Nervenstimulation eingeführt. In der Regel reicht eine einmalige Anleitung aus. Danach führt der Betroffene die Elektrostimulation als Heimtraining selbständig durch.

Die Elektrostimulation des Scheinbeinnervs mit äußerlich auf der Haut angebrachten Elektroden ist grundsätzlich für Männer und Frauen mit Dranginkontinenz jeden Schweregrads und jeden Alters geeignet. 
Patienten und Patientinnen mit Herzschrittmacher oder implantiertem Schockgeber (Defibrillator) zur Regulierung von schweren Herzrhythmusstörungen sowie Patienten und Patientinnen mit Blutungsneigungen, örtlichen Infektionen, schweren Begleiterkrankungen oder auch schwangere Frauen sollen dieses Verfahren jedoch nicht anwenden.

Die Durchführung der transkutanen Elektrostimulation zu Hause erfolgt in der Regel ca. 20-30 Minuten täglich bis mehrmals pro Woche für mindestens  vier Wochen bis zu 3 Monaten.

In der Regel, aber nicht immer, werden die Kosten durch die gesetzlichen Krankenkassen übernommen. Fragen Sie hierzu auch Ihren Arzt oder oder Ihre Ärztin.

Hilft transkutane Elektrostimulation des Schienbeinnervs?

Was sagen Studien zu Nutzen und Schaden von Elektrostimulation des Schienbeinnervs mithilfe auf der Haut angebrachter Elektroden?

Kommt eine transkutane Elektrostimulation für mich infrage?

Sie überlegen, ob für Sie eine Elektrostimulation des Schienbeinnervs mit auf der Haut aufgebrachten Elektroden infrage kommt, um die Beschwerden bei Dranginkontinenz zu verringern? Hier können Sie einige Aspekte dafür oder dagegen gewichten und so möglicherweise leichter zu einer Einschätzung kommen.

Überlegungen zur transkutanen Elektrostimulation - PDF zum Download

Blasenfunktion: Zusammenspiel von Nerven und Muskeln

Elektrostimulation von Nerven im unteren Rücken

Die sogenannte pudendale Neuromodulation ohne Operation ist ein weiteres Verfahren der Elektrostimulation bei Dranginkontinenz. Bei dem Verfahren werden Elektroden am unteren Rücken auf der Haut angebracht. Mit den Stromimpulsen über die Haut sollen bestimmte Nerven in der Kreuzbeinregion angeregt werden. Sie beeinflussen ebenfalls die Harnblasenfunktion. 

Die Elektrostimulation dieser Nerven in der Kreuzbeinregion kann auch durch Einführen einer elektronischen Sonde in den After oder die Scheide erfolgen. 

Dranginkontinenz: Was kann die Lebensqualität verbessern?

Neben der Therapie können auch andere Maßnahmen dazu beitragen, die Lebensqualität bei Dranginkontinenz zu verbessern. 

Quellen und Hinweise

Unsere Gesundheitsinformationen können eine gesundheitsbezogene Entscheidung unterstützen. Sie ersetzen nicht das persönliche Gespräch mit einem Arzt oder einer Ärztin und dienen nicht der Selbstdiagnostik oder Behandlung.

Booth J, Connelly L, Dickson S, Duncan F, Lawrence M. The effectiveness of transcutaneous tibial nerve stimulation (TTNS) for adults with overactive bladder syndrome: A systematic review. Neurourol Urodyn 2018; 37(2):528–41. doi: 10.1002/nau.23351.

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Unsere Angebote werden regelmäßig geprüft und bei neuen Erkenntnissen angepasst. Eine umfassende Prüfung findet alle drei bis fünf Jahre statt. Wir folgen damit den einschlägigen Expertenempfehlungen, z.B. des Deutschen Netzwerks für Evidenzbasierte Medizin.

Informationen dazu, nach welchen Methoden die Stiftung Gesundheitswissen ihre Angebote erstellt, können Sie in unserem Methodenpapier nachlesen.

Autoren und Autorinnen:
Claudia Höppner
Claudia Höppner

Claudia Höppner

Referentin Evidenzbasierte Medizin
Claudia Höppner ist Gesundheitswissenschaftlerin (MPH) und Soziologin. Für die Stiftung erarbeitet sie Inhalte für multimediale Informationsangebote auf Basis der Methoden der evidenzbasierten Medizin und unterstützt bei wissenschaftlichen Projekten.
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Jochen Randig
Jochen Randig

Jochen Randig

Senior-Multimedia-Producer / Fachleitung multimediale Formate
Jochen Randig ist Kommunikationswissenschaftler mit Schwerpunkt Bewegtbild. Für die Stiftung konzipiert er multimediale Formate und ist für die Qualitätssicherung und Dienstleistersteuerung in diesem Bereich zuständig.
Wissenschaftliche Beratung:
Univ. Ass. Mag. rer. nat. Thomas Semlitsch
Portrait Univ.Ass. Mag.rer.nat. Thomas Semlitsch

Univ. Ass. Mag. rer. nat. Thomas Semlitsch

Mag. rer. nat. Thomas Semlitsch studierte Chemie mit dem Ausbildungsschwerpunkt Biochemie und Zellbiologie der Karl Franzens Universität Graz. Vor seiner Anstellung an der Medizinischen Universität Graz war er mehrere Jahre im Bereich Qualitätsmanagement und als Koordinator klinischer Studien an einer österreichischen Privatklinik tätig und absolvierte 2007 eine Post-Graduate Ausbildung zum Good Laboratory Practice (GLP) -Beauftragten für den Bereich analytisches Labor. Von 2008 bis 2014 war er als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Research Unit „EBM Review Center“ der Medizinischen Universität Graz und von 2011 bis 2014 auch am Institut für Biomedizin und Gesundheitswissenschaften der Joanneum Research Forschungsgesellschaft tätig. Seit 2015 ist er als Univ. Assistent am Institut für Allgemeinmedizin und evidenzbasierte Versorgungsforschung im Fachbereich Evidenzbasierte Medizin beschäftigt. Herr Semlitsch ist seit 2018 Fachbereichssprecher der Sektion Österreich und somit Mitglied des erweiternden Vorstands des Deutschen Netzwerks Evidenz basierte Medizin (DNEbM).
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Mag. (FH) Christine Loder

Mag. (FH) Christine Loder

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Erstellt am: 12.06.2024