Berlin, 13.04.2023 – Die Bandbreite psychischer Störungen ist groß: Neben Depressionen zählen auch Angststörungen, Alkoholabhängigkeit oder Schlafstörungen dazu. Unabhängig von der Art der Erkrankung: An wen können sich Betroffene wenden, wenn sie Hilfe bei psychischen Problemen benötigen?

Die Anzeichen für psychische Erkrankungen können vielfältig sein. Depressionen beispielsweise gehen mit Beschwerden wie Traurigkeit, Schlafstörungen, innerer Unruhe, Gereiztheit, Energieverlust oder Appetitverlust einher. Betroffene fühlen sich so niedergeschlagen, dass sie sich aus diesem Tief nicht mit eigener Kraft befreien können. Bemerken Menschen Symptome dieser Art über einen Zeitraum von mindestens zwei Wochen, sollten sie Hilfe suchen. Der erste Schritt kann bereits darin bestehen, mit Menschen zu sprechen, die einem nahestehen.

1. Sich an eine Vertrauensperson wenden Button: Infokorb-Ablage In den Infokorb legen

Manche Menschen behalten psychische Probleme für sich. Doch es kann helfen, sich zu öffnen – gegenüber der Partnerin, dem Partner, einem Verwandten oder einer Freundin, einem Freund. Dadurch können sich Betroffene vom Gefühl lösen, allein mit der Krankheit zu sein. Hingegen mögen Ratschläge wie „nimm dich zusammen“ oder „geh auf Reise“ zwar gut gemeint sein, sind jedoch eher dazu angetan, die Situation der Betroffenen zu verharmlosen. Wenn das Gespräch mit Vertrauenspersonen also nicht die erhoffte Erleichterung bringt, besteht die Möglichkeit, sich an weitere Anlaufstellen zu wenden, die unten aufgelistet sind.

2. Mit dem Hausarzt über Behandlungsmöglichkeiten sprechen Button: Infokorb-Ablage In den Infokorb legen

Der Hausarzt, die Hausärztin ist auch für die psychische Gesundheit der richtige Ansprechpartner. Er oder sie kennt im Idealfall die Krankengeschichte und kann körperlich bedingte Erkrankungen ausschließen. In der Regel stellt der Hausarzt die Erstdiagnose und überweist bei Bedarf an eine Psychiaterin oder einen Psychotherapeuten. Je nach Einzelfall ist auch eine Überweisung in eine psychiatrische Klinik möglich. Die Entscheidung über den weiteren Verlauf wird gemeinsam mit dem Patienten, der Patientin getroffen.

3. Einen Psychiater oder eine Psychotherapeutin konsultieren Button: Infokorb-Ablage In den Infokorb legen

Mit einer ärztlichen Diagnose können Menschen mit psychischen Problemen sich an eine Psychiaterin oder einen Psychotherapeuten wenden. Aber auch ohne Diagnose können sie eine psychotherapeutische Sprechstunde aufsuchen. Eine Übersicht nach Postleitzahl und Kontaktmöglichkeiten finden Sie beispielsweise hier.

Grundsätzlich ist jeder niedergelassene Psychotherapeut verpflichtet, Sprechstunden für Therapiesuchende anzubieten. In diesen Sprechstunden schildern Betroffene ihre Probleme – es ist eine kurzfristige und einfache Möglichkeit, mit einer Psychotherapeutin in Kontakt zu treten. Rufen Sie für einen Termin am besten direkt in einer Praxis Ihrer Wahl an. Alternativ bietet die Kassenärztliche Bundesvereinigung einen Terminservice an.
 

Wer hilft im Notfall? Button: Infokorb-Ablage In den Infokorb legen

Manchmal ist der Leidensdruck so groß, dass man nicht auf einen Behandlungstermin warten kann. Dann ist Soforthilfe gefragt – vor allem bei Suizidgedanken. Diese Anlaufstellen bieten schnelle Hilfe bei psychischen Problemen:

Krisentelefon der „TelefonSeelsorge“ Psychiatrische Klinik Rettungsdienst

Weitere Anlaufstellen Button: Infokorb-Ablage In den Infokorb legen

Beratungshotline „Seelische Gesundheit“ Info-Telefon Depression Die Nummer gegen Kummer Online-Forum Depression Selbsthilfegruppen
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