Berlin, 29.09.2021 - Ohne sie könnten Menschen weder laufen, rennen, Rad fahren noch: sich überhaupt bewegen. Gelenke sind für den Körper unverzichtbar. Doch wie funktionieren sie eigentlich?

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Ein Gelenk ist die bewegliche Verbindung zwischen mindestens zwei Knochen. Im Zusammenspiel mit Muskeln, Sehnen und Bändern ermöglichen sie zahlreiche Bewegungen des menschlichen Körpers – ob Gehen, Rennen, Springen oder das simple Aufstehen am Morgen. 

Ohne Knorpel keine Bewegung Button: Infokorb-Ablage In den Infokorb legen

Auch wenn sich Gelenke voneinander unterscheiden: Es gibt einen charakteristischen Aufbau. So besteht ein Gelenk aus den Gelenkflächen, also dem Gelenkkopf des einen Knochens und der Gelenkpfanne des anderen Knochens. Dieses Konstrukt ist von einer Knorpelschicht überzogen. Diese hält die Oberfläche glatt und sorgt dafür, dass die Knochen bei Bewegungen wenig aneinander reiben. Zusätzlich federt der Knorpel harte Stöße ab und verteilt den Druck auf die Knochen. In einigen Gelenken sorgen zusätzliche Knorpelscheiben (Menisken) für die ideale Passung der Gelenkflächen. Sie befinden sich bspw. im Knie- oder im Kiefergelenk. 
 
Zwischen den Gelenkflächen liegt ein Spalt. Darin befindet sich eine Flüssigkeit (die sogenannte „Gelenkschmiere“, die Synovia). Sie ermöglicht, dass sich die glatten Gelenkflächen noch besser und ohne Reibung aneinander entlang bewegen. Aus ihr nährt sich auch der Gelenkknorpel. 

Luftdicht umschlossen wird das Gelenk von der Gelenkkapsel. Sie besteht aus Bindegewebe und hat eine innere und äußere Schicht. Die äußere ist fest, die innere hingegen locker. Letztere hat viele Nerven und Blutgefäße und kann auch Fettzellen enthalten. In der inneren Schicht befinden sich Zellen, die die Synovia produzieren. Grundsätzlich sorgt die Gelenkkapsel dafür, dass sich die Gelenkflächen nur in der vorgesehenen Richtung aufeinander bewegen. Muskeln, Sehnen und Bänder stabilisieren das Gelenk und gewährleisten Bewegungen und Belastungen aller Art.

Wenn das Gelenk streikt Button: Infokorb-Ablage In den Infokorb legen

Gelenke sind zwar flexibel. Aber sie sind auch verletzlich. So kann die Schulter, etwa bei Fehlbelastung, auskugeln. Ebenfalls können sich Knorpel zurückbilden. In diesen Fällen spricht man von Arthrose, einer chronischen Krankheit, die mit verschiedenen Beschwerden einhergeht: beispielsweise mit Schmerzen, einem Gefühl der Steifheit oder Bewegungseinschränkungen. 20% der Deutschen zwischen 18 und 79 Jahren erkranken im Laufe ihres Lebens an Arthrose.

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