Berlin, 11.03.2020 - Eines der wichtigsten Organe des Körpers ist streng genommen ein Muskel: das Herz. Es befindet sich leicht links versetzt hinter dem Brustbein. Von dort aus pumpt es pro Minute etwa fünf Liter Blut durch den Körper, um den Organismus dauerhaft mit Sauerstoff und Nährstoffen zu versorgen – ein ganzes Leben lang.
Das Herz ist etwa faustgroß und innen hohl. Eine Scheidewand, das sogenannte „Septum“, trennt das Organ in zwei Hälften. Jede Herzhälfte besteht aus zwei Hohlräumen, dem Vorhof (Atrium) und der Herzkammer (Ventrikel). Obwohl die Herzhälften ähnlich aufgebaut sind, erfüllen sie verschiedene Aufgaben: Der linke Teil versorgt die Organe mit sauerstoffreichem Blut und pumpt es in die Arterien des Körperkreislaufs. Der rechte Teil empfängt über die obere Hohlvene sauerstoffarmes Blut und leitet es weiter in den Lungenkreislauf. In der Lunge wird das Blut wieder mit Sauerstoff angereichert. Von dort fließt es zurück in den Vorhof der linken Herzhälfte – und der Blutkreislauf ist geschlossen.
Damit das Blut stets in dieselbe Richtung fließt, gibt es vier Herzklappen: jeweils eine zwischen Vorhof und Kammer in der linken bzw. rechten Herzhälfte sowie zwei Herzklappen an den beiden Ausgängen der Schlagadern. Die Herzklappen öffnen und schließen abwechselnd und sorgen wie Ventile dafür, dass das Blut nicht zurückströmt.
Ein Teil des Bluts fließt in die Herzkranzgefäße, auch Koronargefäße genannt. Sie verlaufen rund um das Herz und versorgen es selbst mit Sauerstoff.
In der Wand des rechten Vorhofs befindet sich der Sinusknoten. Er gibt den Takt vor, mit dem das Herz schlägt und setzt elektrische Impulse ab. Über ein leitendes Zellsystem gelangen die Erregungswellen bis in die Herzkammern. Die kleinen Impulse bewirken, dass sich die Herzmuskulatur zusammenzieht und so das Blut in den Körper gelangt. Ist das Herz gesund, erfolgen die elektrischen Impulse nacheinander. Bei Störungen des Herzrhythmus zirkulieren hingegen mehrere Erregungswellen gleichzeitig im Herz. Sie lassen es unregelmäßig und deutlich häufiger oder manchmal auch verlangsamt schlagen – es kommt zum sogenannten Vorhofflimmern.