Berlin, 13. Mai 2022 - Hormone sind Botenstoffe im menschlichen Körper. Sie sorgen dafür, dass die Organe und Zellen im Körper miteinander kommunizieren können – auch wenn sie weit auseinander liegen. Hormone haben viele verschiedene Funktionen im Körper. Gleichzeitig haben sie Einfluss auf unser Wohlbefinden und unsere Gefühle.

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Wo werden Hormone gebildet? Button: Infokorb-Ablage In den Infokorb legen

Hormone werden unter anderem in sogenannten Hormondrüsen gebildet. Die Hormondrüsen können Hormone in ihre unmittelbare Umgebung oder in Blutgefäße abgeben. Über die Blutgefäße können sie zu anderen Körperstellen transportiert werden. Zu den wichtigen Hormondrüsen gehören z. B. die Schilddrüse, die Bauchspeicheldrüse, die Nebennieren, die Eierstöcke und die Hoden. Auch im Gehirn werden Hormone gebildet: im Hypothalamus und in der Hypophyse. Die beiden Drüsen im Gehirn bilden Steuer-Hormone. Dadurch können sie regeln, wie viele Hormone in den anderen Drüsen gebildet werden.

Wie kommuniziert der Körper mit Hormonen? Button: Infokorb-Ablage In den Infokorb legen

Hormone sind Botenstoffe, mit denen verschiedene Organe im Körper miteinander kommunizieren können. Das funktioniert zum Beispiel so: Hormondrüsen geben Hormone in die Blutbahn ab. So gelangen die Hormone zu allen Zellen des Körpers. Allerdings entfalten sie ihre Wirkung nicht an jeder Zelle, sondern nur an bestimmten Ziel-Zellen. Diese haben spezielle Andock-Stellen. Jede Hormon-Sorte hat eine eigene Form von Andock-Stelle, an die es binden kann. Dabei passen Hormon und Rezeptor zusammen wie ein Schlüssel zum Schloss. So können die Organe ganz gezielt miteinander kommunizieren.

Welche Aufgaben haben Hormone? Button: Infokorb-Ablage In den Infokorb legen

Hormone haben viele Aufgaben und beeinflussen unterschiedliche Vorgänge im Körper. An sehr vielen Vorgängen sind nicht nur einzelne, sondern verschiedene Hormone beteiligt. Manche Hormone erfüllen gleich mehrere Funktionen. Es kann auch vorkommen, dass sich die Hormone untereinander beeinflussen. An den folgenden Vorgängen sind Hormone beteiligt:

Zuckerstoffwechsel Energie-Haushalt Reaktionen bei Gefahr Wasser- und Salzhaushalt Wachstum Entwicklung und Fortpflanzung Knochen-Stoffwechsel

Wie wird die Hormon-Ausschüttung gesteuert? Button: Infokorb-Ablage In den Infokorb legen

Die Hormon-Ausschüttung wird von unserem Körper genau gesteuert. Dafür gibt es sogenannte Regelkreise. In einigen dieser Regelkreise beeinflussen sich die Hormone gegenseitig. Dabei sind häufig Hormone von Hypothalamus und Hypophyse beteiligt. Man kann einen solchen Regelkreis am Beispiel der Schilddrüsen-Hormone darstellen:

  1. Im Hypothalamus wird das Hormon TRH gebildet. Dieses wirkt auf die Hypophyse.
  2. Die Hypophyse schüttet das Hormon TSH aus, das über das Blut zur Schilddrüse gelangt 
  3. Durch das TSH gibt die Schilddrüse die Schilddrüsen-Hormone ans Blut ab. 
  4. Wenn sehr viele Schilddrüsen-Hormone im Blut sind, dann führen diese wiederum dazu, das im Hypothalamus und in der Hypophyse weniger TRH und TSH gebildet werden.

Ähnliche Regelkreise gibt es auch für die anderen Hormone. Es können auch andere Stoffe wie zum Beispiel bestimmte Salze im Blut diese Regelkreise beeinflussen. Durch die Regelkreise kann der Körper die Hormon-Bildung auf äußere Einflüsse und veränderte Situationen anpassen und für ein gesundes Gleichgewicht sorgen.

Was ist eine Hormonstörung? Button: Infokorb-Ablage In den Infokorb legen

Wenn zu viel oder zu wenig von einem Hormon im Körper vorhanden ist, dann kann das schwerwiegende Folgen für unsere Gesundheit haben. Ein bekanntes Beispiel für einen Hormon-Mangel ist Diabetes. Nach dem Essen werden Zucker und andere Nährstoffe aus dem Darm in das Blut aufgenommen. Wenn man Diabetes hat, dann kann der Zucker aus dem Blut nicht mehr so wie normalerweise in die Körperzellen aufgenommen werden. Dadurch ist der Blut-Zucker zu hoch. Ein Beispiel für einen Hormon-Überschuss ist die Schilddrüsen-Überfunktion. Dabei sorgt ein Überschuss an Schilddrüsen-Hormon dafür, dass der Körper immer auf Hochtouren läuft. Das macht sich durch Beschwerden wie Schwitzen, Nervosität und Herzrasen bemerkbar.

Quellen