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Das Projekt „HINTS Germany“

Wie informieren sich die Deutschen zu Gesundheitsthemen? Die Stiftung Gesundheitswissen und das Hanover Center for Health Communication führen mit „HINTS Germany“ die erste Gesundheitsinformations-Trendstudie in Deutschland durch. 

Erste Ergebnisse der HINTS Germany-Studie

Wie es um das Gesundheitsinformationsverhalten der Deutschen bestellt ist, zeigen erste Ergebnisse von HINTS  (Health Information National Trend Survey) Germany, die im trendmonitor veröffentlicht wurden.

trendmonitor Ausgabe 1: Wie informieren sich die Deutschen zu Gesundheitsthemen?

trendmonitor Ausgabe 2: Vom Raucher zum Nichtraucher - Was kann zum Rauchstopp motivieren?

trendmonitor Ausgabe 3: Wie informieren sich Menschen mit Migrationshintergrund zum Thema Gesundheit?

trendmonitor Ausgabe 4: Ist Gesundheit schon digitaler Alltag?

trendmonitor Ausgabe 5: Informieren sich Menschen mit gesundheitlichen Risikofaktoren anders?

trendmonitor Ausgabe 6: Hat sich das Informationsverhalten zu Gesundheitsthemen in der Corona-Pandemie verändert?

trendmonitor Ausgabe 7: Wie beeinflusst Vertrauen die Suche nach Gesundheitsinformationen?

trendmonitor Ausgabe 8: Welche Erfahrungen machen chronisch Erkrankte in der Kommunikation mit ihren Ärzten?

"HINTS Germany" im Überblick

In Deutschland gibt es aktuell kein systematisches und kontinuierliches Monitoring des Gesundheitsinformationsverhaltens der Gesamtbevölkerung in Form unabhängiger, frei zugänglicher und wissenschaftlich fundierter Daten. Damit fehlt eine einheitliche und profunde Basis, die Trends erkennen lässt, eine Planungsgrundlage für die Gestaltung effektiver Gesundheitskommunikation schafft und darüber hinaus Hinweise auf die Wirksamkeit präventiver, gesundheitspolitischer Maßnahmen sowie versorgungspraktische Erkenntnisse liefert.

Mit HINTS Germany führen die Stiftung Gesundheitswissen (SGW) und das Hanover Center for Health Communication am Institut für Journalistik und Kommunikationsforschung (IJK) in Hannover die bislang größte nationale Datenerhebung zum Gesundheitsinformationsverhalten der Deutschen durch.

HINTS Germany ist eine Adaption des etablierten US-amerikanischen „Health Information National Trends Surveys" (HINTS). Unterstützt wird das Projekt vom National Cancer Institute (NCI).

Als langfristig angelegte, nationale Datenerhebung zum Gesundheitsinformationsverhalten in Deutschland soll der „Health Information National Trends Survey Germany“ (HINTS Germany) diese Lücke füllen. Unter Berücksichtigung sich rasant entwickelnder Informations- und Kommunikationstechnologien sowie unterschiedlicher kommunikativer Kompetenzen, Motivlagen und Lebenswelten einzelner Zielgruppen soll das Projekt detailliertes Wissen darüber liefern, mit welchen Zielen Menschen in Deutschland nach Gesundheitsinformationen suchen, welche Kanäle sie bei der Rezeption auswählen und wie Gesundheitsinformationen rezipiert werden. Die Erkenntnisse der Studie sollen die nötige Datenbasis liefern, um die Kluft zwischen lnformationsangeboten, -bedarfen und -präferenzen zu verringern und die Angebote so zu gestalten, dass Informationen von der jeweiligen Zielgruppe leichter gefunden werden könnten. Gleichermaßen lassen sich bislang noch nicht erreichte Bevölkerungsgruppen identifizieren. 

Das HINTS-Germany-Projekt startete im Mai 2018 mit einem Experten-Workshop in Hannover. Das Projektvorhaben umfasste in seiner ersten Phase die Entwicklung und Implementierung des US-amerikanischen Projekts „Health Information National Trends Survey“ (HINTS) unter Anpassung an die Gegebenheiten in Deutschland. Daran schloss sich die Planung, Umsetzung und Auswertung einer bevölkerungsrepräsentativen Erst- und Wiederholungsbefragung an. Die erste Befragungswelle startete im September 2018. Die Wiederholungsbefragung schloss sich ab Juni 2020 an.

Die Ergebnisse der Studie werden der Öffentlichkeit vorgestellt. Darüber hinaus werden die Befragungsdaten für wissenschaftliche Zwecke zugänglich gemacht (Open-Access-Prinzip). Mit dem freien Datenzugang will die Stiftung Gesundheitswissen international anschlussfähige Sekundäranalysen ermöglichen und dadurch einen Beitrag zur wissenschaftlichen Forschung im Themenfeld Gesundheitskommunikation leisten. 

Die als Trendstudie geplante deutsche Befragung ist eine Adaption des US-amerikanischen „Health Information National Trends Survey“ (HINTS). Hierzu arbeiten die Stiftung Gesundheitswissen (SGW) und das Hanover Center for Health Communication am Institut für Journalistik und Kommunikationsforschung (IJK) in Hannover mit dem Team des US-amerikanischen HINTS, namentlich dem Center for Health and Risk Communication (CHRC), George Mason University, Virginia, USA, und dem National Cancer lnstitute (NCI) in Washington, USA, eng zusammen. Die US-amerikanische HINTS-Studie läuft seit 15 Jahren. Konzipiert und verwendet wurde das Analyseinstrumentarium ursprünglich, um den Zugang zu und die Bedeutung von Krebsinformationen in verschiedenen Bevölkerungsschichten zu erforschen. HINTS gibt es u.a. auch in China. Die deutsche Studie ist damit in einen internationalen Kontext eingebunden. 

Open Access – Studiendokumente frei verfügbar

Die Befragungsdaten und Studiendokumente von HINTS Germany können für wissenschaftliche Zwecke kostenlos genutzt werden. Sie haben Interesse? Fragebogen, Methodenreport und Datensatz zu beiden Erhebungswellen finden Sie unter: https://stiftung-gesundheitswissen.de/forschung/projekt-hints-germany/hints-germany-open-access

Falls Sie Fragen zu den Studiendokumenten haben, melden Sie sich bitte per E-Mail an info@hints-germany.de

Veröffentlichungen

Folgende Veröffentlichungen sind bereits aus dem Projekt HINTS Germany hervorgegangen:

Link, E., Baumann, E., Kreps, G. L., Czerwinski, F., Rosset, M., & Suhr, R. (2022). Expanding the Health Information National Trends Survey Research Program Internationally to Examine Global Health Communication Trends: Comparing Health Information Seeking Behaviors in the U.S. and Germany. Journal of Health Communication, 1–10. Advance online publication https://doi.org/10.1080/10810730.2022.2134522 

Link, E., Baumann, E., Czerwinski, F., Rosset, M. & Suhr, R. (2022). Of seekers and nonseekers: Characteristics of Covid-19-related information-seeking behaviors. World Medical & Health Policy, 14(2), 271-289. https://doi.org/10.1002/wmh3.509

Czerwinski, F., Link, E., Rosset, M., Baumann, E. & Suhr, R. (2021). Correlates of the perceived quality of patient–provider communication among German adults. European Journal of Public Health. Advance online publication. https://doi.org/10.1093/eurpub/ckab131

Baumann, E., Czerwinski, F., Rosset, M., Seelig, M. & Suhr, R. (2020). Wie informieren sich die Menschen in Deutschland zum Thema Gesundheit? Erkenntnisse aus der ersten Welle von HINTS Germany. Bundesgesundheitsblatt – Gesundheitsforschung – Gesundheitsschutz, 63(9), 1151-1160. https://doi.org/10.1007/s00103-020-03192-x

Rosset, M., Link, E., Baumann, E., Czerwinski, F. & Suhr, R. (2022, Mai). Of Seekers and Non-Seekers: Characteristics of COVID-19-Related Information Seeking Behaviors. Präsentation im Rahmen der 72. Jahrestagung der International Communication Association (ICA), 26. – 30.05.2022, Paris, Frankreich.

Czerwinski, F., Link, E., Rosset, M., Baumann, E. & Suhr, R. (2021, September) Patientenzentrierte Sicht auf die Qualität der Arzt-Patienten-Kommunikation. Präsentation im Rahmen der 56. Konferenz der Deutschen Gesellschaft für Sozialmedizin und Prävention (DGSMP), 22.-24.09.2021, online.

Link, E. Czerwinski, F., Baumann, E., Kreps, G.L., Rosset, M., & Suhr, R. (2021, Mai). Explaining health information seeking behaviors among U.S. and German residents. Präsentation im Rahmen der 71. Jahrestagung der International Communication Association (ICA), 27.-31.05.2021 [digital].

Link E, Czerwinski F, Baumann E, Rosset M, Suhr R, Kreps GL. (2020, April). A cross-national comparison examining major determinants of health information seeking experiences in the U.S. and Germany. Posterpräsentation im Rahmen der Kentucky Conference on Health Communication (KCHC); 02.-04.04.2020; Lexington, KY, USA (virtuell).

Grimm M, Link E, Höppner C, Albrecht, M., (2020, Februar). Wie lässt sich die Vermeidung von Gesundheitsinformationen erklären? Erkenntnisse aus dem Health Information National Trends Survey (HINTS) Germany. Posterpräsentation im Rahmen der 21. Jahrestagung des EbM-Netzwerks; 13.-15.02.2020; Basel.

Czerwinski F, Rosset M, Höppner C, Link E & Baumann E (2019, November). How to foster health-related self-efficacy? An analysis of interconnections between social, health and informational inequalities. Vortrag im Rahmen der European Conference on Health Communication, 13.-15.11.2019, Zürich.

Baumann E, Rosset M, Czerwinski F. (2019, Mai). HINTS in a Global Context – Germany. Vortrag im Rahmen der 5th HINTS Data Users Conference; 22.-23.05.2019; Bethesda, MD, USA.

Baumann E, Czerwinski F, Albrecht M. (2019, Mai). HINTS Germany – Trendstudie zum Gesundheitsinformationsverhalten. Vortrag im Rahmen des 2. Internationalen Symposiums Gesundheitskompetenz: Forschung – Praxis – Politik; 02.-03.05.2019; Bielefeld.

Baumann E, Czerwinski F, Reifegerste D. (2018, Mai). HINTS Germany. Präsentation im Rahmen der 68th Annual Conference der International Communication Association; 24.-28.05.2018; Prag.

Ansprechpartner

Pressekontakt

Markus Wohsmann
Bereichsleiter Kommunikation und Pressesprecher der Stiftung Gesundheitswissen
markus.wohsmann@stiftung-gesundheitswissen.de

Wissenschaftliche Projektleitung

Prof. Dr. Eva Baumann
Hanover Center for Health Communication, Institut für Journalistik und Kommunikationsforschung der HMTM Hannover
eva.baumann@ijk.hmtm-hannover.de

Wissenschaftliches Projektmanagement

Michael Grimm
Referent Interventionsentwicklung/ Fachleitung Schulungsangebote bei der Stiftung Gesundheitswissen
michael.grimm@stiftung-gesundheitswissen.de

 

Quellen und Hinweise

Unsere Gesundheitsinformationen können eine gesundheitsbezogene Entscheidung unterstützen. Sie ersetzen nicht das persönliche Gespräch mit einem Arzt oder einer Ärztin und dienen nicht der Selbstdiagnostik oder Behandlung.

National Cancer Institute (NCI): Health Information National Trends Survey (HINTS). Verfügbar unter: https://hints.cancer.gov (Zugriff am 20.04.2018).

Unsere Angebote werden regelmäßig geprüft und bei neuen Erkenntnissen angepasst. Eine umfassende Prüfung findet alle drei bis fünf Jahre statt. Wir folgen damit den einschlägigen Expertenempfehlungen, z.B. des Deutschen Netzwerks für Evidenzbasierte Medizin.

Informationen dazu, nach welchen Methoden die Stiftung Gesundheitswissen ihre Angebote erstellt, können Sie in unserem Methodenpapier nachlesen.

Erstellt vom Team Stiftung Gesundheitswissen.

Die Stiftung Gesundheitswissen hat das Ziel, verlässliches Gesundheitswissen in der Bevölkerung zu stärken. Die an der Erstellung unserer Angebote beteiligten Personen haben keine Interessenkonflikte, die eine unabhängige und neutrale Informationsvermittlung beeinflussen.

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Erstellt am: 14.12.2022