Die Diagnose Demenz kann zunächst verunsichern: Wie wird es jetzt weitergehen? Es gibt viele Möglichkeiten, den Alltag „demenz-freundlich“ zu gestalten und weiter ein erfülltes Leben zu führen. Auch Beratungsstellen und Selbsthilfegruppen helfen Ihnen dabei. Hier finden Sie Hilfestellungen für Ihr Leben mit Demenz.
Demenz macht sich meist schleichend bemerkbar: Zunächst vergisst man Kleinigkeiten oder verliert mal die Orientierung. Je weiter die Erkrankung voranschreitet, desto schwieriger kann es werden, den Alltag zu bewältigen. Wir haben Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen gefragt, wie sie mit ihrer Erkrankung umgehen, was ihnen hilft und was sie sich wünschen.
Ehepaar Speer
Ich bin Wolfgang Speer. Ich bin Erica Speer, geboren 1942. Ich bin 1941 geboren. Wir sind seit 52 Jahren ein Ehepaar. Vor einem Jahr, 2018, hat man bei mir festgestellt, dass ich eine beginnende Alzheimer-Erkrankung habe. Ich hab erst gedacht, das ist so ein bisschen das Alter, man verlegt was... "Wo hab ich denn jetzt den Schlüssel hingelegt?" und so und dann hab ich gemerkt "Du wirst ein bisschen merkwürdig". Von meiner Frau habe ich ähnliche Bemerkungen gekriegt, ganz vorsichtig, sie war da sehr zartfühlend.
Der normale Alltag läuft manchmal ein bisschen anstrengender ab. Weil man nicht nur für sich selbst denkt, sondern auch ein bisschen mehr für meinen Mann mitdenken muss. Ich meine zumindest, ich müsste mitdenken. Ist auch bei manchen Dingen so. Dass meine Frau jetzt ein bisschen Einfluss nimmt auf das, was ich tue und denke, das stört mich im Normalfall nicht. Es gibt so kleine Spitzen dabei... aber sonst, im Grunde genommen, fühle ich das als eine Hilfe, durchaus. Es macht mich sicherer.
Im medizinischen Bereich ist es ja auch ganz wichtig und es war ja auch schon da, dass ich meine Tablette nicht genommen habe und es ist schon in Ordnung, grade diese Beziehung ist ja wichtig, dass es kontinuierlich weiter läuft, dass ist wichtiger als dass ich eine Tasse irgendwo schmutzig habe stehen lassen.
In seiner Behandlung, die er begonnen hat letztes Jahr, gab es die Möglichkeit, an einer Gesprächsgruppe teilzunehmen, mit anderen Betroffenen, anderen Angehörigen. Das haben wir auch angenommen und das hilft uns. Unser Alltag hat sich in Hinsicht auf die Erkrankung in dem Sinne kaum oder überhaupt nicht verändert, zumindest nicht merklich. Das einzige ist, dass wir wirklich sehr eng zusammengerückt sind. Wir waren es vorher schon und immer schon aber sagen ok, gemeinsam sind wir stark und das geht und so machen wir das auch.
Noch genießen wir das Leben so gut es geht. Wir haben ein Wohnmobil noch und gehen viel in Konzerte, wir besuchen Veranstaltungen und nutzen die Zeit, so gut es noch geht. Ansonsten, ich hab ein kleines Segelboot, das will ich gerne loswerden, aber eigentlich nur, weil man das zuwenig nutzen kann, und im Alter ist das natürlich auch schwierig, so einen Mast zu legen oder zu stellen - da braucht man Körperkraft, so dass ich damit rechnen muss, dass man davon auch irgendwann Abschied nehmen muss.
Wenn es jetzt keine Medikamente besserer Art gibt oder sowas wird's sicher schlimmer. Dann muss man mit dem so umgehen, dass man das gut ertragen kann. Es geht mir im Augenblick eigentlich recht gut, ich habe kaum Einschränkungen. Ich hoffe auf eine Medikation, auf die Medizin, die mir hilft, das alles möglichst zu überstehen und die Zukunft macht mir noch keinen großen Kummer...
...und deswegen ist meine Situation prima, blendend.
Christine Barnekow
Mein Name ist Christina Barnekow. Meine Mutti ist 1949 geboren. Seit zehn Jahren leidet sie an Demenz. Meine Familie und ich leben gemeinsam mit ihr im gemeinsamen Haushalt. Es begann mit dem sechzigsten Geburtstag meiner Mutti, da ist sie aus dem Berufsleben ausgestiegen, war dann zuhause und ihr Verhalten wurde auffällig. Sie hat Termine vergessen, hat nicht mehr nach Hause gefunden. Vor fünf Jahren, als meine Tochter geboren wurde, war Mutti schon erkrankt. Wollte unbedingt mit dem Kinderwagen und der Lütten spazieren gehen. Wir dachten, wir lassen ihr das. Wir haben ein GPS in den Kinderwagen gelegt. Wir wussten immer, wo Mutti ist, Mutti war zufrieden, wir waren glücklich. Erst als die Erkrankung dann weiter voran schritt, wurde es halt auch schwieriger zuhause. Die Rollen haben sich komplett vertauscht. Eigentlich ist sie meine Mutti, aber irgendwie ist sie jetzt zu meinem Kind geworden, weil ich sie halt betreuen und pflegen muss, weil sie selbst nichts mehr kann.
Meine Mutter braucht meine Hilfe rund um die Uhr. Es beginnt mit dem morgendlichen Aufstehen, der Körperpflege, dann Frühstück, dann Fertigmachen, dann Medikamentengabe für die Tagespflege, dann kommt sie nach Hause, dann gibt‘s Abendessen, dann das Zubettbringen, am Wochenende mit ihr Unternehmungen. Das tägliche Leben ist rund um die Uhr dadurch geprägt, dass ich immer für sie da bin und dass ich sie begleite.
Hilfe bekommen wir von der Tagespflege, wohin sie fünf Tage geht, von Montag bis Freitag, eine sehr große Hilfe. Pflegedienst haben wir noch keinen, das machen wir alles noch selber zu Hause. Dann hat sie eine Betreuungsgruppe, wo sie drei Stunden in der Woche hingeht, sehr viel Spaß hat, immer sehr lustig nach Hause kommt. Einmal im Monat geht sie zum Tanzcafé, wo sie auch betreut wird.
Weitere Hilfe hol ich mir in einer Selbsthilfegruppe, die ich einmal im Monat besuche. Der Austausch mit anderen pflegenden Angehörigen ist sehr wichtig, um sich auszutauschen, Fragen zu stellen, "Wie machst Du das?", "Wie hast Du das geregelt?" Das ist echt ne große Unterstützung. Dann hab ich den Helferkreis, wo ich, wenn ich Hilfe brauche, wenn ich mal einen Termin habe, ich weiß, dass sie betreut werden muss, sag ich Bescheid, dass ist da dann auch kein Problem. Das sind so die Punkte, wo wir uns wirklich auch Hilfe geholt haben.
Die Pflege ist nicht immer einfach, das muss ich zugeben. Es ist herausfordernd, es fordert alle in der Familie. Nur der Zusammenhalt in der Familie gewährt die Pflege zuhause. Alleine würde man das kaum schaffen. Man soll sich Auszeiten nehmen, Hilfe in Anspruch nehmen. Das sind wichtige Punkte - dann klappt das auch. Wir haben uns mit der Situation arrangiert.
Wir richten uns den Tagesablauf so ein, dass wir alles eintakten können. Wenn sie zur Tagespflege abgeholt wurde, dann fahre ich zur Arbeit. Ich weiß, wann ich wieder zuhause sein muss, um sie wieder in Empfang zu nehmen. Sollte ich nicht können oder verhindert sein, dann kümmern sich auch meine großen Kinder um die Oma, oder auch mal die Nachbarin. Wir haben uns ein Netzwerk aufgebaut an Personen, die uns zur Seite stehen. Meine Tante, wenn wir im Urlaub sind, die sie dann betreut. Also wir haben schon Personen, die uns helfen und die uns zur Seite stehen, wenn wir Hilfe benötigen.
Die Familie ist durch die Situation enger zusammen gewachsen. Wir wissen, dass wir uns aufeinander verlassen können, und das klappt auch wunderbar. Die positiven Momente sind sehr wenig geworden, aber wenn sie da sind, aber wenn sie da sind, dann weiß ich, dass sich die Pflege lohnt. Es gibt Momente, wo sie einfach lacht oder ein Sprichwort erzählt wo wir dachten, dass sie das gar nicht mehr kann, und dann weiß ich, dafür mach ich das, und dafür weiß ich, dass sich das lohnt.
Else Müller
Ich bin Else Müller. Ich bin 1949 geboren. 2018 wurde bei mir Demenz festgestellt und jetzt bin ich krank. Ich hab zwar Freunde, die mir geholfen haben, am Anfang. Ich selber, ich wusste nicht, was mach ich jetzt. Das war für mich das Schlimmste. Und habe dann gesagt: irgendwie muss es weitergehen. Das ist jetzt meine Krankheit und damit muss ich leben. Aber weinen? Da werd' ich auch nicht hübscher von.
Also mein Mann ist ja vor zehn Jahren verstorben und ich hab aber immer schon Freunde gehabt und da macht man natürlich zusammen was. Zum Beispiel waren wir letzte Woche erst zu viert, das machen wir einmal im Jahr, im Garten von jemandem. Und von meiner Krankheit – hab ich gar nicht gesprochen. Und da kann ich auch mit Leben. Es geht mir gut. Sage ich dann immer. Die fragen natürlich schon "Wie geht es Dir denn eigentlich?" "Ja, ist alles in Ordnung. Freu mich schon auf das Essen."
Ich gehe essen. Alleine, manchmal, häufig aber auch mit anderen Freunden. Man trifft sich, man geht wo anders hin, ins Kino, in den Zoo werde ich jetzt auch öfter gehen. Ja, das sind so die Tage. Und dann überlege ich immer wo könnte ich wieder hinfahren, für längere Zeit und tanzen würde ich gerne mal machen, aber mann muss erstmal einen Mann finden. Da würde ich auch nicht alleine hinwollen. Ich weiß im Moment nicht, warum, aber ich denke man muss dann ja auch wieder zurück, und deswegen habe ich immer so ein bisschen Angst.
Ich habe ein sehr schönes Fahrrad, aber ich kann mit diesem Fahrrad nicht mehr, ich habe Angst. Erstens die vielen Autos, obwohl ich auch viel Auto gefahren bin. Auto habe ich nicht mehr. Aber Fahrrad will ich jetzt auch nicht mehr fahren. Manchmal hab ich auch so Tage, wo ich sage: „Heut muss ich raus.“ Ansonsten kann ich mit meiner Krankheit nicht mehr zusammen sein. Und ich denke dann auch gar nicht dran.
Man trifft immer jemanden, den ich gar nicht kenne. Aber man kann natürlich auch mal jemanden kennen lernen und das passiert auch. Also nicht so ständig, aber so, dass man sagt, "Wir sehen uns wieder". Das finde ich schön.
Ich bin im Beirat der Deutschen Alzheimer Gesellschaft. Ich war eingeladen dort und das war so nett, als ich dort aufgenommen wurde, das war ganz toll, wo ich so dachte: Ich kannte überhaupt keinen Menschen dort. Haben auch ordentlich gegessen, getrunken - will ich nicht sagen - aber getrunken, etwas und sehr viel gelacht und das fand ich toll und ich bin so richtig gut und glücklich nach Hause gefahren.
Also ich gehe so ungefähr alle zwei Tage oder drei Tage einkaufen und dann habe ich meinen Zettel oft gar nicht mit, hab' ihn vergessen. Und dann guck ich einfach durch, was brauch ich? Was brauch ich nicht? Dann sag ich zwar, ich will ne Tomate, aber das ist dann gar keine Tomate. Ich weiß genau was ich will, aber das war keine Tomate. Das ist immer.. ich finde oft nicht die passenden Worte.
Einen Pflegedienst brauch ich noch nicht. Das brauch ich noch nicht, das weiß ich - ich bin Krankenschwester. Ich sage das vielleicht jetzt ein bisschen so, aber ich brauche das noch nicht. Weil ich ja diesen ... Freund habe und der wäre jederzeit für mich da. Der hat ein Seniorenheim. Wenn es weiter noch schlimmer wird. In diesem Seniorenhaus gibt es immer gutes Essen. Da kann man auch tanzen, die machen auch gute Sachen. Und da würde ich gerne dann hinziehen. Und darauf freue ich mich, einerseits, wenn das so weit geht.
Menschen mit beginnender Demenz bewältigen ihren Alltag meist noch sehr gut allein. Die folgenden Tipps können dabei helfen, Problemen vorzubeugen und zufriedener zu leben. Es handelt sich dabei um Anregungen, die Expertinnen und Experten sowie Menschen mit beginnender Demenz zusammengetragen haben. Probieren Sie aus, was ihnen hilft.

Hobbys pflegen – Freizeit gestalten
Manche Menschen mit Demenz ziehen sich zurück, zum Beispiel weil sie Angst vor Vorurteilen anderer Menschen haben. Gerade jetzt kann es guttun, aktiv zu bleiben und Freizeitbeschäftigungen nachzugehen. Diese sollten Ihnen Spaß machen und Sie nicht überfordern. Wenn Sie früher etwas lange gemacht haben wie Kartenspielen, vergessen Sie die Regeln vermutlich nicht so leicht. Erscheinen Ihnen Ihre alten Hobbys doch zu schwierig, entdecken Sie vielleicht etwas Neues für sich wie Malen. Sie können auch in speziellen Gruppen für Menschen mit Demenz Freizeit verbringen. Wo Sie solche Gruppen finden, erfahren Sie zum Beispiel hier: www.deutsche-alzheimer.de/adressen.

Körperlich in Bewegung bleiben
Regelmäßige Bewegung kann dabei helfen länger selbstständig zu bleiben. Das können alltägliche Aufgaben zu Hause sein, beispielsweise Gartenarbeit. Oder Sie erledigen Ihre Einkäufe selbst, wenn Sie sich noch gut orientieren können. Vielleicht haben Sie auch Lust auf Sport: Spazierengehen, Wandern, Tanzen, Schwimmen oder Gymnastik machen vielen Menschen Spaß und verhindern, dass man sich zu Hause einigelt.

Den Alltag planen und vereinfachen
Ein Tages- oder Wochenplan erinnert Sie daran, was Sie im Laufe des Tages oder der Woche tun wollen. Notieren Sie darauf Ihre Termine und was Sie dorthin mitnehmen wollen. Feste Gewohnheiten und Abläufe geben vielen Betroffenen Sicherheit im Alltag.
Gestalten Sie Ihren Alltag so einfach wie möglich. Kochen Sie sich z. B. einfache Gerichte, die sie kennen, oder verwenden Sie Fertigprodukte. Telefone mit großen Tasten erleichtern das Telefonieren. Wenn Sie Ihren Hausrat verkleinern, finden Sie Dinge leichter wieder.

Sich ausgewogen ernähren und ausreichend trinken
Bei manchen Menschen mit Demenz verändert sich das Hunger- und Durstgefühl. Auch der Geschmackssinn lässt häufig nach. Achten Sie darauf, sich trotzdem ausgewogen zu ernähren. Man kann auch versuchen, den Appetit durch kräftig gewürzte Speisen wieder anzuregen. Legen Sie auch regelmäßige Essenszeiten fest, etwa in einem Tagesplan. Oder lassen Sie sich von Freunden, Verwandten oder Nachbarn telefonisch an die Mahlzeiten erinnern. Essen Sie lieber in Gemeinschaft? Vielleicht können Sie hin und wieder mit Freunden oder Angehörigen gemeinsam essen. Vielleicht gibt es an Ihrem Wohnort auch ehrenamtliche Helfer, um Ihnen beim Kochen und Essen Gesellschaft zu leisten? Denken Sie auch daran, ausreichend zu trinken. Stellen Sie an verschiedene Orte in Ihrer Wohnung Getränke, um sich ans Trinken zu erinnern.
Weitere Praxistipps zum Thema Essen und Trinken können Sie hier nachlesen: www.zqp.de/wp-content/uploads/ZQP-Ratgeber_EssenUndTrinken.pdf.

Tag- und Nachtrhythmus wiederherstellen
Demenz kann das natürliche Zeitgefühl durcheinanderbringen. Dadurch geht der Tag- und Nachtrhythmus verloren. Sie können Ihrem Körper helfen, trotzdem im Rhythmus zu bleiben. Umgeben Sie sich tagsüber mit viel Licht und gehen Sie am besten auch nach draußen. Wenn Sie sich am Tag viel bewegen und aktiv sind, kommen Sie vielleicht abends besser zur Ruhe. Manchen Menschen helfen kleine Rituale wie ein Glas Milch mit Honig zum Einschlafen. Auch Entspannungsverfahren lassen sich bei Demenz im Frühstadium noch erlernen. Wenn Sie nachts häufig aufwachen und aufstehen, trägt Licht mit Bewegungsmelder dazu bei, Stürze zu vermeiden.

Gedächtnisstützen nutzen
Bewahren Sie Dinge, die Sie oft brauchen, wie Schlüssel und Geldbörse, an einem festen Ort auf. Deponieren Sie einen zweiten Wohnungsschlüssel bei Nachbarn oder Freunden, für den Fall, dass der Schlüssel doch mal verloren geht. Wichtige Telefonnummern von Freunden, Verwandten und Ärzten können Sie auf einem großen Blatt Papier notieren, das neben dem Telefon liegt. Auch eine Pinnwand eignet sich, um Zettel mit wichtigen Notizen und Telefonnummern immer wieder zu finden. Ein großer Kalender, den Sie gut sichtbar aufhängen, wird Sie an Termine und Verabredungen erinnern. Große Wanduhren, übersichtliche Wochenplaner und Abreißkalender könnten Sie ebenfalls dabei unterstützen, sich zeitlich zu orientieren und Termine nicht zu vergessen. Anderen hilft es mehr, wenn Freunde oder Verwandte sie an wichtige Termine wie Arztbesuche persönlich oder telefonisch erinnern.
Weitere Informationen zur Umsetzung dieser Tipps erhalten Sie unter: www.wegweiser-demenz.de.
Vielen Menschen mit beginnender Demenz nimmt es eine Last von den Schultern, wenn sie mit anderen Betroffenen über die Erkrankung reden. In Selbsthilfegruppen lernen Sie, über Probleme zu sprechen und praktische Lösungen für den Alltag zu finden. In einer Selbsthilfegruppe besteht Schweigepflicht. Die Einzelnen bestimmen selbst, was sie den anderen anvertrauen möchten und wie sie mit Lösungsvorschlägen umgehen. Manche Menschen wünschen sich auch Gleichgesinnte, mit denen sie gemeinsam ihre Freizeit gestalten können. Dafür gibt es sogenannte Betreuungsgruppen. Sie bieten Freizeit-Aktivitäten speziell für Menschen mit Demenz an. Solche Gruppen werden in der Regel von Fachkräften oder geschulten Ehrenamtlichen begleitet.
(Selbsthilfe-)Gruppen für Menschen mit Demenz finden Sie auf der Webseite der Deutschen Alzheimer Gesellschaft unter: www.deutsche-alzheimer.de/adressen.
Die Hausärztin ist die erste Anlaufstelle für Menschen mit Demenz. Sie zieht bei Bedarf einen Facharzt für Erkrankungen (Neurologen) des Nervensystems hinzu. Auch Fachärztinnen für Psychiatrie und Psychotherapie können an der Behandlung mitwirken. Möglicherweise überweist der Hausarzt Sie auch an eine sogenannte Gedächtnis-Sprechstunde. Dabei handelt es sich um spezialisierte Einrichtungen, in denen man Gedächtnis-Störungen untersucht.
Falls Sie selbst noch keinen passenden Arzt gefunden haben, hilft die Arztsuche auf www.gesund.bund.de.
Die Deutsche Alzheimer Gesellschaft (DAlzG) bietet auf ihrer Webseite viele weiterführende Informationen, z. B. zu rechtlichen und finanziellen Hilfen. Zu den Angeboten gehört auch das Alzheimer-Telefon. Dieses bietet bundesweit Hilfe und professionelle Beratung für Menschen mit Demenz, Angehörige und alle Interessierten, auch in türkischer Sprache.
Die Webseite der Deutschen Alzheimer Gesellschaft finden Sie im Internet unter: www.deutsche-alzheimer.de/.
Weiterführende Informationen wie z. B. den Online-Ratgeber Pflege finden Sie auf der Webseite des Bundesministeriums für Gesundheit unter: www.bundesgesundheitsministerium.de/themen/pflege.html.
Menschen mit Demenz sind früher oder später überwiegend auf Unterstützung angewiesen – meistens kümmern sich Angehörige um sie. Die Betreuung von Demenzkranken kann eine herausfordernde und verantwortungsvolle Aufgabe sein. Wo finden Angehörige Hilfe? Welche Unterstützung steht pflegendenden Angehörigen zu? Diese und weitere Fragen für Angehörige von Demenzkranken beantworten wir hier:
Unsere Gesundheitsinformationen können eine gesundheitsbezogene Entscheidung unterstützen. Sie ersetzen nicht das persönliche Gespräch mit einem Arzt oder einer Ärztin und dienen nicht der Selbstdiagnostik oder Behandlung.
Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. WegweiserDemenz. Umgang mit Vergesslichkeit [online]. O. J. https://www.wegweiser-demenz.de/wwd/alltag-und-pflege/alltagssituationen/umgang-mit-vergesslichkeit--180120 [22.08.2022].
Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. WegweiserDemenz. Freizeitgestaltung [online]. O. J. https://www.wegweiser-demenz.de/wwd/alltag-und-pflege/alltagssituationen/freizeitgestaltung-180102 [22.08.2022].
Bundesinstitut für Öffentliche Gesundheit (BIÖG): Kofahl C, Trojan A. Selbsthilfe, Selbsthilfegruppen und Selbsthilfeförderung; 2025. Verfügbar unter: https://leitbegriffe.bioeg.de/alphabetisches-verzeichnis/selbsthilfe-selbsthilfegruppen-und-selbsthilfefoerderung/ [13.08.2025]
Weiß S, Schneider-Schelte H, Jansen S. Was kann ich tun? Tipps und Informationen bei beginnender Demenz [online]. 2018. Deutsche Alzheimer Gesellschaft e. V.: Berlin. https://www.deutsche-alzheimer.de/fileadmin/Alz/pdf/Broschueren/Demenz_Was_kann_ich_tun.pdf [22.08.2022].
Unsere Angebote werden regelmäßig geprüft und bei neuen Erkenntnissen angepasst. Eine umfassende Prüfung findet alle drei bis fünf Jahre statt. Wir folgen damit den einschlägigen Expertenempfehlungen, z.B. des Deutschen Netzwerks für Evidenzbasierte Medizin.
Informationen dazu, nach welchen Methoden die Stiftung Gesundheitswissen ihre Angebote erstellt, können Sie in unserem Methodenpapier nachlesen.
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Weitere Hinweise zum Umgang mit Interessenkonflikten finden Sie hier.
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Erstellt am: 13.09.2022