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Bewegung & Sport

Welcher Sport passt zu mir?

Ob wir gerne laufen, tanzen, Fußball spielen, spazieren gehen oder uns auf eine ganz andere Art bewegen – dies hängt auch von unseren Zielen und persönlichen Vorlieben ab. Wer beispielsweise seine Ausdauer verbessern möchte, setzt eher auf Ausdauersportarten, wer den Wettkampf liebt, sucht sich eine Mannschaftssportart. Mit der richtigen Sportart, die einem auch Spaß macht, fällt das Durchhalten leichter. Wir stellen häufige Ziele und Vorlieben vor und zeigen, welche Sportarten dafür typisch sind.

Ziele

Gesünder werden

Wer durch mehr Bewegung gesünder leben möchte, kommt um Ausdauersport kaum herum. Ausdauersport beansprucht große Muskelgruppen, was die Ausdauerleistungsfähigkeit des gesamten Körpers fördert. Das Herz-Kreislauf-System wird gestärkt, denn durch regelmäßiges Ausdauertraining kann sich das Herz auf gesunde Weise vergrößern. Dabei erweitern sich die Herzhöhlen und die Herzwände verdicken sich. Der Ruhepuls nimmt ab. Durch regelmäßige Bewegung kann auch der Blutdruck sinken. Regelmäßige körperliche Aktivität vermindert deshalb auch das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Mit Sport und Bewegung ist es auch möglich, die Blutfettwerte positiv zu beeinflussen und Diabetes vorzubeugen, die Sauerstoffversorgung des Gewebes zu verbessern und allgemein eine höhere Stresstoleranz des Körpers zu erreichen. Daher tragen insbesondere Ausdaueraktivitäten dazu bei, gesund und fit zu bleiben.

Typische Sportarten sind Wandern, Nordic Walking, Schwimmen, Laufen, Fahrradfahren, Rudern, Langlaufen, Inlineskaten sowie Sportspiele (Handball, Volleyball, Basketball, Fußball …) unter dauerhafter Belastung.

Stark werden

Beim Krafttraining spannen sich Muskeln unter Belastung an, zum Beispiel beim Heben von Gewichten. Dies führt zu einer Kräftigung der Muskulatur. Krafttraining hat zudem eine knochenstärkende Wirkung, da Knochenmasse aufgebaut wird und die Knochendichte zunimmt. Das Risiko von Knochenbrüchen lässt sich senken. Haltungsschwächen und der Abnutzung von Gelenken kann ebenfalls entgegengesteuert werden.

Typische Sportarten sind Übungen mit dem eigenen Körpergewicht: Liegestütze, Heben von Gewichten, Übungen mit anderen Hilfsmitteln wie z. B. Fitnessbändern sowie Klettern und Bouldern.

Portrait Prof. Dr. Donath

Warum sollte ich Ausdauer- und Krafttraining miteinander kombinieren?
Krafttraining ist eher eine Belastung, die dafür sorgt, dass der Muskel an Stärke gewinnt. Ich kann quasi pro Zeit mehr Kraft entwickeln. Und Ausdauertraining ist eher etwas, was die Gefäße, die Zirkulation, die Sauerstoffaufnahme in das Gewebe, also in die Muskulatur verbessert. 

Ich will natürlich alles. Ich will die Muskeln und die Kraft erhalten.
Insbesondere weil die dann ab dem 35sten - 40sten Lebensjahr pro Jahr unter Umständen bis zu 4 % rückläufig ist. Das heißt: Da muss ich einfach ein bisschen bremsen und das kann ich eben nicht durch Ausdauertraining.  
Im umgekehrten Fall muss ich meine Gefäße, die Verzweigung des Gefäßsystems, die Durchblutung des Gehirns, die Durchblutung der Muskulatur und Organe garantieren. Und das mache ich in der Regel durch Ausdauertraining.

Aber es gibt auch eine Überschneidung in den Anpassungsprozessen zwischen Kraft- und Ausdauertraining. Das heißt: Eigentlich ist auch Krafttraining gut fürs Herz-Kreislauf-System. Und Ausdauertraining ist auch gut für die Muskulatur. Die Mischung macht's.

Man sollte aus meiner Sicht im gesundheitssportlichen Bereich nicht zu einseitig trainieren. Sondern immer eine gute Balance zwischen Kraft- und Ausdauertraining finden. Das heißt 1 -2 x die Woche mindestens auch kraftbetont das Training durchführen. 

Was bedeutet kraftbetontes Training?
Das Einfachste, was man machen kann, sind Ausfallschritte, Kniebeugen, Seitfallschritte, Liegestütze, ein paar Situps, ein paar Stützübungen auf dem Unterarm. Wenn man kann: Klimmzüge. Also diese klassischen Übungen, die man ohne Zusatzgewicht machen kann. 

Da fallen einem sofort 5 - 10 Übungen ein und wenn man die 2 - 3x die Woche macht für 20 Minuten, dann ist man gut dabei, um dann im Erwachsenenalter den körperlichen Verfall etwas auszubremsen. Oder leichte Zuwächse zu erzielen, wenn man "von bisschen weiter unten kommt", also weniger Grundlagenfitness hat.

Und es gibt natürlich Kraftausdauer-Training, das ist die Mischform. Da kann ich quasi beides mit einer Fliegenklatsche schaffen und habe dann die Chance mit weniger Aufwand in beiden Dimensionen Erfolge zu bekommen. 

Aber eben nicht so spezielle Erfolge, sondern eher "Misch-Anpassungen“. Dann bin nicht ganz so gut durchblutet und nicht ganz so kräftig. Aber genau das was in der Regel für den Alltag und das Älterwerden reicht.

Weitere Informationen finden Sie auf dem Gesundheitsportal der Stiftung Gesundheitswissen.

Wissen ist gesund.
 

Abnehmen

Körperliche Bewegung bewirkt, dass der Körper mehr Energie verbraucht. Außer einer Umstellung der Ernährungsgewohnheiten kann mehr Bewegung so langfristig zur Gewichtsabnahme beitragen. Um Gewicht zu verlieren, empfiehlt die Deutsche Adipositas-Gesellschaft Ausdauertraining von mehr als 150 Minuten in der Woche. Wenn der BMI über 35 kg/m2 beträgt, dann eignen sich Sportarten wie Schwimmen oder Wassergymnastik, da sie keine zu große Belastung für die Gelenke darstellen. Krafttraining allein eignet sich zum Abnehmen eher nicht. Durch Ausdauersport kann man langfristig mehr Energie verbrauchen als beim Krafttraining. In Abstimmung mit der Ärztin, dem Arzt lässt sich ein der persönlichen Lebenssituation entsprechendes Ernährungs- und Bewegungsprogramm festlegen.

Es ist allerdings nicht möglich, durch gezieltes Training sogenannte „Problemzonen“ – also Fettanlagerungen an bestimmten Körperstellen – wegzutrainieren. Der Stoffwechsel an Bauch oder Hüfte lässt sich zwar anregen, doch hat der Körper ein Programm, nach dem er Fettreserven abbaut. Die Muskeln der „Problemzonen“ holen sich die meiste Energie nicht zuerst aus den Fettreserven in ihrer unmittelbaren Umgebung, stattdessen wird das Fett zunächst dort abgebaut, wo es schneller zur Verfügung steht, zum Beispiel im Gesicht. 

Es gibt auch spezielle Gewichtsreduktionsprogramme, bei denen der Nutzen wissenschaftlich belegt werden konnte. Meist handelt es sich dabei um eine Ernährungsumstellung und/oder ein Bewegungsprogramm.

Typische Sportarten zur Gewichtsabnahme sind Wandern, Nordic Walking, Schwimmen, Laufen, Fahrradfahren, Rudern, Langlaufen, Inlineskaten sowie Sportspiele unter dauerhafter Belastung. 

Warum ist Bewegung wichtig?

Wer sich viel bewegt, tut seinem Körper etwas Gutes. Denn nur mit ausreichender Aktivität bleibt die normale Funktion des Bewegungsapparats und vieler lebenswichtiger Organe erhalten.

Spaß haben

Als Funsport werden sportliche Aktivitäten bezeichnet, bei denen der Spaß an der körperlichen Aktivität im Vordergrund steht. Leistungsdruck und Wettbewerb sind eher nebensächlich. Viele Funsportarten finden outdoor, also im Freien, statt. Oft, zum Beispiel beim Snowboarden oder Surfen, sind sie mit der Anschaffung einer Ausrüstung und einem längeren Lernprozess verbunden, da diese Sportarten in der Regel technisch anspruchsvoll sind. Außerdem setzen sie eine gewisse Grundfitness voraus, die man sich auch erst erarbeiten muss, wenn man sie nicht hat. Spaß steht aber auch bei vielen anderen Sportarten im Vordergrund, die in der Gruppe ausgeübt werden. Man trifft sich mit Leuten, die man kennt, macht zusammen Sport und tauscht sich auch darüber hinaus miteinander aus.

Auch beim sogenannten „Exergaming“ steht der spielerische Aspekt im Fokus. Exergaming verbindet digitales Spielen („Gaming“) mit körperlicher Aktivität („Exercise“). Verschiedene Spielekonsolen ermöglichen es, eine Vielzahl verschiedener Sportarten und körperlicher Aktivitäten zu simulieren. Bei Tanzsimulationsspielen beispielsweise wird nach einem bestimmten Muster und Rhythmus getanzt. Bei Fahrradsimulationsspielen steuert der Spieler die Geschwindigkeit des Videospiels durch das Treten der Pedale – wenn der Spieler anhält, wird auch das Spiel angehalten oder ganz abgebrochen.

Typische Fun-Sportarten sind Snowboarding, Skateboarding, Kitesurfing, Inlineskating, Mountainbiking, Beachvolleyball, Streetball, Slackline und Exergaming.

Beweglicher werden

Gymnastik und Dehnungsübungen tragen zur besseren Beweglichkeit des Körpers bei. Die Gelenkbeweglichkeit nimmt mit zunehmendem Alter ab, aber man kann seine Beweglichkeit in jedem Alter durch entsprechende Übungen trainieren. Beweglichkeitsübungen können die Stabilität und das Körpergleichgewicht verbessern, insbesondere in Kombination mit einer Kräftigungsübung.

Typische Sportarten sind Yoga, Pilates, Stretching, Dehnübungen, Gymnastik, Turnen, Akrobatik und Tanzsport (Breakdance, Ballett o. Ä.).

Geschickter werden

Koordinationsübungen fördern das Zusammenspiel von Nerven und Muskeln und können so die Geschicklichkeit verbessern. Gute koordinative Fähigkeiten machen es möglich, besonders in unvorhersehbaren Situationen sicher zu handeln und neue Bewegungen schnell zu erlernen. Koordinationsübungen sollte man immer dann machen, wenn man körperlich und geistig ausgeruht ist.

Typische Sportübungen sind Tanzen, Gruppenspiele, bei denen man sich ständig auf veränderte Situationen einstellen muss, Reaktionsspiele, Gehen oder Laufen über unterschiedliche Untergründe, Ballspiele und Jonglieren.

Persönliche Vorlieben

Jeder Mensch hat seine eigenen Vorlieben und Abneigungen. Dies gilt auch für Sport- und Bewegungsarten. So treiben manche Menschen lieber allein Sport, weil sie sich in der Gruppe beobachtet fühlen. Andere bevorzugen Sport in der Gruppe, weil es sie motiviert. Um die richtige Sport- oder Bewegungsart zu finden, ist es sinnvoll, sich seine Vorlieben und Abneigungen bewusst zu machen.

Portrait Prof. Dr. Donath

Muss es unbedingt Sport sein?
Für jemanden, der sich interessiert, sportlich aktiv zu werden, der kann sich erst mal fragen: Was für Möglichkeiten bietet der Alltag, sportlich aktiv zu werden? Kann ich zügig zur Bus- oder Bahnhaltestelle laufen? Kann ich das Auto stehen lassen? Ist mein Alltagsweg auch mit dem Fahrrad zu bewältigen? Kann ich vielleicht sogar nach Hause joggen? Bin ich in der Lage, mit meiner Familie gemeinsam Sport zu machen? Also erst mal den Alltag scannen nach Gelegenheiten - und dann nach Präferenzen: Was gefiel mir schon immer? Was könnte mir gefallen? Ausprobieren und mit sich selbst auch ein bisschen Geduld haben. Und dann einfach loslegen!  

Wie kann der Einstieg in den Sport gelingen?
Ich denke, dass der Einstieg in den Sport erst einmal sehr spaß- und motivationsorientiert sein sollte. Ich sollte mich fragen: Bin ich ein Individualsportler oder bin ich ein Mannschaftssportler? Mag ich es, im Wald zu sein oder in einer Halle? Brauche ich irgendwie etwas Kämpferisches? Etwas an Ausdauer orientiertes? Das sind so diese Motiv-Fragen.

Was ich immer empfehlen würde, ist, dass man tatsächlich das Gefühl hat: Ich schaffe das! Das ist verdaubar. Es ist tatsächlich familien-, berufs- und alltagskompatibel. Dann besteht auch die Möglichkeit, dass man das - wie so eine Krake - nach und nach in sein Leben hineinwachsen lässt. Und dann hat man vielleicht nach einem Jahr tatsächlich das Leben auf den Kopf gestellt.
Denn alles, was man "Hauruck" ändert und was man nicht lange aufrechterhalten kann, weil die Widerstände von außen zu groß sind, die dann dazu neigen, dass irgendwann der Autopilot zurückkommt. Und man das im Grunde nicht schafft. Da ist die Frustration noch größer als der Erfolg.  

Was sollten Untrainierte beachten?
Ich würde Neueinsteigern oder Wiedereinsteigern empfehlen, dass sie, wenn sie keine Vorerkrankungen haben, also keine Herzerkrankungen, neurologische Erkrankungen oder orthopädische Erkrankungen, erst einmal mit einem leichten Gefühl der Unterforderung starten! Nach dem Motto: Ich bin noch nicht so richtig aus der Puste kommen. Das war doch gar nicht so schlimm.

Aber im Prinzip ist eine körperliche und gesundheitssportliche Aktivität kein Sprint, sondern ein Marathonlauf. Den möchte man möglichst lange durchhalten, damit die Effekte später auch nachhaltig sind. Und da ist es nicht wichtig, was man nach 2 - 3 Wochen erreicht, sondern was man nach 12 bis 24 Monaten oder 5 - 10 Jahren erreicht hat. Das heißt: 
Lieber langsam starten und allmählich steigern.  
Man muss auch gar nicht so schnell steigern. Da reichen Steigerungsraten alle Vierteljahre. Und bis dahin einfach variabel und abwechslungsreich trainieren. Vieles mal ausprobieren und möglichst Spaß dabei haben.  

Weitere Informationen finden sie auf dem Gesundheitsportal der Stiftung Gesundheitswissen.

Wissen ist gesund.

Hier finden Sie einige typische Vorlieben und die dazu passenden Sportarten.

Allein oder in der Gruppe

Sport ist allein oder in der Gruppe möglich. Beim Sport in der Gruppe trifft man andere Menschen – das bringt vielen mehr Spaß. Zudem kann es die Motivation erhöhen, wenn man bei der körperlichen Bewegung von einer Gruppe unterstützt wird. Der innere Schweinehund lässt sich gemeinsam besser überwinden. Über den Sport hinaus entstehen so oft weitere Aktivitäten mit den Sportsfreunden. 

Damit man sich in der Gruppe wohlfühlt, muss die Chemie stimmen. Auch der Leistungsstand innerhalb der Gruppe sollte etwa gleich sein, daher gibt es oft getrennte Gruppen für Anfänger und Fortgeschrittene. Denn es frustriert, wenn andere immer besser sind. 

Man kann sich auch vorher überlegen, welche Vorlieben man in Bezug auf eine Gruppe hat. Möchte man lieber zusammen mit Gleichaltrigen Sport treiben, nur mit Frauen oder nur mit Männern oder lieber in gemischten Gruppen?

Treibt man allein Sport, dann ist eine hohe Eigenmotivation besonders wichtig, um ein Motivationstief zu überwinden und sein Ziel zu erreichen. Man muss sich um alles selbst kümmern, sich selbst organisieren, selbst Übungen aussuchen und die geeignete Belastungsintensität finden. Dafür ist man aber zeitlich flexibler, da man jederzeit freie Zeitfenster für die körperliche Aktivität nutzen kann.

Joggen, Gymnastik, Wandern, Nordic Walking, Fahrradfahren, Rudern und Inlineskaten können alleine oder in der Gruppe stattfinden.

Ohne großen Aufwand

Um körperlich aktiv zu sein, ist kein großer Aufwand nötig. Denn dafür braucht es keine teuren Fitnessgeräte oder Mitgliedschaften in Fitnessstudios. Für Outdooraktivitäten wie Spazierengehen, Laufen und Wandern kann man fast jede Fläche des öffentlichen Raumes verwenden. Auch der Arbeitsweg bietet die Gelegenheit zu einer kurzen Ausdauereinheit. Die täglichen Wege zum Beispiel zur Arbeit oder zum Einkaufen kann man einfach mit dem Rad oder zu Fuß zurücklegen. Auch Treppen statt Aufzüge zu nutzen kostet nichts und lässt sich leicht in den Alltag einbauen. Zähneputzen auf einem Bein ist eine gute Möglichkeit, die Balance und Koordination zu trainieren.

Beispiele für Bewegung mit geringem Aufwand im Alltag sind Spazierengehen, Walking, Laufen, Kräftigungsübungen mit dem eigenen Körpergewicht (Calisthenics), Treppensteigen statt Liftfahren, Einkäufe mit dem Fahrrad, Spiel mit Kindern, Enkeln oder Nachbarschaftskindern.

Mit Anleitung oder ohne

Sport ist mit oder ohne Anleitung möglich. Eine dauerhafte persönliche Begleitung und Anleitung durch einen Trainer bieten zum Beispiel Fitnessstudios und Sportvereine. Die Investition in Trainerstunden ermöglicht es, die richtigen Trainingstechniken zu erlernen und eine Sportart gut und sicher auszuführen. Dies kann für Erfolgserlebnisse sorgen und die langfristige Bewegungsfreude erhöhen. Außerdem muss man sich nicht selbst um Übungen kümmern. Dafür ist man zeitlich weniger flexibel und Sport unter Anleitung ist mit Kosten verbunden. Eine günstige Alternative bietet die Mitgliedschaft in einem Sportverein. Manche Sportkurse werden auch von der Krankenkasse bezuschusst.

Beispiele für Bewegung ohne Anleitung sind: Laufen und Schwimmen. Training an Geräten im Fitnessstudio kann mit oder ohne Anleitung stattfinden.

Wettkampf

Wettkampf und Leistung stehen beim Leistungssport im Vordergrund. Doch auch im Freizeitsport kann man sich mit anderen messen. In vielen Mannschaftssportarten bleibt der Wettkampf nicht aus. Fußball, Basketball oder Handball werden erst spannend, wenn man gegen eine andere Mannschaft spielt. Dies kann auch motivieren und Spaß bringen, solange man nicht immer nur verliert. Mannschaftssportarten werden meist in Sportvereinen angeboten. Hier ist die Trainingsteilnahme verbindlicher und Wettkämpfe finden meist am Wochenende statt, sodass man zeitlich nicht flexibel ist. Es können auch ein gewisser Druck und Erwartungshaltungen entstehen, je nachdem wie ehrgeizig die Mannschaft ist.

Allerdings gibt es außer den organisierten Amateurligen der Sportverbände auch in vielen Sportarten Freizeitmannschaften, die gegen andere Freizeitmannschaften spielen. Dort steht mehr der Spaß im Vordergrund. 

Auch in Einzelsportarten kann man den Wettkampf suchen, ohne sich einem Verein anzuschließen. So gibt es zum Beispiel Volks- und Firmenläufe über unterschiedliche Distanzen oder Freizeitturniere in verschiedenen Sportarten. Bespiele dafür sind Fußball, Basketball, Leichtathletik, Laufen und Tischtennis.

„No Sports“ – Bewegung ohne große Anstrengung

Die größten gesundheitlichen Vorteile und Fortschritte ergeben sich, wenn Menschen, die bisher körperlich völlig inaktiv waren, aktiver werden. Für sie ist jeder einzelne Schritt hin zur körperlichen Aktivität wichtig und hat eine gesundheitsfördernde Wirkung. Kann man aufgrund von körperlichen Beschwerden oder Krankheiten die Mindestempfehlung von 150 Minuten körperliche Aktivität pro Woche nicht erfüllen, sollte man zumindest versuchen, sich so viel zu bewegen, wie es gut möglich ist. Spazieren zu gehen und ab und zu die Treppe zu nehmen sind schon einmal ein guter Anfang. No Sports – aber ein bisschen mehr bewegen!

Beispiele für Bewegung im Alltag: Treppensteigen statt Liftfahren, Einkäufe mit dem Fahrrad oder Spielen mit Kindern, Enkeln oder Nachbarschaftskindern.

Zu Hause aktiv werden

Training mit dem eigenen Körpergewicht ermöglicht es, zu Hause ohne Geräte Sport zu treiben. Der Vorteil dabei ist die große Vielfalt an Übungen, die einfach und effektiv sind. Beim Training mit dem eigenen Körpergewicht werden im Vergleich zum Training an Geräten verschiedene Muskeln gleichzeitig beansprucht. Um Muskulatur auf- und Fett abzubauen, eignet sich besonders eine Abfolge von Übungen, bei der sich Ausdauertraining und Krafttraining abwechseln.

Beispielübungen: Man kann etwa seilspringen, Hampelmänner machen oder auf der Stelle laufen (Ausdauertraining). Im Anschluss wird die Muskulatur durch bestimmte Übungen trainiert, z. B. Bauch- und Rückenübungen für fünf Minuten. Danach erfolgt die nächste fünfminütige Ausdauereinheit und in der Folge die Kräftigung einer anderen Muskelgruppe (z. B. die Arme). Wenn Sie in einem oberen Stockwerk wohnen, bietet es sich auch an, die Treppe einfach ein-, zwei- oder dreimal hinunter- und hinaufzugehen.

Wie machen Sie am liebsten Sport?

Wenn Sie sich wieder mehr bewegen möchten und vor der Entscheidung für eine bestimmte Sportart stehen, kann es helfen, sich der persönlichen Vorlieben bewusst zu werden. Hier können Sie Ihre Präferenzen sortieren. Schieben Sie die Aussagen einfach nach oben oder unten - je nachdem, wie stark diese auf Sie zutreffen. Ich mache Sport am liebsten...
  • allein
    max 300 Zeichnen Speichern
  • in der Gruppe
    max 300 Zeichnen Speichern
  • zuhause
    max 300 Zeichnen Speichern
  • an der frischen Luft
    max 300 Zeichnen Speichern
  • wenn ich mich mit anderen messen kann
    max 300 Zeichnen Speichern
  • ohne großen Aufwand
    max 300 Zeichnen Speichern
  • ohne Anleitung
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  • nicht als Sport, sondern als Alltagsaktivität
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Bewegung planen

Eine gute Planung ist die halbe Miete auf dem Weg zu mehr Bewegung. Erfahren Sie mehr darüber, wie man sich die individuell richtigen Ziele setzt, welche Hindernisse es gibt und wie Sie diese überwinden können.

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Auch wenn Zahlen den Eindruck von Genauigkeit vermitteln, sind sie mit Unsicherheiten verbunden. Denn Zahlen aus wissenschaftlichen Untersuchungen sind fast immer nur Schätzwerte. Für den einzelnen Menschen lassen sich keine sicheren Vorhersagen machen.

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Quellen und Hinweise

Unsere Gesundheitsinformationen können eine gesundheitsbezogene Entscheidung unterstützen. Sie ersetzen nicht das persönliche Gespräch mit einem Arzt oder einer Ärztin und dienen nicht der Selbstdiagnostik oder Behandlung.

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Unsere Angebote werden regelmäßig geprüft und bei neuen Erkenntnissen angepasst. Eine umfassende Prüfung findet alle drei bis fünf Jahre statt. Wir folgen damit den einschlägigen Expertenempfehlungen, z.B. des Deutschen Netzwerks für Evidenzbasierte Medizin.

Informationen dazu, nach welchen Methoden die Stiftung Gesundheitswissen ihre Angebote erstellt, können Sie in unserem Methodenpapier nachlesen.

Autoren und Autorinnen:
Michael Mibs
Michael Mibs

Michael Mibs

Referent Evidenzbasierte Medizin
Michael Mibs ist studierter Gesundheitswissenschaftler und Soziologe. Für die Stiftung erarbeitet er Inhalte für multimediale Informationsangebote auf Basis der Methoden der evidenzbasierten Medizin und konzipiert Analysen mit Bezug zur klinischen Versorgung.
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Dr. Pia Nitz
Dr. Pia Nitz

Dr. Pia Nitz

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Volker Hoffmann
Volker Hoffmann

Volker Hoffmann

Senior-Multimedia-Producer
Volker Hoffmann ist nach seinem ersten juristischen Staatsexamen zum Journalismus gewechselt und hat bundesweit und international an unterschiedlichsten TV-Formaten mitgewirkt. Für die Stiftung betreut er die gesamte Bandbreite der Bewegtbildformate.
Wissenschaftliche Beratung:
Univ. Ass. Mag. rer. nat. Thomas Semlitsch
Portrait Univ.Ass. Mag.rer.nat. Thomas Semlitsch

Univ. Ass. Mag. rer. nat. Thomas Semlitsch

Mag. rer. nat. Thomas Semlitsch studierte Chemie mit dem Ausbildungsschwerpunkt Biochemie und Zellbiologie der Karl Franzens Universität Graz. Vor seiner Anstellung an der Medizinischen Universität Graz war er mehrere Jahre im Bereich Qualitätsmanagement und als Koordinator klinischer Studien an einer österreichischen Privatklinik tätig und absolvierte 2007 eine Post-Graduate Ausbildung zum Good Laboratory Practice (GLP) -Beauftragten für den Bereich analytisches Labor. Von 2008 bis 2014 war er als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Research Unit „EBM Review Center“ der Medizinischen Universität Graz und von 2011 bis 2014 auch am Institut für Biomedizin und Gesundheitswissenschaften der Joanneum Research Forschungsgesellschaft tätig. Seit 2015 ist er als Univ. Assistent am Institut für Allgemeinmedizin und evidenzbasierte Versorgungsforschung im Fachbereich Evidenzbasierte Medizin beschäftigt. Herr Semlitsch ist seit 2018 Fachbereichssprecher der Sektion Österreich und somit Mitglied des erweiternden Vorstands des Deutschen Netzwerks Evidenz basierte Medizin (DNEbM).

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Erstellt am: 30.12.2021