Eine gute Planung ist die halbe Miete auf dem Weg zu mehr Bewegung. Wie man sich die individuell richtigen Ziele setzt, welche Hindernisse es gibt und wie Sie diese überwinden können, erfahren Sie auf dieser Seite.
Ein Ziel vor Augen zu haben und dieses Ziel zu erreichen motiviert. Klar – denn dann weiß man, warum man etwas macht. Allerdings sollte das Ziel auch realistisch sein. Bei zu hoch gesteckten Zielen ist man schnell demotiviert und gibt auf, weil man sie nicht erreichen kann. Außerdem ist es wichtig, sich sowohl kurz- als auch langfristige Ziele zu setzen und sie regelmäßig zu überprüfen und zu bewerten. Ziele sind nicht starr, sondern können immer wieder neu formuliert werden.
Eine Hilfe bei der Zielsetzung ist die SMART-Regel. SMART bedeutet, die Ziele sind spezifisch, messbar, akzeptiert, realistisch und terminiert, also auf ein Datum festgelegt.
Nur wenn eine Sportart zu unseren persönlichen Zielen und Vorlieben passt, halten wir langfristig durch. Es lohnt sich also, seine Vorlieben erkennen!
Sie können nun schauen, ob Sie Ihr spezifisches Ziel nach vier Wochen erreicht haben. Wenn ja, setzen Sie sich neue Ziele, z. B. länger oder öfter zu walken. Es kann auch ein Ziel sein, die nächsten vier oder acht Wochen das erreichte Ziel aufrechtzuerhalten.
Haben Sie Ihr Ziel nicht erreicht, ist das auch kein Problem. Ziele sind nicht starr. Korrigieren Sie Ihr Ziel einfach nach unten, wenn es Ihnen zu viel wird. Es kann auch sein, dass Sie Ihr Ziel bereits vor Ablauf der festgelegten Zeit korrigieren müssen.
Einen klaren Startzeitpunkt festzulegen kann ebenfalls helfen. Dieser sollte am besten innerhalb der kommenden drei Tage liegen. Vergehen mehr als drei Tage zwischen dem Vorsatz und dem Start, dann nimmt die Chance ab, dass das Vorhaben umgesetzt wird.
Zehn Minuten können im Alltag kurz sein. Sind Sie jedoch schon längere Zeit eher inaktiv gewesen und nicht mehr so ganz jung, dann können zehn Minuten Walken oder Joggen schon ganz schön lange sein. Wenn einem die Erfahrung fehlt, kann man sich sehr schnell zu viel vornehmen. Die Zahlen im SMART-Beispiel sind rein fiktiv, die Häufigkeit und Dauer richtet sich immer nach Ihrem persönlichen Fitnesszustand.
Typische Trainingspläne für Menschen, die lange inaktiv waren und einen Fünf-Kilometer-Lauf machen wollen, beginnen zum Beispiel in der ersten Woche damit, an zwei Tagen jeweils drei mal drei Minuten zu joggen und dazwischen drei Minuten ganz normal zu gehen. Dies steigern Sie über zwölf Wochen hinweg ganz langsam. Sie können nach solchen Trainingsplänen im Internet suchen und sich davon inspirieren lassen.
Probieren Sie einfach aus, wie viel Sie schaffen. Schauen Sie auf die Uhr und walken Sie los. Wenn Sie nicht mehr können, schauen Sie wieder auf die Uhr. Das ist dann Ihre mögliche Zeit und sie bietet sich für die ersten Wochen als Walkingdauer an.
Damit wir es schaffen, uns mehr zu bewegen, müssen wir Einstiegsbarrieren erkennen und überwinden. Dies kann umso herausfordernder sein, je länger man sich nicht bewegt hat und je schwerer die Vorbelastungen sind, zum Beispiel durch Schmerzen oder Übergewicht.
Was hindert mich daran, in Bewegung zu kommen?
Typische Barrieren kann man in drei verschiedene Bereiche unterteilen:
Woran erkenne ich meine eigenen Barrieren?
Letztendlich erkennt man seine Barrieren ja daran, dass man sich nicht aufraffen kann. Man hat das Gefühl "Ich kann das jetzt nicht machen." Und warum man das nicht machen kann, was quasi dagegen steht - das müsste man dann selbst reflektieren. Man müsste darüber nachdenken: Warum kannst du dich nicht aufraffen? Was steckt eigentlich dahinter?
Meistens ist es ja nicht das Oberflächliche und meistens ist es nicht das Geld. Meistens ist es vielleicht ein anderer Grund, der dahintersteckt.
Manchmal ist es eben nicht das schlechte Wetter, sondern eigentlich meine Lustlosigkeit und dass ich nicht glaube, es schaffen zu können.
Wie kann ich meine eigenen Barrieren überwinden?
Um typische Barrieren zu überwinden, ist eine gute Hilfe die sogenannte S*M*A*R*T - Formel. S M A R T - dieses Akronym steht für fünf verschiedene Dinge:
Weitere Informationen finden sie auf dem Gesundheitsportal der Stiftung Gesundheitswissen.
Wissen ist gesund.
Jeder hat seine persönlichen Barrieren, also ganz unterschiedliche Hemmnisse, sich mehr zu bewegen. Hat man diese Barrieren erkannt, kann man Strategien suchen, um sie zu überwinden.
Im Folgenden sehen Sie mehrere Aussagen, die im besten Fall auch von Ihnen sein könnten. Diese können Sie verschieben. Die Ihnen am erfolgreichsten erscheinenden Aussagen gehören nach oben. Falls nichts dabei ist– formulieren Sie ihre eigene Kampfansage! Und dann: Auf geht`s!
Jeder kennt ihn: den inneren Schweinehund – für manchen und manche von uns eine unüberwindbare Barriere auf dem Weg zu mehr Bewegung. Doch es gibt Strategien, um ihn zu überwinden und motiviert zu bleiben.
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Erstellt am: 30.12.2021