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Kniearthrose

Meine Entscheidung

Zusammenfassung

Kniearthrose

Zwei Behandlungsmöglichkeiten bei Kniearthrose – „konservatives Therapieprogramm“ und „Kniegelenkersatz“ – wurden in einer Studie über zwölf und 24 Monate untersucht. Lesen Sie hier im vierten Schritt die Zusammenfassung der Ergebnisse und informieren Sie sich über Nutzen und Schaden der beiden Methoden.

Wir wollen Ihnen dabei helfen, alle Vor- und Nachteile gründlich abzuwägen – mit diesen Informationen können wir Ihnen Ihre Entscheidung aber nicht abnehmen. 

Kurzbeschreibung

Option 1

Konservativ behandeln

Konservative Therapie: Schulung, Bewegungsprogramm, Einlegesohlen sowie bei Bedarf Gewichtsabnahme und Schmerzmittel wurden im Hinblick auf ihren Nutzen und Schaden bei der Behandlung von Kniearthrose untersucht.
Option 2

Kniegelenkersatz

Bei der Kniegelenkersatz-Operation wurde den Studienteilnehmenden operativ ein künstliches Kniegelenk eingesetzt (totale Knie-Endoprothese). Im Anschluss erhielten sie ein zwölfwöchiges konservatives Therapieprogramm (Option 2).

Nutzen der Behandlung

Konservative Therapie: 24 Monate nach Studienbeginn – Bewertung des Gesundheitszustands verbessert: 64 von 100. Gewichtsverringerung: leicht verringert (weniger als zwei Prozent). Regelmäßige Einnahme von Schmerzmitteln: gesunken auf 49 von 100.
Kniegelenkersatz: 24 Monate nach Studienbeginn – Bewertung des Gesundheitszustands deutlich verbessert: 85 von 100. Gewichtsverringerung: keine, vielmehr leichte Zunahme. Regelmäßige Einnahme von Schmerzmitteln: gesunken auf 26 von 100.

Schaden in Zusammenhang mit der Behandlung

Konservative Therapie: Hatten sich Beschwerden verstärkt, wurden invasive (chirurgische) Verfahren wie Knieinjektionen, Kniespiegelungen oder Kniegelenkersatz durchgeführt. Dabei konnte es zu Komplikationen kommen. 32 % ließen sich innerhalb der zwei Jahre operieren (Kniegelenkersatz). Es traten vereinzelt schwere Komplikationen auf.
Kniegelenkersatz: Es traten Operationsfolgen wie Schmerzen und Schwellungen auf. Bei 16 von 100 Studienteilnehmenden kam es innerhalb des ersten Jahres nach der Operation zu schweren Komplikationen am operierten Knie wie Gefäßverschluss, tiefe Infektion oder Gelenksteifigkeit, die einer Mobilisierung bedurfte.

Weitere Aspekte

Konservative Therapie: Zusätzliche chirurgische und alternative Verfahren wurden für die Behandlung der Beschwerden angewendet.
Kniegelenkersatz: Nach zehn Jahren waren noch 96 %, nach 20 Jahren noch 90 % der Prothesen im Knie. Für die Haltbarkeit eines künstlichen Kniegelenks spielen Geschlecht und Alter eine Rolle.